„Mein Körper braucht eine Pause, …

… die gebe ich ihm“, meinte Ivica Kostelic. Klar. Ist ja nur Alpine Ski-WM zur Zeit. Mal gespannt, was mein Chef sagt, wenn ich demnächst zum Jahreswechsel sein Büro mit einem fröhlichen „Bin mal eine Weile weg. Mein Körper braucht eine Pause, die gebe ich ihm“ betrete und dann die Tür wieder hinter mir zuziehe. Einen Versuch wäre es immerhin wert.

Vielleicht kann mich meine Schwester unterstützen? Macht Janica ja schließlich auch für Ivica. Und wie! „‚Ivica ist ein großer Philosoph‘, führt die Schwester aus. ‚Bekommt er zu viel Information, denkt er zu viel nach und es wird kompliziert.'“ Ja. In der Tat. Genau diesen Eindruck hatte ich auch schon immer von ihm. Besonders als er vor ein paar Jahren nach den Gründen für einen Slalomsieg u.a. forsch zum Besten gab, „bereit zu sein, wie ein deutscher Soldat am 22. Juni 1941“. Was für ein ungemein sympathischer Typ. Und so wahnsinnig tiefsinnig…

Aber was soll’s?! Man gönnt ihm und seinem Körper die Pause ja. Vielleicht könnte man sie auch für einen Gang zum Tätowierer nutzen. So wie Pippo Pozzato, der seinem kompletten Rücken mit dem Satz „Only God can judge me“ verzieren ließ. Prinzipiell spricht ja das schon mal Bände, wird aber locker noch von seinem Kommentar zum mit Nierenversagen aufgrund lustiger Leistungssteigerungsspielchen im Krankenhaus liegenden Riccardo Riccò übertroffen: „I think it’s certainly something that does damage to all of cycling, and it damages all of us who are doing everything possible to ensure that cycling goes well and is credible in the eyes of the public“.

Na, dann… Danke für die Mühe, Pippo, aber euch glaubt doch ohnehin kein Mensch mehr auch nur noch ein einziges Wort. Wie sagte Kimmage einmal so schön? „Nein, manchmal bedarf es keiner Urinprobe und keines Massenspektrometers, um zu wissen, ob diese Kerle bescheißen. Man muss nur sehr genau zuhören, was sie über Doping zu sagen haben.“ Wie recht er doch hat.

Blutdoping wurde offensichtlich jetzt in der Formel 1 legalisiert, zumindest nach Unfällen: „Papst-Blut soll Kubica helfen“ meldet die BILD. Verdammt! Hätte man das alles vorher gewusst! Blöderweise kam der Ratzi-Papst ja erst ins „Amt“, als Ulle schon weg vom Fenster war. Ein bißchen Blut und einer von den schicken roten Schuhen hätten ihn bestimmt 2003 zum zweiten Toursieg getragen. Oder vielleicht hätte „la tercera persona“ nach dem Giro-Zeitfahren 2006 statt „… das Gleiche – wenn auch nur die Hälfte…“ einfach „… Kardinalsblut – einen Doppelten!“ bestellen sollen.

Oder einfach bereits während der Tour de Suisse 2006 mit den Worten „Mein Körper braucht Ruhe und flüssiges Nutella, das gebe ich ihm!“ den Radsport verlassen sollen. Notfalls hätte sicher auch ein „Only Lance can judge me“-Tattoo die Ernsthaftigkeit der Aussage unterstrichen.

2 Kommentare

    1. das kann und will ich nicht glauben! zumindest die herrliche gegenseitige schulterklopferei zwischen dem schwarzen hemdchen und der franke-hasserin war doch äußerst kurzweilig 😀

      und sätze wie „Da platzt mr die Hutschnur, und dann noch Seppelt heilig sprechen… Dabei waren das doch die ganzen Typen die den Sport runter gemacht haben in diesem Land… Kann ja wohl nich
      sein..“ sind doch wohl auch für die ewigkeit ^^

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