Ein rein pflanzliches Blogpost. Bis auf den Dickmaulrüssler.

Was passiert eigentlich nach Weihnachten mit den Weihnachtssternen? Meiner, der völlig unbegreiflicherweise meine gewohnt aufopferungsvolle Pflege bis heute überlebt hat, kriegt jetzt grüne Blätter in der Mitte der roten. Ist das normal oder eher eine kindische Trotzreaktion? Oder will er mir jetzt mal so richtig zeigen, zu was er sonst noch so fähig ist? Und: Ist das gut oder schlecht? Ich selbst kann das leider nicht beurteilen, weil die Dinger bei mir meist den ersten Advent nicht erleben. Also der erste. Nummer zwei und drei pro Weihnachtssaison geben auch vor dem Fest die Löffel ab. Und dann bin ich regelmäßig bedient und stecke auf. Und im nächsten Jahr wiederholt sich das mörderische Spiel.

Dieser Weihnachtsstern hier scheint jedenfalls ein ausnehmend hartnäckiges Bürschchen zu sein, das sich nicht so einfach kleinkriegen, totgießen oder vertrocknen lassen lässt. Ich meine, es ist Ende März!!! Weiß er das?! Und: Fallen jetzt die bunten Blätter aus?! Ich habe nicht die geringste Ahnung.

Auch die drei mir vom Gatten meiner Lauffreundin übereigneten und selbst aus Kernen gezogenen Maracujas machen derzeit einen recht ordentlichen Eindruck. Im Sommer sollen sie raus. Ob die kurze Phase des deutschen „Sommers“ – wenn man das so nennen mag… – wohl ausreicht, um eine Blüte anzusetzen? Über Früchte möchte ich an dieser Stelle lieber erst gar nicht spekulieren.

Derweil läuft die Sache mit dem Frühling ja derzeit ganz ordentlich. Da war heute nach dem Büro ein Gartenrundgang fällig.

Elderflower syrup straight ahead! Der Holunder treibt aus, …

… desgleichen die Heidelbeeren…

… und die Johannisbeeren. Und im Staudenbeet geht es auch ordentlich zur Sache.

Allen voran die mittlerweile riesige Fetthenne, ein Geschenk meiner Mutter. Jedes Jahr begeistert sie mich wieder vom ersten Austreiben bis zur Blütenpracht.

Heute Morgen habe ich dann auch erstmal eine ordentliche Säuberungsaktion im Rhodobeet vor dem Haus vorgenommen. Lustigerweise ist es allerdings seit etwa zwei Stunden gar kein Rhodobeet mehr, da ich die letzten drei Rhododendren gnadenlos ausgegraben habe. Der Dickmaulrüssler hatte im vergangenen Jahr unbarmherzig zugeschlagen und ihnen den Rest gegeben. Shit happens.

Beim Wühlen habe ich dann auch den Hopfen wiedergefunden, der sich ganz ordentlich macht. Wie war das noch? Kann man die Sprossen nicht irgendwie zubereiten? Ich hab‘ da sowas im Hinterkopf… Ich meine – bevor ihn sich auch noch der Dickmaulrüssler – oder einer seiner widerlichen Freunde – schnappt, werfe ich ihn lieber selbst in den Topf. Also den Hopfen. Nicht das Vieh.

4 Kommentare

  1. Wäre ich eine Pflanze, würde ich mir auch grüne Blätter wachsen lassen. Die anderen sind ja nutzlos wegen keine Photosynthese. Wäre ich eine Pflanze, dann aber hoffentlich kein Weihnachtsstern. 😀

    „Dickmaulrüssler schädigen Kirschlorbeer, Rhododendron und Co.“, lese ich. Feier ich mal voll krass ab. Hätte ich den Kirschlorbeer nicht schon händisch vernichtet, würde ich ihm Asyl anbieten.:D

    1. also die endlosen weihnachtssternhecken, die der gatte vor gut einem jahr auf la palma fotografiert hat, haben mich schon beeindruckt. abgesehen davon bist du viel zu alt. so alt wird kein weihnachtsstern 😀
      kirschlorbeer ist die beste möglichkeit, innerhalb kürzester zeit maximalen abstand zu den nachbarn aufzubauen. verliert auch im winter keine blätter und geht wachstumstechnisch ab wie luzie. gut… eine mauer ginge noch flotter, aber wir sind ja hier nicht an der mexikanischen grenze.

      1. Hetzer behaupten, eine Betonmauer sei ökologisch wertvoller als eine Kirschlorbeerhecke. https://nabu-bremen.de/index.php?option=com_content&view=article&id=1314:nabu-warnt-vor-kirschlorbeer&catid=99:gartentipps&Itemid=614

        Der Dickmaulrüssler widerlegt das ja, insofern sollte er selbst dir ein wenig sympathisch werden. 😉 Rhododendron braucht eh eine großzügige Umgebung, um zu wirken. Wenn man keinen Park und den passenden Moorboden hat, lohnt sich das Geschiss nicht, imho.

        Unser Nachbar hat Holzscheitstapel an der Grundstückgrenze errichtet, obwohl er keinen Kamin hat, soviel ich weiß. Finde ich eigentlich ganz nett, zumal es nicht unser Platz ist, der vergeudet wird. 😀

        1. unsere nachbarn residieren etwa 2 meter unter uns. und sie haben eine mauer gebaut und unser grundstück dahinter – jenseits unserer hecke (wir haben ja den mindestabstand eingehalten…) – mit allerlei lustigen stauden, buchsbäumen und konsorten bepflanzt. und eine bewässerungsanlage installiert. mir wäre dein nachbar mit dem holzstapel lieber 😀

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