Bestellung ans Universum? Wunschbrunnen? Häh?!

Da bekam ich doch letzthin etwas Lustiges erzählt. Etwas von „Wunschbrunnen“ und „Bestellungen ans Universum“. Und endlich kam ich mal ausgiebig zum Googlen. Hammer! Hinter der ganzen Sache stecken offensichtlich Ex-Schauspieler Pierre Franckh und seine Gattin Michaela Merten. Diese beiden wunderbaren Menschen arbeiten hart, um das Leben aller anderen Menschen ebenso wunderbar zu machen wie ihr eigenes.

Und da der Mensch an sich dumm, faul und gefräßig ist, schreiben sie ganz fantastische Bücher, die ihn genau davon abbringen: „Einfach glücklich sein!“, „Wünsch es dir einfach – aber richtig!“ und „Wünsch dich schlank!“. Das neueste Werk „Heute ist ein guter Tag, weil…“ scheint mir allerdings besonders genial zu sein. Wenn ich das richtig verstehe, befinden sich außer ein paar Lebensweisheiten darin nur leere Seiten zum Selbstausfüllen.

Das Allerallerbeste an der ganzen Sache ist allerdings tatsächlich die Wünscherei. Im Prinzip kann man sich alles wünschen, was man will – und es geht in Erfüllung. Falls nicht, hat man nicht richtig dran geglaubt. Das ist zumindest knapp zusammengefasst der Hintergrund der Sache. Zitat von Pierre Franckhs Website: „Mach mit beim Wunschbrunnen-Spiel. Wie schnell sich Deine Wünsche erfüllen, weißt allerdings nur Du. Alles hängt von Deiner Überzeugung ab. Ob es für Dich funktioniert, kann ich Dir also nicht sagen. Denn die einzige Garantie steckt in dir.“ Unglaublich praktisch! Als hart arbeitender Hobby-Guru hat man es ja schließlich schon schwer genug. Da kann man nicht noch für die Unzulänglichkeiten der Anhänger verantwortlich sein.

Da ich ungern diesen völlig abstrusen Wunschkram hier verlinken möchte, empfehle ich eine einfache Google-Recherche nach Herrn Franckh. Sehr zu empfehlen für einen langweiligen – und später dann extrem kurzweiligen – Abend ist die Lektüre des Forums seiner Website. Sätze wie „Denke zuerst an dich und nicht an die Kinder. Für die Kinder sorgt das Universum.“ oder auch „Du hast deinen Gedanken losgelassen, und das war gut so.“ können einen schon wirklich aus der Bahn werfen. Am meisten beeindruckt hat mich allerdings die Erfolgsgeschichte eines Users:

„Hallo ihr lieben, ich war heute im Jugendzentrum neben dem ich wohne um den LARP fundus der sich dort seit jahren angesammelt hat abzuholen und ursprünglich wollten sie dafür Geld von mir haben, das zeug was ich wollte ist immerhin alleine schon vom Material etwa 200 bis 300 Euro wert und wir hatten uns darauf geeingt dass ich ihnen eine Spende dafür gebe so wie ich halt finanziell kann und jetzt kommt der witz, als ich vorhin drüben war hieß es ich kann es einfach so mitnehmen aber wenn ich habe soll ich ihnen doch bitte nen alten Teppich für ein Projekt geben…. Tjaaaa jetzt habe ich nichtnur beinahe neuwertige LARPwaffen und material zum bau sondern bin auchnoch meine alten teppiche losgeworden. Und heut morgen hab ich mir spaßeshalber gewünscht ich will heute ein gescchenk haben^^“

Ich habe zwar nicht die geringste Ahnung, was LARP sein könnte, aber ich frage mich, wieso der junge Mann sich nicht etwas gewünscht hat, das er offensichtlich viel nötiger braucht als diesen LARP-Kram: eine halbwegs geregelte Interpunktion und ansatzweise Kenntnisse der Groß- und Kleinschreibung. Vielleicht könnte ich mir das für ihn wünschen. Das würde ihm sicher helfen. Vielleicht könnte ich mir dann auch gleich wünschen, dass meine Büronachbarin endlich in verständlichem Deutsch telefoniert. Aber nein… Das KANN nicht in Erfüllung gehen! Jemand, der noch heute einen Satz wie „Der, wo hier auf dem Formularblatt stehen tut, der gibt es nicht“ von sich gegeben hat, wäre mit der Erfüllung eines derartigen Wunsches wohl wirklich überfordert. Das kann auch Pierre Franckh nicht. Niemals!

Da hilft warscheinlich nur eine „Bestellung ans Universum“ (auch hier lohnt sich eine Google-Suche). Versierte Forenuser dürfen das Universum übrigens auch flapsig „Uni“ nennen. Da möchte man doch gerne dazugehören, oder? Im Prinzip war das aber auch heute wieder nur einer der Tage, an denen einem unmißverständlich klar wird, dass es massenhaft „Parallelunis“ gibt, in denen sich massenhaft Menschen bewegen. Und dass „Uni“ nicht mehr die Abkürzung für Universität sondern für Universum ist, was die guten alten „Uni-Feten“ in ein seltsames Licht rückt. Früher reiste man mit dem Rad an, heute scheint man ein Raumschiff zu brauchen…

Ein Raumschiff… Ich gehe mal kochen.

2 Kommentare

    1. klappt aber hervorragend. ich hatte mir ein gehirn beim universum bestellt – und schwupp! – da war es 😀

      jetzt bestelle ich mir zwei kilo sauerkirschen =)

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