Lang ersehnt, endlich soweit: Holunderblütenzeit! Heute marschierte ich zum erstenmal durch die Felder, um das „weiße Gold“ nach Hause zu schleppen.
Am Ende reichte es für eine eineinhalbfache Portion dieses Rezepts, das ich nach anfänglicher Modifizierung und ausreichender Testphase hiermit höchstoffiziell zum Standard erkläre:
Zutaten
- 1 Schüssel Holunderblüten nachgezählt etwa 40 bis 50 große Exemplare
- 2 l Wasser
- 2 kg Zucker
- 2 Bio-Zitronen
- 1 Bio-Orange
- 50 g Zitronensäure optional - verlängert die Haltbarkeit, geht aber auch ohne, wenn eh keine Feinde gemacht werden
Anleitung
- Wasser und Zucker aufkochen und „läutern“. Zitronensäure zugeben. Umrühren.
- Zitronen und Orange unter heißem Wasser abspülen und in Scheiben schneiden. Zu den Holunderblüten geben und mit dem Läuterzucker übergießen. Schüssel verschließen und zwei Tage durchziehen lassen.
- Flaschen sterilisieren. Schüsselinhalt durch ein Tuch passieren, in einen Topf geben und nochmals aufkochen. Heiß in die Flaschen füllen, sofort verschließen.
- Wer eine längere Haltbarkeit erreichen will, kocht alles anschließend nochmal ein.
Das Beste an der Sache: Das komplette Haus riecht ganz herrlich nach Holunderblüten. Sonntag wird dann abgefüllt und eingeflascht. Und ich denke, es gibt das erste Holunderblüteneis der Saison. Mjam!
Auch super: Zu Abend gibt es den ersten Mangold aus dem Hochbeet. Er darf die Kalbsinvoltini bereichern, die gerade auf dem Herd vor sich hin schmurgeln. Dazu ein paar Bratkartoffeln. Was will man mehr?!
Die einzige Frage, die nach diesem herrlichen Feiertag offen bleibt: Was mache ich mit den Erdbeeren?! Davon lagern nämlich zwei Kilo im Kühlschrank. Ich denke, ich werde mich erstmal an ein Dessert für heute machen und den Rest dann morgen nach dem kurzen Arbeitstag versorgen.
Ja, so mache ich’s. Sach ich mal so. Kann ich ja auch ganz diktatorisch entscheiden. „Let’s go, Erdbeeren, let’s go!“ Bin ja praktisch der Sepp Blatter meiner Küche. Kann bloß nicht zurücktreten, wenn es zu heiß wird 😀