„She wears Lavender, …

… it’s her scent
Lavender wherever she went“ – The Go-Betweens

Der Plan, Lavendelsäckchen zu nähen, bestand bereits seit geraumer Zeit. Der Lavendel begann gerade zu welken, es war also auch endgültig an der Zeit, ihn zu schneiden. Was mich aber dann dazu gebracht hat, das heute zu tun, war der Anblick des lavendelfarbenen Baumwollstoffs auf dem Wiesbadener Flohmarkt.

„Zwei Euro!“ Er wechselte den Besitzer. Die Farbe ist super, das Material gerade richtig. Dieser Stoff hatte auf mich gewartet. Zurück zu Hause ging es dann erstmal an die Lavendelernte.

Ich muss gestehen, dass ich den Hummeln mindestens die Hälfte habe stehen lassen. Der komplette Hang summt zur Zeit. Ich brachte es nicht übers Herz, alles abzusäbeln. Der Berg, den ich anschleppte, sollte auch vorerst genügen. Während der Lavendel trocknet – ich rechne mal mit einer Woche – habe ich Zeit genug, die Säckchen zu nähen.

Nach langen und intensiven Überlegungen entschied ich mich für eine komplett andere Variante als auf diversen Handarbeitsseiten vorgeschlagen. Das Ganze ist so etwas weniger aufwendig. Hier meine Vorgehensweise, die es erlaubt, die Säckchen irgendwann wieder zu öffnen und die Füllung gegen frischen Lavendel auszutauschen:

Lavendelsäckchen

Calories:
Author: MrsFlax

Zutaten

  • Leinen- oder Baumwollstoff (22 x 22 cm pro Säckchen)
  • passendes Nähgarn
  • farblich passende Bändchen (jeweils 40 cm Länge)
  • getrocknete Lavendelblüten

Anleitung

  • Aus dem Stoff Quadrate mit einer Seitenlänge von 22 Zentimetern ausschneiden. Ränder versäubern. An einer Seite den Stoff auf etwa 4 Zentimetern Breite umschlagen und absteppen. Bei ca. 2 Zentimetern nochmals absteppen, sodass später daraus ein Tunnel entsteht. Stoffteile rechts auf rechts zusammenklappen und rundum zunähen. Umgeschlagene Seite offen lassen. Säckchen wenden. Seitlich am Tunnel neben der Naht zwei kleine Öffnungen einschneiden, durch die das Band gefädelt werden kann. Band mit Hilfe einer Sicherheitsnadel durch den Tunnel ziehen. Schleifchen oder Knoten drauf - fertig! Und lang genug zum Aufhängen ist das Bändchen auch noch.

Das rosa Geschenkband war nur eine Notlösung. Schmale Bänder sind deutlich besser gegeignet. Ich werde mir morgen etwas in lila beschaffen. Immerhin weiß ich ja nun, was ich bis zum kommenden Wochenende zu tun habe. Abgesehen von den letzten Nusswasserwechseln und ‚Einglasungen‘ der zweiten Nusshälfte. Achtzehn Gläser sind seit heute fertig. Bis zum nächsten Wochenende sollten nochmal zweiundzwanzig Stück hinzukommen. Macht vierzig. Und dann war es das für die Nusssaison 2011. Strrrrike!