“Well,” Trump said, …

… “you know I think we only disagree a little bit. I disagree. Maybe and maybe not. Maybe there is; maybe there isn’t. We have to see.“

Genau. Das ist es, was man von den gewählten politischen „Eliten“ hören will, wenn sich um einen herum die Welt, wie wir sie kennen, verabschiedet. Sicher. Genau so!

Was mich jetzt aber wirklich fasziniert, ist folgendes: Hefe ist ausverkauft, Mehl ist ausverkauft. Es wird also von beidem mehr gekauft als vor der „Corona-Krise“. Der Bedarf derer, die ohnehin gebacken haben, wäre also weiterhin abgedeckt, wenn es keine zuätzlichen Bäcker gäbe. Aber wer backt da denn jetzt alles? Und was zum Teufel?! Das alles würde für mich ja durchaus Sinn ergeben, wenn die Bäckereien geschlossen hätten. Haben sie aber nicht. Sie sind offen. Und es gibt reichlich Brot und Brötchen.

Frage: Backen jetzt alle Brot, die das sonst nicht tun?! Und: Warum sollten sie das tun?! Oder ist die „Mehlkrise“ nur eine Folgeerscheinung der „Nudelkrise“, und alle wollen jetzt Pasta selbst herstellen? Oder wird das nur gebunkert für den Fall, dass es demnächst keine Bäckereien mehr geben sollte?

Insgesamt ist das alles sehr schwer zu verstehen. Beim Blick über Landesgrenzen fast noch schwerer. In Frankreich werden Rotwein und Kondome knapp, in den Niederlanden das Dope, was ja irgendwie eher sympathisch ist. In den USA dagegen boomt der Waffenhandel: US-Amerikaner decken sich mit Waffen ein. Sie rechnen offensichtlich mit der Zombie-Apokalypse.

Die Fischtheke meines Vertrauens ist dagegen auch nach wie vor gut bestückt. Dass es immer noch Skrei gibt, interessiert allerdings nun wirklich niemanden mehr. Macht ja nix. So landete am Mittwoch mal wieder einer bei uns auf den Tellern. Mit Petersilienwurzelpüree, Lauch und Senfsauce. Alles keine durch sinnloses Gehamstere verknappten Lebensmittel. Passt!

So. Und jetzt kommen wir zum Serviceteil dieses Postings.

Thema Nummer eins: Hefe

Erstmal wiegt ein Hefewürfel 42 (übrigens sehr nett, wie ich finde) Gramm. Für ein Brot mit langer Gare benötigt man mit viel gutem Willen fünf Gramm Frischhefe. Macht etwa acht bis neun Brote pro Hefewürfel. Tipp für alle, die gehamstert haben: Man kann Hefe einfrieren und portionsweise bei Bedarf auftauen.

Zu Hefe gibt es aber auch eine Reihe von Alternativen. Sauerteig zum Beispiel. Oder Hefewasser. Zu beidem gibt es unzählige Anleitungen im Netz, die ich hier jetzt nicht nochmal als geniale eigene Idee aufbereiten muss.

Eine Anleitung für Lievito Madre, die gut funktioniert hat, gibt es bei Claudio de Principe: Laib und Seele

Auf Kochtrotz startete gestern eine Hefewasser-Aktion: Hefe selber machen – Hefewasser

Ich hatte zwei Tage vorher bereits beides aus zwei schrumpeligen Äpfeln angesetzt. Bei der Hefewasser-Aktion wäre ich ansonsten sicher dabei gewesen.

In den Gläsern blubbert es mittlerweile bereits leise vor sich hin.

Kommen wir zu Thema Nummer zwei: Pasta

Hier hätte ich drei wirklich unkomplizierte Pastateige zu bieten. Bitte sehr:

Pastateig mit Ei

Pastateig ohne Ei

Sardische Pasta

Aus dem dritten Rezept habe ich gestern Abend Garganelli hergestellt. Das war nach etwa zehn Test-Garganelli entgegen aller Befürchtungen ein Selbstläufer. Da meine Fehler ja nicht jeder machen muss, erwähne ich sie hier mal: Teig nicht zu dünn ausrollen (bei mir lief es gut mit Stufe 3 der Pastamaschine). Teigquadrate auf etwa 4 x 4 cm schneiden – beim Aufrollen eine Ecke an der schmalen Seite des Gnocchibrettchens überlappen lassen und von da auf den Stab rollen. Richtig fest nur an der Stelle mit der doppelten Teiglage drücken. Ansonsten eher locker wickeln.

