Limoncello – Sonne im Glas

Nachdem ich Donnerstag Abend noch total euphorisch wegen meiner Zweitimpfung war, hat sich diese bitter an mir gerächt. Sie legte mich flach. Den Arbeitsteil des Freitags hielt ich noch durch. Anschließend ging es stetig bergab mit mir. Müde, schlapp, platt. Den Samstag verbrachte ich gleich komplett auf dem Sofa – von einem morgendlichen Arbeitsversuch beim Filtern und Verdünnen des Limoncello-Ansatzes einmal abgesehen.

Angesetzt hatte ich den vor 20 Tagen wie im Rezept – dem Rezept der „seconda mamma di Angela“ – angegeben. Wichtig ist, dass die Zitronen von wirklich guter Qualität sind. Da bringt es nichts zu kleckern. Da muss geklotzt werden! Rücksichtslos!!!

Was ich auch getan habe, das sich als gut erwiesen hat: Ich habe die Schalen nicht mit einem Messer abgeschält, sondern mit einer groben M****plane-Reibe heruntergeschrubbelt. Dadurch hatten sie eine deutlich vergrößerte Oberfläche, und der Alkohol kam auch besser zurecht und musste sich nicht so anstrengen, die ätherischen Öle aus den Schalen zu friemeln. Die Zesten, die ich gestern dem Glas entnommen habe, waren knochentrocken. Bestimmt irgendwas mit Diffusion. Ich habe leider Chemie nach der zehnten Klasse abgegeben…

Limoncello / Limuncell

Gericht: Likörgläschen
Küche: Maltesisch, Mediterran
Keyword: alkohol, zitrone
Portionen: 4.5 Liter
Kalorien:
Autor: MrsFlax

Zutaten

  • 12 Stück Zitronen ordentlich große Zitronen, bestenfalls Amalfi-Zitronen
  • 1,5 l 96%iger Alkohol
  • 2,5 l Wasser eventuell mehr – je nach bevorzugtem Alkoholgehalt
  • 1,6 kg Zucker

Anleitung

Erst zu den Zitronen…

  • Von allen Zitronen die Schale entfernen – entweder mit einem scharfen Messer oder mit einer groben M****plane-Reibe. Mit dem Alkohol in ein großes Schraubglas geben. Oder in zwei große Schraubgläser. Etwa zwanzig Tage durchziehen lassen. Vier Wochen sind auch kein Problem. Länger geht auch.

… dann zur Endmontage

  • Wasser und Zucker aufkochen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Noch kurz kochen lassen. Den entstandenen Sirup auskühlen lassen.
  • Derweil den Zitronensprit durch einen Kaffeefilter laufen lassen und Flüssigkeit auffangen.
  • Sirup und Alkohol mischen, in Flaschen füllen und nochmals etwa vier Wochen durchziehen lassen. Merke: Länger schadet nie, kürzer schon. Hier ist Geduld gefragt.
  • Salute! Oder wie der Malteser sagt: Is-Saħħi!

Allein die Farbe – sowohl die des gefilterten Alkohols als auch die des fertigen, trüben Limoncellos – bringen einen derartig in Sommerstimmung, dass man fast seine Impfnebenwirkungen vergisst. Fast. Probiert wrd kommendes Wochenende.

2 Kommentare

  1. Eigentlich gut, zeigt, dass die erste Impfung angeschlagen hat, aber macht mir trotzdem etwas Angst vor dem zweiten Shot. Erst nächsten Freitag, aber ich bin ja auch jünger. 😀 Glückwunsch nachträglich!

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