April im August

Zumindest machte das heute ein bißchen so den Eindruck. Platzregen auf dem Weg ins Büro, strahlender Sonnenschein am Vormittag, Hagelschauer pünktlich zur Mittagspause und auf dem Heimweg nochmal ein fetter Regenguss.

Dass ich nach dem gestrigen Gelage noch etwas rekonvaleszent war, ließ mich den Feierabend meines ersten Arbeitstages nach dem Urlaub nur noch dringender herbeisehnen.

Bis dahin hatte ich dann auch sämtliche Briefe gelesen, die meine Kollegin mit dem gestörten Sprachzentrum in meiner Abwesenheit verschickt hatte, was meinen Allgemeinzustand nicht wirklich verbesserte.

Und ihrer hatte sich offensichtlich – zumindest hinsichtlich ihrem völlig absurden Verhältnis zu dem, was sie für ihre Muttersprache hält – auch nicht wirklich grundlegend geändert. Eher verschlimmert – falls das möglich ist. „Wir bitten Sie uns einer gültige Empfängernamen mitzuteilen“ spricht ja wohl eine deutliche Sprache. Sprache? Ach, was soll’s…

Beim abendlichen Rundgang durch den Garten durfte ich dann feststellen, dass das, was sich im Gemüsebeet großflächig selbst ausgesät und mittlerweile recht raumgreifende Ausmaße angenommen hatte, die erste Blüte hervorgebracht hat. Deshalb hier eine neue Quizfrage aus der beliebten Reihe „Was wuchert denn da in meinem Beet? Ist das Gemüse oder kann das weg?“: Was ist das hier? Es fühlt sich flauschig an. Wer es korrekt benennt, darf sich wahlweise über ein Glas Gammelnüsse oder eine 0,25 Liter Flasche Kirschlikör in seiner Post freuen. Her mit den Lösungsversuchen!

Ansonsten geben die Dahlien gerade alles. Wirklich schön! Auch wenn die Knospen bisweilen etwas seltsam wirken. Aber Seltsames muss ja nicht schlecht sein. Zumindest nicht im Garten. In DIN A4 mit der Unterschrift der Horrorkollegin drunter eher nicht.