The water-method woman

Ich bin dann wieder aufgetaucht aus der Versenkung, nachdem ich 18 Tage bei Wasser und Brot verbracht habe. Nein, ich war nicht inhaftiert, aber es war mal wieder Zeit für ein paar Fastentage. Gestern gab’s dann den ersten Apfel, der wie immer das Geschmackserlebnis eines kompletten Neun-Gang-Menüs mit Weinbegleitung im Sterneschuppen abbildete. Und dabei mag ich Äpfel nicht mal besonders.

Beim Einkauf für die nächsten Tage entdeckte ich die ersten zypriotischen Frühkartoffeln. Ich kaufte alle, die noch da waren. Und abends gab es Pellkartoffeln mit Kräuterquark, die mich nochmals in den kulinarischen Himmel transportierten. Wie dankbar man doch sein kann, wenn man fast drei Wochen lang nicht gegessen hat. Erstaunlich!

Kommt hinzu, dass das Fasten ja auch immer mal ordentlich den Kopf aufräumt. Das habe ich gebraucht. Ich merke jetzt erst, wie dringend das war. Der Akku war doch vorher recht leer. Jetzt fühle ich mich dagegen wieder bereit zu allen Schandtaten.

Der Gatte musste trotzdem nicht verhungern. An den Wochenenden wurde gebacken. Schließlich muss man sich da einfach nur an Rezepte halten – fertisch! Und es gab allabendlich warmes Essen, wobei ich zugeben muss, dass es unanständig viel Linseneintopf gab, weil ich den nachts im Schlaf hinbekomme. Und halt Dinge, in denen ich so sicher bin, das ich ohne Abschmecken auskomme.

Jetzt ist ja aber die Zeit der Entsagung vorbei. Für mich gibt’s noch ein paar Tage vorsichtige Aufbaukost. Ab Mitte der Woche wird dann wieder anständig gekocht. Ich glaube, das erste „richtige“ Essen wird nochmals ein Skrei. Und die Spargelsaison steht ja auch kurz bevor. Habe ich den Bärlauch verpennt bzw. verfastet?! Auch das gilt es dringend zu klären.

Das war’s auch schon. Wir lesen uns.

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