Ein anstrengender Sonntag

Trotz des eigentlich arbeitsfreien Sonntags starteten wir voller arbeitsintensiver Vorsätze in den Tag. Die Lampe im HWR sollte abgebastelt und eventuell repariert werden. Irgend etwas stimmte da nicht. Beim Betätigen des Schalters flogen sämtliche Sicherungen im Haus raus.

Ein roter Streifen Gafferband verhinderte in den letzten Tagen das ständige gedankenlose Lichtanschalten beim Betreten des Raums. Die Lampe wurde abgebastelt, die Kabel in einer Lüsterklemme verstaut. Damit sollte eigentlich das „Great Blackout“-Problem bis zum Kauf einer neuen Lampe erledigt sein. Denkste!

Der rote Aufkleber wurde entfernt. Als der Bauherr kurz darauf den HWR betreten wollte, und seine Hand automatisch zum Lichtschalter ging, verabschiedete sich erneut die komplette Elektrik im Haus. Das war nicht die Lampe. Der Schalter ist schuld. Vermutlich ein letztes Vermächtnis unseres unfähigen und bocklosen Elektrikers. Wer weiß, was er da angestellt hat?! Wir dürfen also in nächster Zeit einen neuen Elektriker in unserem Räumen begrüßen. An Steckdosen und Schaltern rumspielen ist selbst mir zu riskant, die ich eigentlich ansonsten recht sorglos mit 220 Volt umgehe.

Damit hatten unsere hochtrabenden Pläne erstmal einen empfindlichen Dämpfer erlitten. Und der rote Klebestreifen landete erneut am Schalter. Der Angriff auf die beiden anderen schon ewig verschleppten Dauerbaustellen „Regaltüren im Bauherrenwürfel montieren“ und „Spiegelbeleuchtung im Bad anbringen“ scheiterte bereits im Ansatz. Der letzthin endlich aufgetauchte Beutel mit den vermeintlichen Regalscharnieren entpuppte sich als unbrauchbar, da es sich offensichtlich um die Scharniere des in der Ankleide zu Regalen verbauten Kleiderschranks handelt. Verdammt!

Die Badlampen waren dann zu allem Überfluss nicht auffindbar. So ist das, wenn man die Sachen auf die lange Bank schiebt. Wir disponierten um. Der Bauherr beschäftigte sich in seinem Büro, während ich mich an die Beräumung meines Ex-Zimmers machte, das in Kürze zum Gästezimmer werden soll. Überflüssig zu erwähnen, dass dabei auch die Badlampen wieder auftauchten. Bloß hatte zu diesem Zeitpunkt kein Mensch mehr Lust, sie noch anzubringen.

Ganz fertig wurde ich am Ende mit dem Gästezimmer dann auch nicht. Aber zur Zeit stehen ja auch keine Gäste vor der Tür, die in Tränen aufgelöst um Asyl bitten. Ich habe den Rest einfach auf kommenden Samstag verschoben. Das Wetter soll ja ohnehin schlechter werden. Vielleicht schaffe ich es ja, meine guten Vorsätze in die Tat umzusetzen. Die Badlampen liegen ja irgendwie hier jetzt auch noch rum…

4 Kommentare

  1. Wer Lampen anschließen und mit einem Phasenprüfer umgehen kann, kann eigentlich auch Schalter und Steckdosen. 😉

    Und du bist dir sicher, das es das *letzte* Vermächtnis des Elektrikers war? :whistle:

    1. hör bloß auf!  ich habe gerade nochmal einen blick auf seine selbstverfassten zettel (nr.1 & nr.2), die ich ja damals fotografiert hatte, geworfen. es handelt sich hier übrigens
      um die elaborate eines muttersprachlers. im prinzip wird er ja nicht fürs schreiben bezahlt, aber von elektroinstallationen hatte er ja offensichtlich auch so wenig ahnung wie von orthographie…

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