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Prinzipiell ist Ketchup echt überhaupt nicht mein Fall. Seltsamerweise finde ich ihn seit gestern super. Die erste selbstgemachte Ladung war direkt nach der Herstellung so ein Fall von „Naja… Mal schauen… Ganz lecker…“, entwickelte sich aber nach dem Abfüllen und Testöffnen eindeutig in eine „Waaaah!“-Richtung.
 

Das schmeckt! Man fasst es nicht! Es schmeckt nach Ketchup und es schmeckt. Gleichzeitig!!! Unfassbar.

Und nachdem ich nach der ersten Ladung verwirrt und planlos zurückblieb, habe ich heute eine zweite Ladung angesetzt und dabei fleißig mitgeschrieben. Und so, wie es jetzt ausschaut, wird es sogar was. Nichts ist blöder, als etwas Leckeres hergestellt zu haben, ohne hinterher den leisesten Schimmer zu haben, wie genau man das gemacht hat.

 

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Zumal das Zeuch – so wie ich das sehe – recht schnell vernichtet sein sollte. Ich glaube nicht, dass es eine echte Chance hat zu vergammeln.

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Das auf dem Foto ist übrigens ein chinesischer Rettich. Darf ich vorstellen: Chinesischer Rettich – Blog. Blog – chinesischer Rettich. Sieht von außen ja eher unspektakulär aus, aber auf der Samentüte war er so verlockend, dass ich ihm ein Plätzchen im Garten einräumen musste.

Und heute habe ich also den ersten geerntet. Und aufgeschnitten. Wow! Und probiert. Stimmt – nussig. Eine Mischung aus Haselnuss und Radieschen. Echt lecker. Jetzt lagert er erstmal bis morgen im Kühlschrank. Und bis dahin muss mir irgendwas eingefallen sein, das ich damit anstellen könnte. Am besten etwas, das schmeckt. Schließlich sind „da draußen“ noch mehr von der Sorte. Aber darüber habe ich mir beim Aussäen natürlich mal wieder keine Gedanken gemacht. Hrrr…

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Lang ersehnt, endlich soweit: Holunderblütenzeit! Heute marschierte ich zum erstenmal durch die Felder, um das „weiße Gold“ nach Hause zu schleppen.

Am Ende reichte es für eine eineinhalbfache Portion dieses Rezepts, das ich nach anfänglicher Modifizierung und ausreichender Testphase hiermit höchstoffiziell zum Standard erkläre:

Das Beste an der Sache: Das komplette Haus riecht ganz herrlich nach Holunderblüten. Sonntag wird dann abgefüllt und eingeflascht. Und ich denke, es gibt das erste Holunderblüteneis der Saison. Mjam!

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Auch super: Zu Abend gibt es den ersten Mangold aus dem Hochbeet. Er darf die Kalbsinvoltini bereichern, die gerade auf dem Herd vor sich hin schmurgeln. Dazu ein paar Bratkartoffeln. Was will man mehr?! 

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Die einzige Frage, die nach diesem herrlichen Feiertag offen bleibt: Was mache ich mit den Erdbeeren?! Davon lagern nämlich zwei Kilo im Kühlschrank. Ich denke, ich werde mich erstmal an ein Dessert für heute machen und den Rest dann morgen nach dem kurzen Arbeitstag versorgen.

Ja, so mache ich’s. Sach ich mal so. Kann ich ja auch ganz diktatorisch entscheiden. „Let’s go, Erdbeeren, let’s go!“ Bin ja praktisch der Sepp Blatter meiner Küche. Kann bloß nicht zurücktreten, wenn es zu heiß wird 😀