Wie in jedem Jahr…

… am ersten November war auch heute wieder der praktischste Feiertag des Jahres. Vor allem für Grenzgänger wie mich. Wohnort in Hessen + Arbeitsstelle in Rheinland-Pfalz = ungezwungenes Ausschlafen, während alle Nachbarn zur Arbeit fahren.

So blieb heute reichlich Zeit, auf eine Provokation meiner Kolleginnen einzugehen, und die Torte auf dem Foto herzustellen. Ich sage es lieber gleich: Vermutlich nimmt man schon beim Backen zu. Wobei „backen“ nicht ganz der richtige Begriff ist. Das Ding braucht nämlich keinen Backofen.

Es handelt sich um eine „Trüffel-Torte mit Mandelboden“ aus der aktuellen „Sweet Dreams“ (Untertitel: Winterliches Naschvergnügen mit Schokolade). Eine einfachere Torte habe ich nie hergestellt. Eine kalorienreichere wahrscheinlich auch nicht.

Das Originalrezept besteht sagenhafterweise aus exakt vier Zutaten. Ich gönnte dem Ding noch eine fünfte, nämlich einen Schuss Mokkalikör. Aber das war es dann auch. Hergestellt in etwa zwanzig Minuten, durchgekühlt nach vier Stunden auf der kalten Terrasse. Fertisch.

Wofür sich das Rezept sicher gut eignet, ist als Bestandteil eines Desserts. Dann allerdings in homöopathischen Dosen. In kleinen Dessertringen zum Beispiel. Das teste ich bei Gelegenheit einmal. Wer diese Torte zum Kaffee anbietet, braucht sich um weitere Kuchen keine Gedanken mehr zu machen. Mehr als ein Stück von diesem Monster geht nicht.

Trüffeltorte mit Mandelboden

Gericht: Kuchenteller
Kalorien:
Autor: "Sweet Dreams" 2012

Zutaten

  • 540 g dunkle Schokolade mit etwa 75% Kakaoanteil
  • 600 g Sahne
  • 200 g Mandel-Mürbeteigkekse
  • Kakao zum Bestäuben

Anleitung

  • Schokolade mit einem großen Küchenmesser grob hacken und in eine Metallschüssel geben. Sahne in einem Topf aufkochen und über die Schokolade gießen. Mit einem Löffel rühren, bis die Schokolade komplett geschmolzen ist.
  • Boden einer Springform (Durchmesser 20 cm) mit Backpapier belegen, die Seiten fest einschlagen.
  • Mandelgebäck in einen Gefrierbeutel geben, mit einem Nudelholz oder Teigroller darüberfahren und die Kekse grob zerbröseln. Brösel als Boden in der Springform verteilen und fest andrücken.
  • Die flüssige Schokoladen-Sahne-Mischung gleichmäßig darauf verteilen. Im Kühlschrank in ca. fünf Stunden fest werden lassen.
  • Torte mit einem spitzen Küchenmesser rundum vom Rand lösen und den Formrand entfernen. Trüffel-Torte vor dem Servieren dick mit Kakao bestäuben.

Mit diesen lästigen Nährwertangaben halten wir uns an dieser Stelle einmal lieber nicht unnötig lange auf. Ich habe parallel noch eine Minitorte in meiner winzigen Springform hergestellt, die der Bauherr eben bereits probiert hat. Genau sein Fall. Ich persönlich sollte einem Stück wie dem ganz oben lieber nicht zu lange in die Augen schauen…

Anschließend blieb noch reichlich Zeit zu den Colcannonresten ein Wildgulasch einzuschmurgeln. Und eine Birne in Weißwein zu garen und zu karamellisieren. Was für ein perfekter Tag! Ach, wie herrlich wäre das Leben als Vollzeit-Hausfrau! Das könnte mir wirklich gefallen. Fragt sich nur, wie lange.

5 Kommentare

  1. Ein Rezept auch ganz nach meinem Gusto. Die vermutlich wohlschmeckendere Alternative zum Austrinken von Nutella-Gläsern. ^^

    Bleibt nur die Frage: Was sind Mandel-Mürbeteigkekse und wo bekomme ich die?

    1. dürfte von der kalorienbilanz her etwa mit der von flüssigem nutella übereinstimmen 😀

      ich habe amarettini genommen, weil sich davon noch reichlich im vorrat befanden, denke aber, das es besser mit etwas „schwereren“ keksen geht. aldi süd hat beispielsweise immer um diese zeit hier
      sowas: https://www.aldi-sued.de/de/html/product_range/2744_8672.htm das könnte perfekt sein. cantuccine könnte ich mir auch vorstellen, aber die sind so schlecht zu zerbröseln. sind vielleicht
      perfekt, wenn man sich ohnehin gerade an etwas unschuldigem mit dem fleischklopfer abreagieren möchte 😀

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