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Heute war es also endlich soweit. Wir konnten mit dem Grundieren anfangen. Und wo wir schon mal angefangen hatten, grundierten wir gleich alles, was fertig verspachtelt und nicht schnell genug im Luftraum war.

Das Grundieren an sich ging wesentlich schneller vonstatten, als wir erwartet hatten. Zu zweit genügte ein halber Tag für Ankleide, Gästezimmer und Schlafzimmer. Das OG-Bad muss ja nicht grundiert und das Max-Zimmer erst noch an der Decke verspachtelt werden. Es würde also keinen Sinn machen, jetzt zu verputzen, wenn es hinterher nochmal brutalst stauben wird beim Abschleifen.

Die erste Stunde verbrachten wir mit dem Anrühren der Grundierungslösung. Klümpchenfrei selbstverständlich, was sich als nicht ganz so einfach erwies. Zwischendurch wünschte ich mir einen Schneebessen oder mein Handrührgerät aus der Küche herbei, da mein roter Super-Quirl nicht so richtig zur Sache zu kommen schien, wie wir es uns gewünscht hätten.


Irgendwann war aber auch die Grundierung von Kreidezeit streichfähig und wir konnten uns ans Werk machen. Passend zu diesem ökologisch einwandfreien Produkt trug ich natürlich meine (mittlerweile ziemlich schmuddeligen Bau-) Birkis, damit auch alles schön stimmig wirkte.

Im Gästezimmer fingen wir an und waren auch erstaunlich flott fertig. Dann ging es an die Ankleide und anschließend ans Schlafzimmer. Die Bedenken wegen der Deckenhöhe an der höchsten Stelle des Schlafzimmers erwiesen sich als unbegründet. Mit der langen Leiter kamen wir bestens auch an die „gefährlich“ wirkenden Stellen.

Wir begannen mit den Wänden und arbeiteten uns zur Decke vor. Am Ende balancierte der Bauherr auf der Leiter und ich reichte ihm jeweils einen mit Grundierung getränkten Quast an. Das klingt jetzt einfach, war aber durchaus eine anspruchs- und verantwortungsvolle Aufgabe. Ernsthaft wird ja sowieso niemand an der Wichtischkeit meiner Tätigkeiten zweifeln, oder? Oder etwa doch?!

Zwischendurch bewunderten wir mal die Pracht unseres Gartens, dessen bislang spartanischer Ausstattung wir zwei Buchsbaumkugeln in Blumentöpfen hinzugefügt hatten. Morgen wird sich noch ein dritter Buchs hinzugesellen. Dann wird es auch Fotos von der ganzen Pracht geben.

Morgen geht es weiter mit dem Kalkputz der Firma Kreidezeit. Und dann wird das Tagesergebnis sicher etwas spektakulärer wirken als heute. Der erste Raum mit wirklich fertigen Wänden wird sicher ein echtes Highlight werden und uns vielleicht den Glauben an eine mögliche Fertigstellung des Hauses zurückgeben. Einen Glauben, den wir in den letzten Tagen fast verloren haben.

„When I was sleeping, eyes wide open
Dreaming wide awake“
– Lizz Wright

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