Tag 4: Überraschungen, Dicke-Backe-Musick & Kfz-Horror

Da es heute morgen ausnahmsweise nicht regnete – ein Wunder?! – brachen wir recht früh zum Besuch des „Alteburger Markts“ auf. Vorher wurde noch das Puntili in der Werkstatt abgegeben. Anschließend ging es gemeinsam mit dem Bauherren zu Aldi, um die drei Clematen zu besorgen. Überraschung! Es blieb bei drei. Der mäßigende Einfluss des Bauherren auf meine Garden-Shopping-Gelüste ist unverkennbar.

Witzig im übrigen ein Tankstellen-Besuch. Der Bauherr war kurz überfragt, ob er Fanta, Sprite oder MezzoMix nehmen sollte. Das Foto ist jetzt nicht gerade der Hammer. Es wurde beim Zurücksetzen aus der heruntergekurbelten Beifahrerscheibe aufgenommen.

Auf dem Markt gab es dann allerlei Nützliches und Nutzloses käuflich zu erwerben. Man hätte prinzipiell auch Kinderkarusell fahren und Backfisch essen können, aber für das eine waren wir zu groß und das andere war uns zu teuer. Ich liebe Backfisch auf der Kirmes (der Kerb / dem Jahrmarkt / der Messe), aber ich bin beim besten Willen nicht bereit, EUR 4,90 für ein lächerliches Backfischbrötchen zu bezahlen. Frechheit!

Auch dann eine Frechheit, wenn man dabei verzückt den Klängen einer Blaskapelle lauschen kann. Die „Goldbachtaler“ heizten den würstchenessenden Massen ein. Interessant allerdings das Schild rechts oben an der Bühne. Wer oder was wird da überwacht?! Die Herren selbst? Oder das Publikum zum Schutz der Herren? Man wird es wohl nie erfahren.

Immerhin wechselten einige Gewürze, zwei Neffen-Geschenke, ein Korb und zwei Kilo Pflaumen den Besitzer. Auf die Pflaumen kommen wir später zurück. Auf dem Heimweg nötigte ich den Bauherren, „unauffällig“ an der Werkstatt vorbeizufahren, um einen Blick auf die Fortschritte des Puntili zu werfen. Fortschritte? Weit gefehlt! Es stand mit offener Motorhaube vor der Tür. Mmmmhhh…

Zu Hause wartete dann eine echte Überraschung auf mich. Im Briefkasten lag ein Paketschein. Üblicherweise steht der Name eines der Nachbarn darauf, bei dem man das Päckchen dann abholen kann. Diesmal jedoch nicht. Da stand: „Bitte sehen Sie in der blauen Tonne nach“. Von der Vorliebe der Briefträger, Päckchen in der Altpapiertonne abzulegen, hatte mir letzthin bereits eine Nachbarin berichtet, die gerade noch der Müllabfuhr zuvorgekommen war.

In der Papiertonne lag tatsächlich ein Päckchen. Und was für ein Hübsches! Und so überraschend! Die Bleistifterin bedachte mich freundlicherweise mit einem ihrer hier vorgestellten „Lime Pickles“-Gläschen à la Nigella Lawson. Da war die Freude wirklich groß. Das wird definitiv an einem schönen Urlaubsabend mit Grillen geöffnet. Viiieeeelen Dank!

Das motivierte mich natürlich extrem zu hausfraulichen Höchstleistungen. Nachdem wir gestern bereits beschlossen hatten, den heutigen Tag der Nudelherstellung zu widmen (des Bauherren Nudelmaschine war in diesen Wänden noch nicht zum Einsatz gekommen), begab ich mich gleich an die Herstellung von Nudelteig. Als dieser dann nach hartem Kampf im Kühlschrank zwischenlagerte, ging es an etwas, das ich bereits seit ein paar Tagen testen wollte: „Geschmolzene Käsewürfel mit Senffrüchten und Grissini“. Die Senffrüchte waren irgendwann fertig und auf zwei Weck-Gläschen verteilt, der Käse in Schinken gewickelt und im Kühlschrank verstaut.

Ich brachte den Bauherren ein weiteres Mal dazu, mit mir erst am Geldautomaten und dann an der Werkstatt vorbei zu fahren. Ergebnis: Das Puntili stand nach wie vor mit geöffneter Motorhaube vor der Tür, die Werkstatt war geschlossen, die TÜV-Plakette abgelaufen. Panik!!! Da die Kiste auch noch offenstand, entfernte ich erstmal das Navi und meine Hörbücher von der Ablage. Anschließend hinterließ ich einen Zettel an der Windschutzscheibe und bat um Rückruf. Es dauerte lange, aber der Rückruf kam. TÜV gibt es noch, irgendwelche Zündspulen waren ersetzt worden und Abholtermin ist morgen um 17 Uhr. Schweißausbruch vorerst beendet.

Ins Schwitzen kam ich dann erst wieder in der Küche bei der Herstellung einer Lach-Spinat-Lasagne, die sehr, sehr köstlich war und überaus gut ankam. Das Rezept war improvisiert, existiert also eigentlich nicht. Ich werde Ähnliches bei Gelegenheit nochmals angehen und dann mitschreiben. Für die vorbereiteten Käsewürfel, Grissini und Senffrüchte ist jedenfalls heute kein Platz mehr. Morgen dann.

Nebenbei: Der fehlende Regen von heute morgen war natürlich nicht wirklich ein Wunder. Ich nehme mal an, dass es exakt um die Zeit aufhörte zu regnen, als Kachelmann aus der Haft entlassen wurde. Nur so eine Vermutung…

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