„On your knees a reassurance
buy some time and come back for it“
Und ich hab’s doch nochmal versucht. So als ultimative persönliche Karfreitags-Passionsgeschichte. Die Ankleide war mein Ziel (oder sollte ich „Opfer“ sagen?) – und das Ergebnis? Es war nicht die schönste Spachtelei aller Zeiten, aber auch deutlich weniger unansehnlich als gestern.
„Patience is like bread I say
I ran out of that yesterday“ – The Lemonheads
Na also! Geht doch! Fotos von meinem unprofessionellen Gips-Gemetzel gibt es auch. Vielleicht kann man es doch lernen. Wahrscheinlich muss man aber ein paar Einfamilienhäuser spachteln, bis es flüssig von der Hand bzw. der Kelle geht. Ich glaube nicht, dass meine Geduld da ausreicht.

Ganz wichtig ist auch die Uniflott-Konsistenz. Ich glaube, gestern war es anfangs einfach nicht fest genug. Nachdem die Ankleide einigermaßen fertig war (erster Durchgang) und trocknen musste, spachtelten wir mit der restlichen Masse gleich mal alle Wolf&Wolf-Löcher zu. Ein paar falsch ausgeschnittene Steckdosen befanden sich immer noch im OG. Die sind jetzt immerhin auch endlich mal verschwunden und nicht länger als stumme Ankläger verwolften Trockenbau-Pfuschs über alle Zimmer verteilt.

Der Bauherr ist mittlerweile zu einem manischen Schraubenloch-Zuspachtler mutiert und hinterlässt bei seinen Gängen durchs Haus eine Spur von verspachtelten Schrauben. Dabei ging dann auch die restliche Spachtelmasse des zweiten Eimers drauf.
Zum Verkleben der Bewehrungsstreifen im großen Bad reichte unsere Motivation noch, dann war es 17:30 Uhr, die Sonne schien, wir tranken ein alkoholfreies Bier (diesmal sogar in einem Wassereimer vorausschauenderweise gut gekühlt) auf unserer imaginären Terrasse und beschlossen, dass es morgen weitergehen würde.

Der Bauherr schwang sich aufs Rad, um noch eine Taunusrunde zu fahren. Ich bestieg den Fiat, um mich an liegengebliebene Hausarbeiten und an die Herstellung eines Kuchens für die Baseball-BuLi-Saisoneröffnung morgen zu machen. Endlich wieder Arbeiten, denen ich mich gewachsen fühle!

