„The X-Files“ am Rhein

Seltsamer Tag. Sehr seltsamer Tag. Und das nicht erst seit heute. Im Prinzip fing es gestern bereits an. Wir hatten Hochzeitstag. Und just an diesem Tag geben die Bum-Bum-Beckers ihre Trennung bekannt. Ein Zufall?! Ich glaube nicht.

Wenn man dann noch die Tatsache, dass Michael Jackson an meinem Geburtstag gestorben ist, mit in die Überlegungen einbezieht, kann es keine Zweifel mehr geben: Da steckt System dahinter!

Mein Problem gerade: Wenn da auch nur irgendeine Logik diese Dinge auslöst, wird an meinem Todestag wahrscheinlich ein mutierter Hefeteig die Weltherrschaft an sich reißen. Nicht, dass mich das dann noch wahnsinnig interessieren würde, ABER: Achtung an alle, die mich überleben!

Ich hatte bereits vor Tagen ein außerordentlich seltsames Gefühl, als ich meiner Schwester per WhatsApp ein Foto der rosa Iris schickte. Als ich „Rosa“ tippte, schlug mir Autocorrect dazu „Luxemburg“ vor. Muss ich mir Sorgen machen?! Ich glaube ja. Autocorrect hat mich durchleuchtet – auf welche Art und Weise auch immer.

Anschließende Versuche mit „Karl“ erbrachten übrigens weder „Liebknecht“ noch „Marx“ als Vorschlag. Das nur der Ordnung halber.

Seltsam wurde es dann auch heute. Kurz zusammengefasst: Hepatitis am Morgen, bringt Kummer und Sorgen. Als ich im Büro auf mein eben vibriert habendes Handy schaute, fand ich völlig überraschend eine Terminerinnerung vor: „8:15 Uhr: Impfung“. Ein Blick auf die Uhr: Es war exakt 8:16 Uhr. Super! Zumal ich eigentlich vorgehabt hatte, den Termin vor der Arbeit zu erledigen und dann erst die Rheinseite zu wechseln.

Ich telefonierte mit der Praxis. Ergebnis: Alles nicht wirklich schlimm. Ich solle aber unbedingt heute bis 12 Uhr vorbeikommen. Es handelte sich um die zweite Kombiimpfung Hepatitis A/B. Und der Termin musste eingehalten werden. Und morgen ist schließlich Feiertag. Mist!

Kurze Verhandlung im Büro mit dem Chef. Falls ich Eis mitbrächte, könne ich ausnahmsweise – natürlich außerhalb der Arbeitszeit – zwei Stunden verschwinden. Danke! Ernst gemeint.

Ich also ab ins Auto, flott auf die „schepp‘ Seit'“ gewechselt. Das war der Plan. Allerdings dauerte das alles überraschend lange, weil alle – und ich meine wirklich alle! – Ampeln von der Neustadt bis zur Autobahnauffahrt nach Gonsenheim rot waren. Ein Zufall?! Ich glaube nicht.

Gelogen übrigens! Die letzte Ampel oben an der Kreuzstraße war bei meiner Anfahrt grün. Aber da hatte ich innerlich bereits resigniert und hielt trotzdem an. Da muss man auch mal konsequent sein. Als ich meinen Fehler bemerkte, sprang sie gerade auf rot um. Geht doch!

Ich holte mir meine Spritze ab und wechselte erneut die Rheinseite (diesmal „uff die ebsch‘ Seit'“). Fast exakt zwei Stunden nach meiner Abreise traf ich mit mehreren Kartons Eistüten und Eis am Stiel wieder im Büro ein. Frisch geimpft ist halb gewonnen!

Nach einem erneuten Rheinseitenwechsel nach Feierabend steht jetzt nur noch mein „letztes Abendmahl“ bevor. Ich habe mich kurzfristig entschieden, etwa zwei Wochen lang einmal nichts zu essen. Ist gut für den Körper und gut für den Kopf. Habe ich vor Jahren öfters mal gemacht. Seit ein paar Tagen bin ich der Meinung, das sei jetzt genau das richtige für mich. Das wird es dann wohl auch sein.

Heute gibt’s zum „Abschied“ nochmal Pasta. Mit allen wertvollen Resten aus dem Kühlschrank. Nach zwei Tagen Pause werde ich dann wahrscheinlich zumindest für den Gatten wieder Essen zubereiten können. Gartennews und die Kocherei der vergangenen Woche hole ich am Wochenende nach.

Und übrigens: Ich bin nicht Scully. Ich wollte nur mal ein Posting mit Verschwörungstheorien absetzen. Check!

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