Knick in der Optik & Bloggeburtstag

Als heute Morgen das Wetter gerade mal sehr, sehr ansprechend war, machte ich mich auf den Weg in den Wald, um zwei Dinge zu kombinieren: WP-Punkte und Lensbaby-Tests. Klappte auch perfekt – bis auf die Tatsache, dass der komplette Eichhörnchenweg derart verschlammt war, dass man nur hüpfend und mit teilweise ausgeklügelter Weitsprungtechnik vorankam.

Was mir übrigens bei dieser Gelegenheit auch endgültig klar wurde, ist, dass ich offensichtlich neuerdings unter Altersweitsichtigkeit leide. Nachdem ich mein Leben lang scharf auf eine Brille war, aber bei diversen Sehtests immer nur zu hören bekam, wie super ich doch sehen würde, scheine ich mein Ziel jetzt errreicht zu haben. Hat bloß so einen blöden Namen… Altersweitsichtigkeit… Der erste Wortbestandteil gefällt mir nun wirklich gar nicht.

Erste Probleme tauchten vor geraumer Zeit beim Nähen – besonders beim Einfädeln – auf. Seitdem erwische ich mich ständig dabei, dass ich Bücher nicht mehr direkt mit der Nase auf der Schrift lesen kann. Und bei Benutzung eines Objektivs, an dem man alles manuell einstellen und sich nicht auf einen Autofokus verlassen kann, wird es dann halt auch schwierig. So komme ich am Ende wohl doch noch zu meiner Brille, wenn es auch nur eine Lesebrille sein wird.

Zurück zum jüngsten Familienmitglied, dem Lensbaby. Macht erstmal wirklich richtig Spaß. Nettes Spielzeug. Jetzt noch die Makrokonverter. Hechel. Ich bin sicher, wir beiden werden zusammen den ein oder anderen netten Streifzug unternehmen. Und am Ende sind wir bestimmt echt gute Freunde. Hoffe ich mal. An mir soll es jedenfalls nicht liegen.

Der verregnete Nachmittag verging dann mit allerlei sinnvollen Tätigkeiten: Glühbirne im Eingangsbereich wechseln, letzte Äpfel in Rotwein baden, Marinade für einen Sauerbraten herstellen und diesen dann einlegen, Rote Bete vom Biohof im Backofen garen – ein Test! – und anschließend zu einer Vorspeise verarbeiten.

Und dann wurde es plötzlich dunkel, es regnete ununterbrochen und „drinnen“ war sympathischer als „draußen“. Abgesehen vom noch zu beseitigenden Küchenchaos. Aber dafür blieb ja dann auch keine glaubwürdige Ausrede mehr.

Gut dann. Widmete ich mich halt dem Essen. Beim samstäglichen Einkauf auf dem Bornhof fielen mir optisch sehr ansprechende Rote bzw. gestreifte Bete in die Hand.  Die musste ich haben. Und mir war auch gleich klar, was daraus werden würde: ein nettes, kleines Rote-Bete-Carpaccio als Vorspeise für den – Achtung! Festhalten! – Linseneintopf.

Rote-Bete-Carpaccio mit Feta

Gericht: Vorspeisenteller
Kalorien:
Autor: MrsFlax

Zutaten

  • 2 Rote Beete
  • Balsamicoreduktion
  • 50 g Feta
  • 30 g geröstete Pinienkerne
  • Kräuter nach Wahl zum Garnieren

Anleitung

  • Rote Bete säubern, in Alufolie einwickeln und bei 175°C für etwa eine Stunde in den Backofen geben. Praktisch, wenn man ohnehin einen Kuchen oder ein Brot zu backen hat.
  • Knollen aus dem Ofen nehmen, auspacken und schälen. Das sollte jetzt ganz einfach gehen. Auskühlen lassen und in dünne Scheiben schneiden. Derweil Pinienkerne mit etwas Olivenoel in einer Pfanne bräunen.
  • Rote-Bete-Scheiben fächerförmig auf einem Teller auslegen, mit Balsoamicoreduktion besprenkeln und mit zerbröseltem Feta bestreuen. Pinienkerne darüber geben.

Das war – vorsichtig formuliert – sensationell lecker. Ich habe noch die eingelegten Rote Bete vom vergangenen Jahr mit untergejubelt. Die gibt es dann morgen alleine mit dem Rest vom Rezept. Wirklich richtig gut.

Apropos „morgen“: Blöd. Arbeit. Aber immerhin nur noch drei Tage bis zum mittlerweile traditionellen Jahresrückblick mit Urban Priol in der Mainzer Phoenixhalle.

Und das bedeutet irgendwie ja auch schon wieder, dass 2013 vorbei ist. 2014 steht praktisch vor der Tür. Und klingelt. Verdammt.

Immerhin bin ich nicht Tarek Al-Wasir. Und es klingelt nicht Volker Bouffier. Und Josef Fischer schickt mir keine saudummen SMSen… „Nur Mut. Du packst das!“ Oh Gott, es ist echt peinlich, Hessin zu sein. Ich hätte nicht gedacht, dass Roland Koch noch zu toppen wäre, aber das jetzt schlägt ja jedem Fass den Boden aus…

Nebenbei: Happy birthday, blog!

4 Kommentare

  1. Das mit der Altersweitsichtigkeit habe ich bei mir vor gut vier Wochen festgestellt. Und dabei bin ich noch gar nicht so alt wie die Mrs. 😥

    Es scheint sich allerdings rapide zu verschlechtern. Selbst die Fotos hier verschwimmen. Waaah!

    1. die paar stunden… pah! 😀

      die lensbaby-fotos machen einen wirklich ein bißchen wirr im kopf. das gebe ich zu. aber das hat nichts mit den augen zu tun. du musst dir keine sorgen machen =)

  2. Ich kann nichts dagegen machen, ich hab‘ schon wieder unanständige Assoziationen. Hast du dem Lancebaby schon ein gelbes Bändchen spendiert? :chick: ^^

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