Wo ist ein Bagger, …

… wenn man einen braucht?!

Genau! Nicht da, wo man ihn braucht. Nämlich vor unserem blöden, potentiellen Beet. Mittlerweile bin ich so sauer, dass ich vielleicht tatsächlich den Spaten nehmen und die negative Energie in harte, körperliche Arbeit umsetzen sollte. Total blöd! Dämliche Bagger! Aus Frust habe ich ein Rindfleisch-Schmorgericht mit drei Stunden „Köchel“-Dauer angesetzt. Wenn das Fleisch zart und der Bagger immer noch nicht da ist, könnte ich möglicherweise etwas verstimmt sein. Etwas…

O.k. – ich bin verstimmt. Der Bagger hat Feierabend gemacht. Ohne hier gewesen zu sein. Doofer Baggermann! Bagger rangieren jetzt in meiner persönlichen Hass-Skala auf Platz zwei direkt hinter Elektrikern. Apropos „Elektriker“: Da bin ich doch gestern auf eine interessante Stelle in Carlos Ruiz Zafóns Buch „Das Spiel des Engels“ gestoßen. Vorab muss bemerkt werden, dass die geschilderte Episode sich ungefähr Mitte der 1920er Jahre in Spanien abspielt. Und es hat sich seitdem nichts geändert. Unglaublich.

„Bald stellte ich fest, dass der Modus Operandi der Elektriker darin bestand, aufs Geratewohl Löcher zu bohren und dann zu fragen. Drei Tage nach ihrem Eintreffen brannte in der Wohnung noch keine einzige Glühbirne, aber dafür sah sie aus, als wäre sie von Gips und Mineralien fressendem Gewürm befallen. ‚Gibt es keine andere Art, das zu lösen?‘, fragte ich den Bataillonschef, der alles mit dem Hammer regelte. Otilio, wie diese Naturbegabung hieß, zeigte mir Pläne des Hauses, die mir der Verwalter zusammen mit den Schlüsseln ausgehändigt hatte, und argumentierte, schuld sei das Haus, es sei schlecht gebaut. (…) ‚Tja, Sie werden mit den Dingen zurechtkommen müssen, wie sie sind. Wirken Sie ein Wunder oder was auch immer, aber am Freitag will ich die Wände vergipst und gestrichen und Strom haben.‘ – ‚Machen Sie keinen Druck, das ist Präzisionsarbeit. Da muss man strategisch vorgehen.‘ – ‚Und was haben Sie vor?‘ – ‚Zunächst mal frühstücken gehen.‘ – Aber Sie sind doch erst vor einer halben Stunde gekommen.‘ – „Señor Martín, mit dieser Einstellung kommen wir nicht weiter.'“

Interessant… Das geht also schon länger so. Vielleicht mittlerweile ein Art Tradition? Und niemand unternimmt ernsthaft etwas dagegen, oder versucht, diesem schändlichen Treiben ein Ende zu setzen? Erschütternd!

Positiver Aspekt des Tages: Der Weinbergpfirsich blüht! Sogar im Topf. Das sieht für mich eindeutig nach „Prinzip Hoffnung“ aus. Hoffnung auf Mutterboden und zeitnahe Auspflanzung. Hoffentlich behält er recht, der Pfirsich.

2 Kommentare

    1. studienabbrecher machen das dicke geld?! warum sagt mir das niemand! und: wo ist meins? 😀

      einen quereinstieg in die elektrobranche sollte man allerdings noch nicht endgültig abhaken. elektriker!!! das bedeutet macht! geld! freizeit! ^^

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