Scotland meets Kraut

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Gestern abend habe ich ein Champagnerkraut nach diesem Rezept hergestellt. Es war großartig. Dazu gab es Lammwürstchen vom Hof Berbalk in Waldems und Bratkartoffeln aus Bamberger Hörnchen von unserem Ökokistenlieferanten Hof Ardema in Taunusstein. Zusammen echt eine gelungene Kombination. 

Für heute war noch Sauerkraut übrig. Und wir hatten gestern – praktisch durch Zufall – ein Galloway-Steak aufgetrieben. Unsere übliche Samstagsrunde war einfach eine halbe Stunde zu spät angesetzt. Die Eier beim Bornhof waren ausverkauft. Die neuen Hühner, die als Ersatz für unsere Suppenhühner antreten, sind zwar bis an die Schnäbel motiviert, kriegen es aber noch nicht so ganz gebacken.

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Wo wir gerade unterwegs waren, beschlossen wir, beim Biohof Platte in Neuhof vorbeizuschauen. Am ensprechenden Schild waren wir bereits während der Bauphase immer vorbei gefahren und hatten eigentlich beschlossen, da mal einzukaufen. Guuuut… Die Eier waren ebenfalls aus. Aaaaaber… Es gab hausgemachte Leberwurst zum Probieren. Und der Chef probierte und befand, dass das eine der besten Leberwürste sei, die er je gegessen habe.

Es entspann sich ein Gespräch zwischen dem Hersteller der Leberwurst und uns. Und am Ende nahm ich ein ganz hervorragend aussehendes Steak mit, das von einem der wundervollen Galloways aus der hauseigenen Zucht stammt.

Ja… Ich weiß… Das auf dem Foto ist ein Highland Cattle – und dazu noch eins in minderwertiger Auflösung, aber ich habe gerade kein Galloway-Foto. Das wird sich möglicherweise kommendes Wochenende ändern. Ich habe nämlich beschlossen, den Cheffe auf dem Biohof zu fragen, ob ich mal seine Herde sehen – und fotografieren – darf.

Irgendwie ist es angenehmer, etwas zu essen, von dem man weiß, dass es ihm gut ging, bevor es geschlachtet wurde. Das macht das Fleisch essen dann doch deutlich erträglicher.

Der Galloway-Anführer zögerte jedenfalls minutenlang, mir sein Steak aus – wahrscheinlich – Handaufzucht anzuvertrauen. Ich musste ihm mehrfach versichern, dass ich wisse, wie man damit umgehe, es in der Pfanne kein zweites Mal töten würde und vor allem davon absähe, es mit einer glutamatversetzten Würzmischung zu bearbeiten.

Am Ende durfte ich es dann mitnehmen. Und wie ich versprochen hatte, bereitete ich es mit höchster Konzentration und Liebe zu. Selbst das Rind hätte da nicht lange rumdiskutiert.

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Und wo wir uns schon in der Küche verabredet haben – das Galloway und ich – darf auch das Foto vom heute zwischen Eppstein und Lorsbach entdeckten „Rendez-vous-Platz“ nicht fehlen.

Ich beschloss am Ende, dem Sauerkraut noch den restlichen Postelein – angeschwitzt mit Schalottenwürfeln in Olivenoel und gewürzt mit etwas Salz, Pfeffer und Piment d’Espelette – und ein paar Bratkartoffeln aus Vitelotte beizugesellen.

Der Plan stand. Ab dafür.

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Das war lecker. Sehr, sehr lecker. Ein sensationelles Stück Fleisch. Mehr davon!

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Abgesehen vom Essen war das auch so heute ein sehr netter Tag. Wetter super. Ein Waldmarsch von Eppstein nach Lorsbach war auch in meinem noch vom Terrassensprung beeinträchtigten Zustand machbar.

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Der Wald war moosig grün. Wir entdeckten die ersten wilden Krokanten. Und die Unterführung am Lorsbacher Bahnhof war auch irgendwie nett.

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