Nach monatelangem Warten war es heute tatsächlich soweit: Die erste Meise hat meine Futterstelle besucht! Unglaublich, aber wahr. Wer hätte damit noch gerechnet?
Da hing heute morgen die schönste aller Blaumeisen an dem ihr bereits vor endloser Zeit zur Verfügung gestellten Meisenknödel. Einfach so. Und eine zweite Meise tauchte gleich auch noch auf.
Mit sofort herbeigeholter Erdnusstange und Kamera im Anschlag gelang es mir sogar, sie nochmals anzulocken und mehrere Fotos zu machen. Das Auslösegeräusch, von dem ich dachte, es würde sie in die Flucht schlagen, beeindruckte sie wenig. Tapferes, kleines Ding!
Bei der Gelegenheit gelang es mir auch endlich, ein Foto von dem niedlichen, grau-braunen Vogel zu machen, der schon seit geraumer Zeit seine Runden über der Terrasse dreht. Hier sitzt er auf dem Nachbarsdach. Jemand eine Idee, um welchen Vogel es sich handelt? Möglicherweise um einen Hausrotschwanz, wie ich anfangs vermutete?
Jedenfalls bin ich jetzt guter Hoffnung, dass sich demnächst auch der erste Vogel ins frischlasierte Vogelhäuschen verirren wird. Wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit. Hoffe ich jedenfalls.
Und während meine Begeisterung über den unerwarteten Besuch keine Grenzen mehr kannte, unterzog der Bauherr völlig ungerührt das Pflaster einer weiteren „Massage“ mit dem Besen. So langsam ist der Splitt jetzt wirklich in allen Fugen ordentlich verteilt, sodass wir demnächst die Reste abkehren können. Und dann schleppt man auch nicht mehr kiloweise Feinsplitt im Schuhprofil mit ins Haus, der das Parkett zerkratzen könnte.
Apropos „Kratzen“: Die Nachbarskatze lauerte heute schon wieder in der Nähe. Ich befürchte, sie wartet auf Norbert, der es aufgrund der Fressorgien der letzten Tage zu ordentlichem Leibesumfang gebracht haben dürfte. Um ihn für den unweigerlich irgendwann bevorstehenden Kampf mit der Katze fit zu machen, bekam er sein Ostergeschenk schon heute. „Mit wertvollen Vitaminen“. Das sollte helfen, zumal ich letzte Woche erfahren habe, dass die Katze nicht besonders schlau zu sein schein. Meinte zumindest ihre Besitzerin. Meinen Einwand „Aber sie macht doch einen ganz aufgeweckten Eindruck…“ wischte sie mit einem knappen „Das täuscht!“ vom Tisch.
Und von „aufgeweckt“ ist der Weg nicht weit bis „eingeweckt“, womit wir einen perfekten Übergang zum heutigen Rezept haben:
Zutaten
- 350 g Möhren
- 4 Eier
- 200 g Zucker
- 2 EL Zitronensaft
- 200 g Mandeln, gemahlen
- 50 g Mehl
- 1 EL Speisestärke
- 1 TL Backpulver
- Butter
- Semmelbrösel
- 100 g Puderzucker
- Zitronensaft
Anleitung
- Karotten putzen, schälen, abbrausen, fein reiben und ausdrücken.
- Eier trennen. Die Eigelbe mit Zucker und Zitronensaft schaumig schlagen. Mandeln, Mehl, Speisestärke sowie Backpulver mischen und unter die Eigelbmasse ziehen. Die Möhrenraspeln unterheben. Eiweiß steif schlagen und vorsichtig unterziehen.
- Die Weckgläschen dick mit Butter ausstreichen und mit Semmelbröseln ausstreuen. Backofen auf 180 °C bzw. bei Umluft auf 160 °C vorheizen.
- Teig in die vorbereiteten Gläschen füllen und im Ofen ca. 40 Minuten backen. Herausnehmen, etwas abkühlen lassen.
- Für die Verzierung Puderzucker sieben und mit so viel Zitronensaft verrühren, bis ein dickflüssiger Guss entstanden ist. Die Kuchen damit bestreichen und mit je einer Marzipanmöhre garnieren.
Zum Rezept: Eigentlich sollte das ein Kuchen in einer größeren Form werden, die anschließend gestürzt wird. Bei den kleinen Gläschen fand ich das aber doof und habe den Kuchen einfach dringelassen und verziert.
Weiterhin: Während der Zubereitung und des Abbackens nicht durch seltsame Konsistenz und / oder merkwürdiges Aussehen irritieren lassen. Das Endprodukt schmeckt wirklich lecker. Ein netter Osternachtisch. Oder auch zu einer Tasse Kaffee nicht schlecht.





