Wernerlein, Stachelschwein…

So. Jetzt habe ich ihn aber erwischt! Beim Trinken und beim Essen. Und weil ich ihn mit meinem Blitz gestern ziemlich erschreckt habe, besorgte ich heute aus schlechtem Gewissen heraus sofort Katzenfutter für ihn. Offensichtlich trinkt er seit geraumer Zeit aus der Vogeltränke. Einen passenden Fressnapf werde ich gleich noch suchen. Und dann bin ich mal gespannt, was er zu den Leckerchen von heute sagen wird. Wahrscheinlich lässt er Schmatzgeräusche sprechen. Wie gestern.

Ich hielt Igel prinzipiell für deutlich scheuer und bin erstaunt, dass er nicht sofort die Flucht ergreift, wenn ich mit der Kamera auf der Terrasse erscheine. Sind die immer so furchtlos?

Immerhin deutlich furchtloser als die Nachbarskatze, die gerade mit einer Maus im Maul über unseren brandneuen Rasen spazierte. Als ich sie anschaute und „Ja, hallo…“ sagte, ließ sie die Maus vor Schreck fallen und musste sie mühsam wieder hinter den Tujen einfangen. Na, da wird sich meine Lieblingsnachbarin aber gleich freuen, wenn sie die Beute präsentiert bekommt…

Ebenfalls wenig furchtsam scheint unser Schreiner zu sein. Die für heute versprochenen Carportstützen sind irgendwie nicht auffindbar. Ob er am Ende gar nicht da war? So langsam verliere selbst ich den Glauben an das Gute im Handwerker. Der „Handwerker-Konjunktiv“ scheint tatsächlich zu existieren. Und er betrifft alle, wirklich alle Handwerker. Selbst die, von denen man es nicht glauben mag. Das macht mich schon ein wenig traurig, denn eigentlich gehe ich immer davon aus, das Verlass auf Zusagen ist. Offensichtlich ein Charakterfehler. Ich werde an mir arbeiten. Obwohl mir das widerstrebt. Es ist halt nicht einfach, den Tatsachen ins Auge zu sehen und dabei die Ideale nach und nach aufgeben zu müssen…

Als Trost gab es heute abend gefüllte Zucchini in Tomatensoße, womit das Gemüsepensum vom Wochenende bereits heute bis auf zwei Gurken und eine Zucchini abgearbeitet wäre. Das ging ja schneller als erwartet. Morgen müssen die letzten Radieschen aus der ersten Saat raus, die mittlerweile zu ziemlich kapitaler Größe angewachsen sind. Und ab übermorgen werden die ersten Kohlrabis im Kochtopf landen. Zudem macht der Rucola auch den Eindruck, als ob man schon mal zugreifen könnte. Der ist fast explodiert in den letzten Tagen.

Ich finde den Gemüsegarten toll. Lieber würde ich den Rasen unterpflügen als auf die Ernteerlebnisse verzichten. Wenn der Carport endlich steht – so er denn jemals stehen wird – können wir endlich das letzte Stück freie Nutzgartenfläche bestellen. Dann besteht ja nicht mehr die Gefahr, dass jemand darin herumtrampelt. Bei Handwerkern besteht diese Gefahr wohl weniger. Die tauchen ja erst gar nicht auf…

3 Kommentare

      1. wo hast du denn diesen kommentar ausgegraben?! der ist komplett an mir vorübergegangen. damals… 2010… 😀
        erinnert tatsächlich etwas an „fleisch mal anders“ ^^

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