Grün war heute irgendwie die Farbe des Tages. Trotz Regen und blödem Himmel. Bereits in der Mittagspause blieb das erste Grün an mir hängen. In unserer Stamm-Aldi-Filiale gabe es noch exakt eine Buchskugel. Ich wertete das als Zeichen des Schicksals und nahm sie mit. Schön grün übrigens.
Das nächste Grün erwartete mich bei meiner Rückkehr zum Haus: 80 Kirschlorbeer! Und alle etwas trocken von der „Anreise“. Also erstmal raus mit meinen grünen Freunden aus dem Container, schön fürs Gruppenfoto nebeneinander aufgestellt – und dann ab unter die Dusche. Sie hatten es verdient. Am Wochenende werden sie an den zwei noch offenen Seiten des Grundstücks als Hecke angepflanzt werden. Derweil nimmt das Rhododendrenbeet Gestalt an. Die für heute eigentlich geplante Fertigstellung musste auf morgen verschoben werden. Es ist einfach noch zu nass und matschig. Auch die Stellplätze endgültig zu säubern hätte kaum Sinn gemacht.
Also fuhr ich erstmal zu Max‘ erstem Praktikumsbetrieb – dem Autoschrauber hier vor Ort – und machte einen Termin für die Montage neuer Bremsbeläge. Zu meiner Überraschung kann ich gleich morgen vorbeikommen. Direkt nach der Arbeit. Perfekt! Was daran grün ist? Der Fahrzeugschein!
Mit grünen Sachen konnten auch die Meerschweinchen eben etwas anfangen. Hennes und Egon vernaschten erstmal ein bißchen Petersilie, die ihnen außerordentlich gut zu schmecken schien. Als Nachtisch war pro „Mann“ eine Erdbeere geplant, für die sie sich leider absolut nicht interessierten. Und das, obwohl meine Kollegin, die früher auch mal Meerschweinchen hatte, mir gerade Erdbeeren wärmstens empfohlen hatte. Rot kam irgendwie nicht an. Da es draußen gerade trocken war, ging ich noch ein wenig Löwenzahn pflücken, um ihn den Herren morgen früh zu verabreichen.
Ich legte ihn neben den Käfig, was die Beiden völlig außer Kontrolle geraten ließ. Der Geruch muss sie fast wahnsinnig gemacht haben. Sie turnten ständig an der Käfigseite, an der der Löwenzahn lag (außerhalb natürlich) herum und quietschten und hüpften aufgeregt durcheinander. Egon geriet derart außer sich vor Begeisterung, dass er Männchen machte und dabei rückwärts umfiel. Am Ende erbarmte ich mich und gab ihnen bereits vorab ein paar Blätter. Wie Fressmaschinen fielen sie darüber her. Absolut hemmungslos. Hennes war anschließend so erschöpft, dass er Ewigkeiten gähnend und fix und fertig im Eingangsbereich seines Häuschens herumlag. Inzwischen wurde er aus dem Häuschen geworfen, weil Egon sich darin auszubreiten gedachte. Hennes liegt jetzt davor. Beide machen ein Nickerchen.
Und zum Abschluss besuchten mich noch die Grünfinken, die offensichtlich auch einen ordentlichen Appetit haben. In den letzten beiden Tagen leerten sie mit den Meisen und den Spatzen gemeinsam den kompletten Silo des Futterhäuschens. Mit anderen Worten: ein Pfund Sommerstreufutter! Verstärkung haben sie neuerdings von den Amseln bekommen. Gestern konnte ich beobachten, wie sich eine Amsel in die eigentlich für sie etwas enge Öffnung zwängte. Wenn sie in den nächsten Tagen weiter zuschlägt, steckt sie wahrscheinlich irgendwann fest. Notfalls kann sie mit dem verfressenen Egon eine Selbsthilfegruppe gründen…







