Na, manchmal darf ja auch mal was klappen, mit dem man niemals gerechnet hat. Hätte ich nur gestern abend tatsächlich mit dem Bauherren gewettet! Ich wollte nämlich die Hoffnung, dass vor dem Wochenende noch etwas am Carport passiert keinesfalls aufgeben, während er fand, dass ich mich da völlig sinnlosen Gedankenspielereien hingebe, die niemals eintreffen würden. Niemals!
Und doch waren drei tapfere Schreinerlein vor dem Haus versammelt, als ich von der Arbeit kam. Und sie hatten das „Gerüst“ schon komplett montiert. Es fehlen nur die Seitenverschalungen und das Dach. Zudem wurde angekündigt, dass die bereits montierten Balken morgen einen zweiten Anstrich erhalten werden. Montag wird dann alles komplettiert. Wahnsinn! Ein Carport! Und ich kann am kommenden Dienstag, an dem ich nur bis 11:30 Uhr arbeiten muss, Regale besorgen, aufbauen und beginnen, alles einzuräumen. Wie schön!
Auch schön: die erste Mail, die mich heute morgen erreichte. Um 7:47 Uhr. Eine Bosch-Kundendienst-Mail nämlich. Und das nur knapp zehn Stunden, nachdem ich gestern Abend die Schadensfotos und eine Rechnungskopie verschickt hatte. Die Mail selbst war kurz und knackig: „Wir bedauern, dass Sie Unannehmlichkeiten mit Ihrem Gerät hatten. Die Ersatzteillieferung wurde heute kostenfrei im Rahmen der Garantie ausgelöst“. Ich werde also in der kommenden Woche vermutlich den Kühlschrank wieder mit einer Hand öffnen können. Klasse, Bosch! Unkompliziert und flott.
Ansonsten war der heutige Tag – zumindest bisher – eher ein Ärgernis. Vor allem die Bürostunden. Wenn ein Kundentelefonat schon mit „Also, wissen Sie, Frau Flax, ich bin in der IT-Branche! Da müssen Sie mir schon glauben, wenn ich Ihnen sage, …“ beginnt. Ja, sicher. Gähn… Und so ging das eigentlich ununterbrochen. Wie man das aushält? Keine Ahnung.
Immerhin hätte ich noch eine witzige Fundsache aus der Feder meines Freundes F.J. Wagner ans Licht dieses Blog zu zerren: „Lieber falscher Dr. Schmidt…“ (vom 27.08.2009). Lustig, wie sich die Meinung des Wagners in den vergangenen anderthalb Jahren geändert hat. Wahrscheinlich hatte der imaginäre Dr. Schmidt weder ‚die Haare schön‘, noch eine blonde Barbie-Gattin, noch die Unterstützung der Springer-Presse. Da kann man schon mal über die gleiche Sache komplett anders denken. In der langen Zeit ist sicher viel Wasser den Rhein und einiges Hochprozentige die Wagnersche Kehle hinab geflossen.

