Heute war Großkampftag angesagt. Kalkputz-Großkampftag. Trotz des tollen Wetters. Der Bauherr hatte bei meinem Eintreffen bereits den ersten Eimer angerührt. Wir begannen in der Ankleide – und stellten gleich fest, dass die Deckkraft ziemlich stark um einem zweiten Auftrag bettelte.
Das Verkalkputzen bzw. Kalkverputzen bzw. Wieauchimmer schien also doch zeitaufwendiger zu werden als erwartet.
Der erste Eimer war fast leer, als wir Baustellen-Besuch bekamen. Erfahrenen Besuch, der sich sogleich auf die Suche nach Baumängeln machte. Und auch fündig wurde. Ausgezeichnete Arbeit! (Hier übrigens ein Blick auf die Dachziegel. War noch auf dem Gerüst nach eurer Abreise).

Anschließend rollten wir noch drei Eimer Putz auf Wände und Decke der Ankleide und des Gästezimmers. Der letzte Eimer war absolute Maßarbeit. Da blieb kein Tropfen übrig, als die letzte Walzendrehung getan war. Es folgte das mehr als überflüssige, stundenlange Auswaschen von Eimern und Arbeitsmaterialien.
Bevor sich jemand beschwert: Ich mach’s heute kurz, da ich die Arme eigentlich nicht mehr unter Kontrolle habe, unter Genickstarre leide und weil mein Badewasser sonst kalt wird. Der Bauherr charakterisierte unser Befinden sehr treffend mit den Worten: „Endlich verstehe ich diese verdammten Doper. Ich würde jetzt auch was nehmen…“ Und ich glaube, diesmal ging es nicht um alkoholfreies Bier.

