Zwei Hummer für drei

Ein erstaunlicher Tag. Erstmal hatte es über Nacht geschneit. Und es schneite weiter und weiter. Zwischendurch räumte ich draußen mal frühsportmäßig, aber mittlerweile ist alles wieder zugeschneit. Blöd.

Dann kam gegen Mittag der Hummer ins Spiel. Und aus einem Hummer wurden zwei. Für den Krustentierfond grub ich etliche Tütchen aus dem Gefrierfach aus. Die Tüte, von der ich dachte es befände sich eine Hummerkarkasse darin, enthielt einen ganzen Hummer. Bis auf die Scheren. Die hatte ich bereits vor geraumer Zeit verkocht. Fiel mir dann irgendwann ein.

Aus den Schalen – bis auf zwei, die ich sorgsam putzte und beiseite packte – wurde der Fond. Ein Glas für schlechte Zeiten weggepackt, den Rest mit Orangen in ein Sößchen für das Scherenfleisch verkocht. Das Hummerschwanzfleisch und die beiden Schalenhälften packte ich nebenhin. Der Plan war eine Art Hummer Thermidor herzustellen.

Leider hat der Hummer Thermidor so gar nichts mit dem Revolutionsmonat Thermidor zu tun. Das hätte mir besonders gut gefallen. Aber egal. An Klassikern arbeitet man sich ja trotzdem gerne mal ab.

Ebenfalls aus dem Gefrierfach stammten die Beilagen für das Scherenfleisch. Da waren noch Auberginenbällchen. Und die sollten passen. Passten dann auch.

Das Schwanzfleisch gab es nur mit Brotbeilage zum Tunken. Ich tunkte in Gedanken und Worten, der Gatte in Werken. Katholisch halt. Trotz Völlerei.

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