„… Un-do this hurt you caused
When you walked out the door
And walked outta my life
Un-cry these tears
I cried so many nights
Un-break my heart, my heart…
…Take back that sad word good-bye
Bring back the joy to my life
Don´t leave me here with these tears
Come and kiss this pain away
I can´t forget the day you left
Time is so unkind
And life is so cruel without you here beside me…“
– Toni Braxton
Um es kurz zu machen: Norbert weilt weiterhin aushäusig. Entweder hat er den Weg nicht gefunden, den ich ihm quer übers Grundstück angelegt habe, oder er futtert woanders. Und es schneit und schneit immer weiter. So werden wir nie wieder zueinander finden…
Ich werde wohl versuchen müssen, über den Verlust hinweg zu kommen. Es hätte so schön werden können mit uns, aber es soll wohl nicht sein. Schnief!
Stattdessen flattert ständig ein kleiner Vogel in lustigen Schlangenlinien über die Terrasse, den man leider schlecht identifizieren kann, weil er so schnell ist. Ungefähr blaumeisengroß, aber braun. Und ziemlich knuffig. Ich werde ihn im Auge behalten. Erstaunlich genug, dass sich überhaupt ein Vogel auf unser Grundstück verirrt hat. Vielleicht ist er desorientiert?
Gestern im Wald stießen wir auf einer Lichtung übrigens auf eine überaus abscheuliche Futterstelle. Kein Wunder, dass die geschmacksverirrten Biester lieber im Wald bleiben, wenn sie dort riesige Komfortfutterhäuser mit handgeschnitzten Sinnsprüchen aufgestellt bekommen. Und ein Gefühl für gutes Design haben sie auch nicht. Dieses rustikal-bajuwarische Kitschding würde ein Vogel mit erlesenem Geschmack erst betreten, wenn er sich in absolut auswegloser Lage befände. Schlimm, wie hier mit der Not einiger edler Geschöpfe Schindluder getrieben wird!
Nebenbei bemerkt haben die Büromeisen übers Wochenende in ihrer unendlichen Gier vier Meisenknödel und fast das ganze Netz mit den Sonnenblumenkernen weggeatmet. Es ist unglaublich. Morgen werden wir schon wieder für Nachschub sorgen müssen. Ich hoffe, ich überstehe die erneute Fensterbankkletterei (Alternativsportpunkte, wenn ich länger als 30 Minuten da draußen hänge?) wieder unbeschadet. Außer mir meldet sich ja kein Freiwilliger – warum wohl? Mmmmhhh…
Norbert verloren und von den Kolleginnen geknechtet. Ach, Janett! Wie wär’s mal wieder mit einem Frauenabend?

