Was mich heute einige Male am Thema Statistik nervte, war die mehrfache Erklärung der Grammatik-und-Wortschänderin am Telefon neben mir, dass das alles „nur aus statistiken Zwecken“ erforderlich sei. Schon da saugte eine kleine Statistik-Zecke mir einiges an Lebenssaft ab. Als mir dann einfiel, dass ich mit der Arbeitszeitstatistik, die immerhin tagtäglich wertvolle Arbeitszeit verbrennt, ungefähr drei Wochen im Rückstand bin, spürte ich das leise Saugen schon wieder. Statistik… Wer hat sich das nur ausgedacht?
Am Ende kostet mich die statistische Erfassung meiner Tätigkeiten mehr Zeit, als ich auf die Ausübung dieser Tätigkeiten selbst verwende. Übertrieben ausgedrückt. Und wozu? Damit ein Mensch, der ausgesprochen nett, aber etwas hilflos ist, ungefähr zwei Tage pro Monat damit zubringt, mir und den Kolleginnen Fragen darüber zu stellen, weil irgend etwas immer noch unklar ist, weitere fünf Tage mit dem Bearbeiten der Statistik verbringt (Excel ist halt nicht jedem gegeben) und am Ende alles in einen Ordner heftet, den niemals jemand öffnen wird, weil es im Prinzip auch niemanden interessiert. Gut, dass die Zeit, die wir mit „Statistik“ verbringen, nicht auch in der Statistik aufgeführt wird. Das wäre nicht gut. Ganz besonders „aus statistiken Zwecken“…
Ansonsten verlief der Arbeitstag recht unspektakulär. Auch wenn er heute für mich länger als sonst war. Und aus Blödheit noch ein bißchen länger als „länger als sonst“. Eigentlich hätte ich um 17:15 Uhr Feierabend gehabt. Das fiel mir allerdings erst um 17:28 Uhr auf. Dumm gelaufen. Dafür hatte ich dann aber einiges an Nervarbeit, die sich mehr oder weniger unbemerkt angehäuft hatte, weggeschafft.
Für die Statistik: Von den 36 kleinen Reibekuchen, die es heute abend zum Apfelkompott gab, hat Max alleine 21 Stück weggeatmet. Die restlichen 15 wurden zwischen dem Bauherrn und mir aufgeteilt. Und wir waren anschließend so satt, dass der Nachtisch erstmal warten musste. Wie Max es schafft, derartige Mengen zu vertilgen, ohne dass ihm schlecht wird, ist mir ein Rätsel. Rein rechnerisch gesehen wären das jedenfalls zwölf Stück pro Person gewesen. Rein rechnerisch halt. Das zum Thema Statistik…
Im übrigen saugt die Statistik-Zecke bereits wieder. „Aus statistiken Zwecken“ müsste ich nämlich jetzt noch ergometern. Ach… Sch*** auf die Statistik! Mir langt es für heute.

