„Good from far, but far from good!“

Dieser Ausspruch eines ehemaligen australischen Teamkollegen von Max war nicht sehr nett. Zumal er sich auf eine am Spielfeldrand entlang flanierende junge Dame bezog. Hinsichtlich unseres Gartens traf er vor diesem Wochenende jedoch exakt den Nagel auf den Kopf. Was für ein Chaos – wenn man genauer hinsah.

So begab sich der Bauherr samstags gleich mal zur Deponie Orlen, um eine größere Menge Kompost zu besorgen. Bodenverbesserung war eins der Ziele des Wochenendes.

Da es ein Sonderangebot – pro Abfuhr soviel Kompost, wie das Auto / der Anhänger fasst für 1,- € – gab, wurde alles, was an Bottichen und Kübeln hinein passte, abgefüllt. Nächstes Wochenende machen wir das gleich nochmal. Die Menge von gestern hätte deutlich größer sein können.

Anschließend vertikutierte der Bauherr in stundenlanger Handarbeit den Rasen. Erstaunlich, was da so alles herausgekämmt wurde.

Ich gesellte mich zu ihm und las ein Buch. Mein Großeinsatz stand heute auf dem Plan. Ich arbeitete mich von der Tujenhecke bis zum Gemüsebeet mit meiner kleinen Hacke durch Unmengen von Unkraut. Der Bauherr kompostierte hinter mir her. Habe ich bereits erwähnt, dass ich Löwenzahn hasse?! Grrrrr…

Bei diesem Einsatz war Fingerspitzengefühl gefragt – neben blinder Zerstörungswut natürlich. Einige Stauden sah ich praktisch erst, als meine Hacke sich bereits Millimeter darüber befand. In vollem Schwung. Ich denke allerdings, ich habe trotz steigender Genervtheit und zunehmender Entkräftung nichts wirklich Wertvolles zerstört. Und immerhin drei riesige Kübel Gras, Disteln und Löwenzahn entfernt.

Viel Blühendes findet sich noch nicht. Gut… Die Christrosen geben gerade alles (s.o.), aber auch einige andere tapfere Pflanzen geben sich wirklich Mühe. Die Pfingstrosen lassen sich zaghaft oberirdisch blicken, die Küchenschellen haben erste Blüten angesetzt, Primeln und Veilchen sind ebenfalls in den letzten Tagen erblüht.

Der Zierlauch hat sich extrem ausgebreitet und wächst gerade wie besessen. Was ich auch mitten im Beet fand, waren einige Krokanten. Wo kommen die denn jetzt her?! Ich kann mich nicht erinnern, dort Zwiebeln gesteckt zu haben. Muss ich aber wohl… Und meine Tulpen haben sich im Vergleich zum vergangenen Jahr auch etwa verdreifacht. Respekt!

Desweiteren knospt des Bauherren Mandelbäumchen und auch meine beiden Pfirsiche treiben respektabel aus. Nachdem ich auch noch das gröbste Unkraut aus dem Rhododendrenbeet entfernt und bereits Mitte letzter Woche die Kübel bepflanzt hatte, muss man sich jetzt nicht mehr schämen, wenn man am Haus vorbei geht. Der Nutzgartenteil kommt auch noch dran. Und an der Nordseite wird demnächst Rasen gesät. Da wächst sonst ohnehin nichts, was einen Rest von Stolz im Leib hat.

Und jetzt kommt der heroische Teil des Tages: Obwohl ich echt fertig von der Gartenarbeit war, begab ich mich anschließend noch auf eine Eichhörnchenrunde in den Wald. Winterpokal-Abschluss! Ich versuchte es zur Abwechslung mal in Gegenrichtung. Keine gute Idee. Die Strecke ist wesentlich angenehmer, wenn man sie so läuft, wie ich es bisher getan habe. So. Essen. Sofa.

6 Kommentare

  1. Hallo Manuela,

    der Zierlauch wächst bei uns im Moment besser als alles andere. Allerdings hält er sich im Moment noch nicht an die Größenvorgaben, aber wenn es am Ende passt ist ja alles gut.
    Ich werde bei Gelegenheit mal einen Zollstock daneben stellen und ein „Beweisfoto“ schießen.

    Viele Grüße

    Marko

    1. hallo =)

      die dinger wachsen wirklich extrem. auch hier. ist ja ganz nett, dass sie zu einer zeit, in der eher wenig los ist im garten, so vorlegen. auch praktisch: das „laub“ verabschiedet sich parallel
      zur blüte, sodass man nicht – wie z.b. bei tulpen – hinterher ewig die blütenlosen und verwelkenden blätter rumstehen hat.

      bei mir gibt es in diesem jahr massenhaft auffallend kleine exemplare. und die stehen auch nicht direkt neben den zwiebeln vom letzten jahr. möglicherweise sät sich da auch etwas aus? mir soll’s
      recht sein! 😀

      ich messe dann am wochenende auch mal nach. einige haben schon knospen.

    1. hervorragend! unserer sieht ähnlich aus, aber 30 zentimeter blattlänge ist ja schon mal ordentlich. ich messe morgen. das praktische am zierlauch ist, dass er nicht wie tulpen ewig rumsteht,
      sondern, dass sich die blätter parallel zur blüte verabschieden.

Schreibe eine Antwort zu MarkoAntwort abbrechen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.