„Ich bin vier Kolleginnen!“

Klingt wie „Ich bin zwei Oeltanks“, ist aber anstrengender. Für einen Tag – nämlich heute – erledigte ich die Arbeit von insgesamt vier Vollzeitkräften. Oder zumindest den Teil, der zwingend taggleich erledigt werden muss. Und das ist der überwiegende Teil.

Eine interessante Erfahrung, die ich aber ungern nochmals machen möchte. Das ist dann doch irgendwie krank.

Morgen stehen wir immerhin wieder zu zweit dem gleichen Arbeitsaufkommen gegenüber. Das geht dann gerade so. Allerdings auch nur für eine begrenzte Zeit. Ach, was soll’s… Noch 13 Arbeitstage – dann sollen die anderen sehen, wie sie zurecht kommen.

Denn dann beginnt endlich mein dreiwöchiger Urlaub. Und mein schlechtes Gewissen bewegt sich nach den letzten Wochen auch in mehr als überschaubaren Grenzen.

Beim Einkaufen heute musterte mich die Verkäuferin wieder mal mit kritischem Blick, da sich in meinem Einkaufswagen eine Menge 54%igen Rums befand. Den hätte ich prinzipiell nach einem Tag wie heute auch gebraucht, aber er ist für den Rumtopfansatz verplant.

Eigentlich hatte ich überlegt, auch noch zwei oder drei Flaschen Billig-Wodka mitzunehmen – die Likörproduktion läuft schließlich in Kürze an -, aber das ließ ich dann lieber. Am Ende ist es mir wieder so peinlich, dass ich an einem Tag mehrere Märkte abfahre, um jeweils drei oder vier Flaschen zu kaufen. Blöd. Ich weiß.

In diesem Jahr sind die Kräuter für die Kräuterliköransätze derartig brutal ausgetrieben, dass ich eigentlich zweimal ansetzen kann. Mache ich vielleicht auch. Durch Erschließung des Kolleginnenabsatzmarktes hat sich der Vorrat doch stark verringert.

Was gut ist: Unser örtlicher Supermarkt hat neuerdings 69,9%igen PrimaSprit im Sortiment. Das rettet die Sauerkirschlikörproduktion, wird aber wahrscheinlich meinen Ruf als unbescholtene Neubaugebietsbewohnerin in nicht geahnte Abgründe katapultieren. Andererseits: Was kratzt mich das? Ich kann mir meine Einkaufserlebnisse ja dann im Vorfeld schöntrinken.

Und wer könnte mir das verdenken – nach einem Tag wie heute?!

2 Kommentare

  1. Der abendliche Besuch im blogHAUS ist einfach in jeder Hinsicht anregend! Da kränkelt man seit ein paar Tagen, und will sich im Sommer aber keinen heissen Tee oder gar Wärmeflasche machen.
    Dabei ist die Lösung doch so naheliegend: der gute hochprozentige Salbeilikör aus hessischer Kleinproduktion! :hach: Auch wenn ich mir das mit „Bio“, wie ich Gästen immer erzählt habe, nach den
    letzten Artikeln wohl komplett abschminken muss. 😀

    1. frechheit! nicht einmal ein hauch irgendeiner chemikalien hat je mein kräuterbeet gestreift! schweig, unwürdiger! 😀

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