Masochismus pur.

Diese Woche ging’s mir gar nicht gut. Ganz und gar nicht. Bereits am vergangenen Sonntag merkte ich, dass was nicht stimmt. Ich fühlte mich ausgebremst. Ein Zustand, mit dem ich prinzipiell überhaupt nicht klar komme. Montags wachte ich auf. Aber nur um festzustellen, dass ich heute nicht arbeitsfähig sein würde. Verdammt.

Eigentlich hätte ich ins Büro fahren müssen. Und es wartete auch massenhaft Arbeit auf mich die in meiner Abwesenheit niemand anders erledigen würde. Aber es war, wie es war. Ich meldete mich krank. Natürlich erst, nachdem ich den Homeoffice-Rechner hochgefahren und etwa eine Stunde lang das Allernötigste erledigt hatte. Anschließend delirierte ich fröhlich auf dem Sofa vor mich hin. Praktisch, dass die neue Staffel „This is us“ gerade über Prime zugänglich war. Ich lag da und inhalierte alle 16 Folgen.

Irgendwann schleppte ich mich zwischendurch nochmal kurz an den Rechner und tat, was eine Frau tun muss. Und versank wieder auf meiner watteweichen Fieber-Insel im Treibsand. Allerdings musste auch an diesem Tag gekocht werden. Leichtsinnigerweise hatte ich nämlich samstags die kompletten Reh-Reste aufgetaut.

Da nicht mehr viel Energie in mir drin war, gab es Industriepasta, eine schnelle Tomaten-Gochujang-Sauce und halt Reh. Ein Rezept dafür habe ich nicht. Dafür war ich zu schwach. Aber das kommt noch. Stay tuned.

Dienstags schleppte ich mich mit letzter Kraft an den heimischen Schreibtisch, absolvierte einige unvermeidliche Termine und überlebte überraschenderweise den Tag, an dem ich mich morgens wieder gesund gemeldet hatte. Gesund. Kleiner Scherz.

So ging das praktisch die ganze Woche. Der Gatte fand das nicht witzig. Und prinzipiell hatte er auch recht. Zum Dienstags-Reh gab’s Jollof Rice (s.o.). Und er gelang mir hervorragend. Dass ich davon reichlich hergestellt hatte, machte mir den Mittwoch erträglich. Blöderweise fehlt mir die Erinnerung an die Herstellung. Aber – ich bin immer noch platt…- das kommt schon noch.

Donnerstags gab’s das letzte Reh asiatisch und scharf. Das pustete meine Nebenhöhlen frei. Freitags wurde es nochmal scharf. Ich wiederholte nach einer ausgedehnten Sofapause die Gochujang-Sauce. Und ich bin immer noch verblüfft, wie einfach und genial das ist. Und irgendwann in meiner Beschreibung habe ich mich auch verschwurbelt. Ich habe nämlich noch zwei Gochujang-Saucen-Fotos von dieser Woche übrig – eins mit Lachs, eins mit Fischbällchen. Aber vergessen wir das mal. Ich darf das. Ich bin krank.

Tomaten-Gochujang-Sauce zu Pasta

Gericht: Sauciere
Küche: Asiatisch
Keyword: pasta, sauce, tomate
Kalorien:
Autor: MrsFlax

Zutaten

  • 3 EL Butter
  • 1 Zehe Knoblauch gerieben
  • 1,5 EL Kunserva ersatzweise: 1 EL Tomatenmark plus 1 TL brauner Zucker
  • 2 EL Gochujang
  • 400 ml Tomatensauce hier: eingekocht aus Ofentomaten – ersatzweise: Passata
  • 200 ml Sahne
  • 200 ml Hühnerbrühe
  • 200 g Parmesan sehr fein gerieben
  • Pasta Menge und Form nach Belieben

Anleitung

  • Butter erhitzen. Knoblauch darin anschwitzen. Kunserva und Gochujang zugeben und ebenfalls mit anschwitzen.
  • Sobald die Tomatenmasse beginnt, am Boden azusetzen mit der Passata ablöschen. Kurz bei mittlerer Hitze garen.
  • Sahne und Geflügelbrühe zugeben und sanft einköcheln lassen. Das dauert etwas 20 Minuten.
  • Hitze reduzieren und Parmesan zugeben. Gaaanz laaangsaaam weiter köcheln lassen.
  • Derweil Pasta nach Packungsanweisung garen und in die Sauce geben.
  • Umrühren, kurz durchziehen lassen. Servieren.

Am zweiten Tag – wann auch immer der war… – gab es dazu Fischbällchen mit geräuchertem Heilbutt. Ich hatte eine größere Menge hergestellt. Der Rest landete in der Tiefkühlung. Wer weiß schon, wann man das nächste Mal platt ist?! Und dann freut man sich vielleicht, wenn es ein schnelles Resteessen gibt.

So. Heute ist Samstag. Bis gestern schien es bergauf zu gehen mit mir. Seit gestern Mittag geht’s eher wieder bergab. Es ist zum Heulen. By the way: Ich habe mittlerweile mehrere Selbsttests gemacht. Alle waren negativ. Irgendwie traue ich ihnen aber nicht. Wobei: Selbst wenn ich am letzten Sonntag noch infektiös gewesen sein sollte, dürfte ich es jetzt nicht mehr sein.

Da aber mittlerweile eh alle an „Durchseuchung“ – mich schüttelt’s schon bei dem Wort – glauben, leiste ich ja sicher meinen Beitrag, wenn ich Montag wieder nach Mainz fahre. Falls ich fahren kann.

7 Kommentare

  1. Gute Besserung! Wir durften im Büro die Erfahrung machen, dass Test A am Morgen nicht ausschlug bei unserem Geschäftsführer. Test B von einem anderen Hersteller schlug dann drei Stunden später aus. Der Geschäftsführer war komplett symptomlos. Das ließ mich sehr an den Tests zweifeln, zumal Test A auf der Top 10 Liste einer renommierten Zeitschrift stand. Nun ja…

    1. ich will da gar nicht so genau drüber nachdenken. immerhin befinde ich mich ja jetzt seit über einer woche praktisch in quarantäne – obwohl alle tests negativ waren. selbst wenn ich mal ansteckend war, dürfte ich es jetzt nicht mehr sein als geboosterte. das beruhigt mich ein wenig.

    1. 😀 😀 😀
      bei mir tut auch alles weh. und seit gestern auch der kopf – hämmerung des todes. aber es gibt ja ibu. und nasenspray.
      dir auch gute besserung! =)

  2. Gute Besserung! Wir sind bis jetzt verschont geblieben, was mich wundert, denn in der Schule des Jüngsten ist echt die Hölle los.
    Und diese Sauce, die liest sich genial. Die wird es gleich heute Abend geben.

    1. die sauce ist so simpel. und so seidig. gab’s jetzt schon dreimal. musste inzwischen sogar gochujang nachbestellen. das gibt so eine angenehme, rauchige schärfe. hatte es eigentlich mal für kimchi gekauft und wollte es nur mal flott verkochen. der neue kühlschrank soll ja übersichtlich bleiben 😀

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