Ich hatte die halbe Rezeptmenge genommen. Das ergab vier Portionen. Es wird also heute nochmals Pasta geben – und das ohne Schlangestehen vor dem Discounter.

Nun noch ein paar Dinge, die mir in den letzten Tagen begegnet sind:

Peter Alexander: Ganz wie im Film von 1959 mit seinem bekannten Namensvetter kam es beim NBC-Journalisten in dieser Woche zu einer Szene, die locker ebenfalls den Titel „Peter schießt den Vogel ab“ tragen könnte. Er stellte Trump eine harmlose Frage, die diesen ein wenig zu reizen schien: „You’re a terrible reporter!“ (Zum Aktivieren des Videos musst du den „Play“-Button klicken. Ich weise dich hiermit darauf hin, dass nach der Aktivierung Daten an den jeweiligen Anbieter übermittelt werden)

Anthony Fauci: Da fällt selbst dem sonst stets mit versteinerter Miene hinter dem Präsidenten stehenden Immunologen nicht anderes ein, als im wahrsten Sinne des Wortes und im Widerspruch zu allen seinen Empfehlungen die Hände vors Gesicht zu schlagen: „Coronavirus: Top health expert appears to do face palm after Trump mentioned ‚deep state‘ during press conference“ (Zum Aktivieren des Videos musst du den „Play“-Button klicken. Ich weise dich hiermit darauf hin, dass nach der Aktivierung Daten an den jeweiligen Anbieter übermittelt werden)

Franz-Josef Wagner: Er übertrifft sich derzeit selbst. Ich möchte nicht alle seine Sünden einzeln aufführen, aber letzte Woche gab es doch eine Stelle, bei der es mir eiskalt den Rücken herunter gelaufen ist: „Eine Supermarkt-Kassiererin ist die letzte Passion vor dem Chaos. Sie tippt Zorn, Frust, Erregung, Einsamkeit in ihre Kasse.“ Hilfeeee!!! Erstmal kriegt man ein wenig Angst vor den Kassiererinnen – und dann bleibt die Frage: Was zum Teufel ist „die letzte Passion vor dem Chaos“?! Hat sie ihn ans Kreuz genagelt?! Hat er sie angebaggert?! Assoziationen von Mel Gibson bis Harvey Weinstein erscheinen vor meinem inneren Auge. Und irgendwann kommt es dann doch: Bastion. Er meint Bastion. Puh!

Mick Knauff: Ich war kurz fassungslos. O.k. – ein bißchen länger war es schon. Bin ich doch auf folgendes Video gestoßen: Wirecard, Tesla, Netflix, IBM, DAX | aktienlust | Mick Knauff & Nicole Straub (Zum Aktivieren des Videos musst du den „Play“-Button klicken. Ich weise dich hiermit darauf hin, dass nach der Aktivierung Daten an den jeweiligen Anbieter übermittelt werden). Das ist…  das ist… das ist irgendwie… obszön. Man wartet praktisch auf die unsterblichen Worte „Warum liegt denn hier Stroh?!“ beziehungsweise in diesem Fall vermutlich „… Geld?!“ Der Kanal heißt aktienlust.tv – und genauso wirkt das auch. Es hat in etwa die Erotik italienischer Sportsendungen, in denen permanent Frauen durchs Bild flanieren, die zwar keine Ahnung von Fußball haben, aber trotzdem lange Beine und knappe Oberteile.

Und wenn der coole Mick der kleinen Blondine, die zwar keine Ahnung, aber eine Brille hat, das Frankfurter Parkett erklärt, fragt man sich, weshalb die BILD für ihn nicht schon das Wort „Sex-Broker“ analog zum „Sex-Pater“ rausgehauen hat. Allein das Zähnefletschen bei Sekunde sieben… Dann: „… da hatten die Amis nämlich kein Handel aufgrund des Martin Loser King Days…“  Micks zweites Zähnefletschen dann bei der Erwähnung von Donald Trump und Greta Thunberg – man weiß nicht wegen wem der beiden genau. Und das geht dann so weiter. Man sitzt mit offenem Mund davor und kann nicht wegschauen. Ich zumindest nicht. Ich verlinke es mal, weil ich meine: Vielleicht will sich ja noch der ein oder andere in den nächsten Tagen mal ekeln, weil er gerade nichts besseres zu tun hat. Viel Spaß!

Ich wende mich dann mal meinem Pastateig zu. Das beruhigt.

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