Was erlauben Norbert?!

Was muss ich da eben feststellen? Norbert lässt sich nicht nur niemals fotografieren und schleppt sein Futter stets im Schutz der Dunkelheit irgendwohin, er wird jetzt auch noch das, was der Meenzer gemeinhin als „schnägelisch“ bezeichnen würde. Eine Frechheit! Das Hamsterfutter, das ich ihm zu Ostern geschenkt habe, ist ihm wohl nicht gut genug. Wirklich bodenlos!

So wie oben sieht der frisch gefüllte Napf aus. Und wenn Norbert mit ihm fertig ist, sieht er so aus. Er mag die Pellets nicht. Und er lässt sie einfach liegen, nachdem er alles andere fein säuberlich aussortiert und gierig runtergewürgt hat. Na, prima! Der feine Herr ist auch noch wählerisch.

Das, mein Freund, sieht nicht gut aus für dich. Ich spiele ohnehin mit dem Gedanken, die liebevolle Fütterung während der Sommermonate einzustellen. Zumal es auf die Dauer etwas ermüdend ist, ein Haustier zu haben, das man noch nie gesehen hat. Und das jetzt auch noch am Essen rummeckert. Das schlägt wirklich dem Fass den Boden aus.

„Norrrbeeert! Norbert is ein Jahr hier und hat gespielt seine Spiel. Is immer verschwunden. Was erlauben Norbert?“ 

Da lobe ich mir die Meisen! Und den Bauherren. Max muss ich ausnehmen, da der ebenfalls von einer ähnlichen und überaus undankbaren „Schnägelischkeit“ ist wie Norbert. Wer eine TK-Pizza so manchem Erzeugnis meiner Küche vorzieht, hat nun wahrlich kein Lob verdient. Für die Meisen werde ich in dieser Woche noch einige Sommerleckereien besorgen, die den Regeln der „angepassten Ganzjahresfütterung“ entsprechen. Sie tummeln sich mittlerweile ab und an gar zu zweit an meinem „Galgen“. Und für den Bauherren bereite ich gerade auf vielfachen Wunsch nochmal dieses Gericht zu. Sollte es tatsächlich irgendwann in diesem Jahr noch warm werden, gibt es erstmal keine Winter-Aufläufe und Eintöpfe mehr. Das fiese Wetter muss ja zu irgend etwas gut sein – und sei es auch nur für das letzte Sauerkrautessen des Jahres.

„Letzte Jahr Bauherrschaft geworden mit Bauherr, eh, Meisen. Diese Spieler waren Spieler! Waren Meister geworden! Ist immer verschwunden! Hat gefressen 25 Kilo in dieser Jahr, in dieser Zeit. Mussen respektieren die andere Kollega!“

Norbert, Norbert… So geht es nicht weiter. Entweder du trägst dein Scherflein bei, indem du dich endlich blicken (und fotografieren) lässt, oder du musst dir – zumindest den Sommer über – dein Futter selbst suchen. Das geht so nicht. Bei aller Liebe…

Apropos „Fußball“: Glückwunsch, Tante Käthe! Und für alle, die noch Platz in ihrem Geldbeutel für eine weitere sinnlose Karte haben sollten: die Kaiser-Karte zur WM! Das Gute daran: Sie verfällt am 14. Juli.

„Ich habe fertig!“