Drei Nüsse für Norbertbrödel

Da habe ich mir doch gestern Abend den ultimativen Eichhörnchentest ausgedacht und Norbert drei Walnüsse neben seinen überdachten Napf gelegt.

Eine Maus dürfte damit wohl irgendwie wenig anfangen können, wohingegen ein Eichhörnchen sie wahrscheinlich umgehend verschleppen würde.

Der Plan war gut – aber es fiel derartig viel Schnee, dass selbst ein sehr cleveres Eichhörnchen die Nüsse nicht mehr gefunden hätte. Immerhin bewachte der Bauherr heute die Futterstelle, um Norbert vielleicht zu Gesicht zu bekommen. Fehlanzeige. Kein Norbert.

Erst als er sich am späten Nachmittag daran machte, die Einfahrt für meine Heimkehr freizuschippen, passierte es: Norbert marschierte vorbei! Der Bauherr meinte, wenn er selbst eine Katze gewesen sei, hätte er ihn locker gefressen, bis er irgendwo im Schaumglasschotter auf der Höhe unseres Briefkastens verschwand. Er latschte wohl recht gemächlich übers Grundstück.

Kein Wunder bei dem, was der Herr Norbert in den letzten Tagen so alles gefressen hat! Wie soll er da auch rennen? Jedenfalls handelt es sich definitiv um eine kleine Maus. Der Bauherr fand ihn zwar irgendwie niedlich, aber nicht überragend hübsch. Er meinte ein paar Merz-Spezial-Dragees für kräftiges Fell könnte er schon vertragen.

Währenddessen saß ich im Büro vor meinem beluftballonten Bildschirm und machte zwischendurch Fotos von den Meisen vor meinem Fenster. Gottlob hat mich niemand dabei ertappt, wie ich mit dem Tele-Zoom anlegte. Man hätte mich wahrscheinlich einweisen lassen.
Jedenfalls gelangen mir einige hübsche Aufnahmen vom heute zum ersten Mal aufgetauchten Rotkehlchen, vor dem die Meisen wohl offensichtlich Respekt haben. Mit den Spatzen haben sie sich im Kampf um die Erdnüsse noch angelegt, dem Rotkehlchen haben sie kampflos die Fressstellen überlassen. Erstaunlich!

Ansonsten verlief der Schwerdonnerstag eher ruhig. Um 11:11 Uhr gab es die alljährlichen Vorstandskreppel – kurzfristiges Stimmungshoch. Kostümierungen gab es keine. Die kommen wohl erst am Dienstag zum Einsatz. Morgen muss ich mich also ein letztes Mal durch den Schnee ins Büro kämpfen. Dann sind erstmal drei Tage Pause angesagt. Elternpause wegen Norbert sozusagen.