Erbsensuppe + Apfelkuchen = Herbst

Eigentlich plante ich für heute einen Linseneintopf, war auch sicher, alle nötigen Zutaten im Haus zu haben, und musste dann feststellen, dass die Linsen fehlten. Und die braucht man ja bekanntlich für einen Linseneintopf. Dafür fand sich noch ein Päckchen Erbsen im Vorrat. Nach kurzem Zaudern beschloss ich kurzerhand, dass es heute Erbsensuppe gibt. Freitags mittags nochmal einkaufen – oooch nöööö…

Das war heute irgendwie wirklich der erste Tag in diesem Herbst, an dem man sich wirklich unwiderstehlich zu Hülsenfrüchten und / oder Eintöpfen hingezogen fühlte. Zumindest ich. Und zwar extrem.

Über Nacht hatte es nämlich einen echt fiesen Wetterumschwung gegeben. Kachelmann würde sagen: „Von den Britischen Inseln bis nach Frankreich kommt mit einer nördlichen Strömung kühle Luft nach Mitteleuropa“. Oder so ähnlich. Oder vielleicht auch einfach nur: „Gibt blödes Wetter. Willst du mich warmhalten, Kleines?“

Ich halte mich da lieber an die Erbsensuppe. Die schenkt mir auch keine hässlichen Uhren. Aber ich schweife von den Prinzessinnenerbsen schon wieder zu den Königsfröschen ab. Böse Flax! Aus! Kümmer‘ dich lieber um einen Nachtisch, an dem sich der Bauherr laben kann, wenn er von einem harten und anstrengenden Arbeitstag an den heimischen Herd zurückkehrt! Und irgendwie passt zu dem herbstlichen Eintopf ja auch nur ein herbstlicher Nachtisch. Und da war noch eine Tüte Äpfel, die wir am letzten Wochenende beim Bauherrinnenmutter-Geburtstag in die Hand gedrückt bekommen hatten.

Und in Ermangelung eines brauchbaren Rezepts, dafür aber hochmotiviert, improvisierte ich mit dem, was sich in meiner Küche fand. Und die neuen Mini-Quiche-Förmchen von Tchibo wollten auch noch getestet werden. Das Ergebnis konnte sich für einen ersten Versuch wirklich sehen (und schmecken) lassen:

Apfeltartes mit Vanille-Eierlikör-Sahne

Gericht: Dessertteller, Kuchenteller
Keyword: apfel, blätterteig, dessert
Calories:
Author: MrsFlax

Zutaten

  • 6 Scheiben TK-Blätterteig
  • 8 kleine, säuerliche Äpfel (ich hatte Roten Boskoop)
  • 100 g Mandelblättchen
  • 70 g Butter
  • Zimt & Zucker
  • 400 ml Sahne
  • 4 cl Eierlikör
  • 1 Päckchen Vanillzucker
  • Mark von einer Vanilleschote

Anleitung

  • Blätterteig auftauen und mit dem Nudelholz ausrollen. Tarteförmchen fetten und mit dem Blätterteig auslegen. Äpfel schälen und in kleine Stücke schneiden. In die Förmchen geben. Mandelblättchen darauf verteilen, mit Zimt und Zucker (ich habe stets eine fertige Mischung im Backzutatenschrank) bestreuen und Butterflöckchen auflegen. Bei 180° C Umluft ca. 40 Minuten abbacken.
  • Die Sahne mit dem Vanillzucker aufschlagen, Vanillemark und Eierlikör zugeben und kurz mit unterrühren. Sahne auf den warmen Apfelküchlein servieren. Bitte sehr!

Warm schmeckt das natürlich am besten. Und mit einem ordentlichen Klacks Sahne oben drauf. Das schlechte Gewissen hielt angesichts der doch eher harmlosen Erbsensuppe in überschaubaren Grenzen. Sagen wir: Man bekam es gerade eben noch unter Kontrolle. So ein Törtchen könnte ich mir für Gäste auch in Kombination mit einer Kugel Vanilleeis vorstellen. Der Herbst hat ja gerade erst angefangen. Da bleibt noch reichlich Zeit für Apfelexperimente.