Es war geplant wie jedes Jahr im Oktober: eine kleine Auszeit auf Gozo, ein kurzes Durchatmen im Herbst, ein wenig Sonne, wenn es beginnt düster zu werden. Leider ist Planung nicht alles. Jedenfalls diesmal nicht. Es folgt die Geschichte eines Nicht-Urlaubs.
Von Una-Una brachte uns donnerstags nach dem Mittagessen ein Boot zum Fähranleger nach Wakai. Die Überfahrt dauerte etwa drei Stunden. Als wir in Wakai ankamen, lag die Fähre bereits im Hafen. Etwa (Fährzeiten sind eher als Richtzeiten zu verstehen…) um 17 Uhr legten wir ab, nachdem wir die von Mimin organisierten Tickets für die Kabine überreicht bekommen hatten.
Die folgenden neun Tage verbrachten wir auf Una-Una. Es war ruhig, es war spannend und es war unglaublich erholsam. Ich wachte jeden Morgen pünktlich um 5:30 Uhr zum Sonnenaufgang auf, setzte mich auf unsere „Terrasse“ direkt am Meer und genoss das Schauspiel. Jeden Tag anders und jeden Tag ein Traum.
Anfang Juli starteten wir durch. Der Urlaub war nötig und überfällig. Meine Nerven lagen in den Wochen vorher absolut blank. Bis zur Sicherheitskontrolle im Flughafen – und ab da fängt bekanntermaßen ja der Urlaub an! – war es nochmal eng und bedurfte exakter Planung. Aber auch das war machbar. Und am Ende saßen wir wieder in der Air Canada Lounge des Frankfurter Flughafens und vor mir stand der obligatorische Gin Tonic. Nimm dies, Arbeitsplatz!
Vorab: Der Titel erklärt sich erst am Ende des Blogposts. Es ist also etwas Geduld gefragt. Mittwochs ging’s nach Victoria. Vorher, währenddessen und hinterher erledigten wir wahnsinnig wichtige Einkäufe bei Grech’s Bakery, beim Bookworm, beim House of Gozo und schließlich bei Ta‘ Mena. Beim Gespräch mit Maria in Ta‘ Mena erfuhren wir, dass es seit dem Frühling überhaupt nicht mehr geregnet hatte. Die Olivenernte hatte in diesem Jahr nur etwa ein Fünftel des Ertrags des Vorjahres erbracht. Und der Regen wurde sehnlichst erwartet.