Spachtel-Ende!

Nachdem ich gestern – am Mädchen-Tag – gar nichts Baubezogenes getan hatte, driftete der heutige Tag zwischenzeitlich mal in eine ähnliche Richtung. Nach der Arbeit wollte ich es mir für zehn Minuten auf dem Sofa bequem machen und mich dann auf den Weg zum Haus begeben. Drei Stunden später wurde ich wieder wach. Ich muss in ein tiefes Koma gefallen sein. Dieses freitägliche extrem frühe Aufstehen bekommt mir nicht. Wer hat sich nur ausgedacht, dass wir um 6:30 Uhr im Büro sein müssen?!

Als ich wach wurde, war ich entsetzt. Kurz spielte ich mit dem Gedanken, dass es das jetzt war und ich mich noch eine Weile tot stellen könnte. Dann siegte mein Pflichtbewusstsein, ich zog hässliche, alte Klamotten an und machte mich auf den Weg.
Mensch, sah das gut aus! Die Spachtelarbeiten sind komplett beendet und absolut tadellos. Die Baustelle war gekehrt und aufgeräumt. Die Anschlüsse der Wände im EG an die Holzbalkendecke sind mit Acryl verfugt. Zudem hat Lubor uns zwei Podeste gebaut – im Luftraum (s.o.) und im Treppenhaus -, die es uns ermöglichen die Horrorstellen zu streichen und zu verputzen. Kurz gesagt: ein Traum!

Was hätten wir nur ohne ihn getan? Von allen Handwerkern, die uns inzwischen auf dem Weg in den Irrsinn begleitet haben, ist er der einzige, an dem absolut nichts auszusetzen ist. Er denkt mit und kümmert sich. Die Arbeiten, die er übernommen hat – gut… das Fliesen kommt ja noch… – sind einwandfrei ausgeführt. An der Wand neben unserem Problembalken, für den immer noch keine Lösung gefunden wurde, obwohl wir uns mit verschiedenen Eckprofilen angefreundet hatten, fand ich eine Zeichnung. Offensichtlich hat er eine Lösung gefunden, auf die bisher niemand gekommen ist.

Zudem hatte er den Elektriker ins Haus gelockt, der allerdings nichts weiter getan hatte, als sein doofes Raffstore-Kabel endlich aus dem Luftraum zu entfernen, wo es hingewolft worden war. Jetzt liegt es da, wo es hingehört – im Rolladenkasten außen.

Das alles versetzte mich in eine derart euphorische Stimmung, das ich mein Anrühr-Trauma, das ich seit dem grünen Uniflott mit mir herumschleppe, überwunden habe. Ich mischte einen Eimer Grundierung an! Und anschließend kletterte ich mit meinem Eimer auf die Podeste, um den Luftraum und den oberen Teil des Treppenhauses zu grundieren. Ein echtes Zeichen von Vertrauen. Ansonsten bekomme ich Schweißhände, wenn ich mich mehr als dreißig Zentimeter vom Boden entferne.

Hochmotiviert kleisterte ich mit meiner Grundierung die beiden doofen Stellen ein, anschließend die Küche, das Esszimmer, den Eingangsbereich – und als dann immer noch etwas im Eimer war, machte ich im Wohnzimmer und im Treppenaufgang weiter. Übrig blieb nur die zu tapezierende Wand in der Sofaecke, die wahrscheinlich sowieso nicht grundiert werden muss.

Dann war es allerdings auch 22 Uhr – und irgendwie fühlte es sich wie Feierabend an.

3 Kommentare

  1. Habt Ihr eigentlich daran gedacht Euch Erdstromkabel in den Aussenbereich legen zu lassen für Aussensteckdosen (z.B: Weihnachtsbeleuchtung), Lampen und evtl. Wassergeplätscher?

    1. frag‘ mich was leichteres… es gibt eine steckdose auf der terrasse… aber gut, dass du es erwähnst. falls der elektriker irgendwann mal zeit für uns hat, könnte man das ja noch klären.

  2. Am besten legt man sich in jede Ecke mal ein Kabel und bei längeren Seiten ruhig noch mal eins in die Mitte. Steckdosen kann man nie genug haben!

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