Ausgeapfelt!

So. Fertisch. Wie lautet nochmal die Weissagung der Cree? Genau: „Erst wenn der letzte Apfel geschält, das letzte Glas befüllt…“ Wäre dann jetzt soweit…

Die letzten beiden Eimerchen Äpfel sind zerkocht. Am Ende konnte ich 31 Gläser Apfelmus für schlechte – oder auch gute – Zeiten horten. O.k. – es wären 31 Gläser gewesen, wenn ich nicht schon zwei verschenkt hätte.

Die großen Äpfel waren bereits verarbeitet. Für heute blieben die kleinen übrig. Insgesamt fünf Kilo. Wenn ich die schälen würde, bliebe nicht viel übrig. Netzrecherchen ergaben, dass ziemlich viele Menschen ihr Apfelmus aus ungeschälten Äpfeln kochen. Überraschung!

Darüber hatte ich mir noch nie Gedanken gemacht, weil die Apfelmusherstellung nun mal so funktioniert: schälen, putzen, stückeln – und dann ab in den Topf! Aber hatte da nicht auch die Bleistifterin im letzten Jahr Mus aus ungeschälten Äpfeln hergestellt? Ja. Gut. Dann also ein Versuch.

Apfelmus aus ungeschälten Äpfeln

Gericht: Einmachglas
Keyword: apfelmus
Calories:
Author: MrsFlax

Zutaten

  • 2 kg Äpfel
  • 300 ml Apfelsaft
  • 100 - 200 g Zucker (je nach Apfelsorte)
  • ein Schuss Calvados

Anleitung

  • Äpfel - klar, dass die unbehandelt sein sollten - vierteln, Kerngehäuse, Stiele und Blüten entfernen und nochmals halbieren.
  • Geschnippelte Äpfel in einen Topf geben, mit Apfelsaft übergießen und so lange kochen, bis alles zerfallen ist und die Schalen nervig rumschwimmen.
  • Pürierstab reinhalten und alles fein zermahlen. Zucker zugeben, nochmals kurz aufkochen lassen. Calvados zugeben und sofort heiß in sterilierte Gläser füllen und fest verschrauben.

Wesentlich weniger Schnippelarbeit und von der Konsistenz her kein Unterschied. Ich würde fast meinen, das Mus mit Schalen schmeckte noch etwas apfeliger. Ein gelungener Versuch also.

Für ein ausgiebiges Abendessen reichte dann meine Küchenbastellust nicht mehr. Der Bauherr – und ich – mussten uns mit Nudeln mit Rucolapesto bescheiden. Da es morgen Rouladen geben wird, ist ein fleischloser Samstag ja nicht die schlechteste Idee.

Und ein Dessert hätte ich wenigstens noch zum Nachreichen. Aus den Unmengen von Weinbergpfirsichen hatte ich die Grundlage für das Weinbergpfirsicheis eingekocht. Das erste Glas wurde nun zu Eis verarbeitet. Wie praktisch! Ruckzuck fertig – und total lecker. Dazu ein Pflaumenmustörtchen und ein bißchen Vanillesahne. Mjam!

Dass es den kompletten Tag über ununterbrochen geregnet hat, erwähne ich einfach mal nicht. Stattdessen gibt es noch ein Foto vom Mittwoch, auf dem die Sonne scheint und die Astern blühen. Sieht ja auch viel netter aus.