Urlaub ohne Urlaubswetter

Nun sind schon drei von meinen vier Urlaubstagen vorbei – und an Gartenarbeit ist nach wie vor nicht zu denken. Heute schien zwar nahezu den ganzen Tag die Sonne, aber es ist immer noch – mit Verlaub – saukalt.

Um mich etwas aufzumuntern tat ich, was ich schon seit längerem tun wollte: in den Opel-Zoo fahren. Eine Freikarte hatte ich noch. Wegen des großangelegten Elefantengehegeumbaus musste ich zwar nach wie vor noch auf einige meiner Lieblingstiere (Zwergmangusten! Wo seid ihr?!) verzichten, und die Sonne lockte wegen der Kälte auch nicht alle anderen Tierchen ins Freie, aber es war schon mal wieder ganz nett.

Einige Hartgesottene lagen trotzdem in der Sonne – mit Wiederkäuen oder Körperpflege beschäftigt. Die Erdmännchen ließen sich auch nicht weiter beirren.

Sehr nett auch das Stockentenpaar, bei denen ich unweigerlich an „On golden pond“ mit Hepburn und Fonda denken musste.

Was ich sonst noch mitgebracht habe? Bitte sehr: Giraffennachwuchs, Warzenschwein mit Seitenscheitel, müder Roter Panda, Elefant, Gekuschel und Showkämpfchen. Am Ende war ich dann doch etwas durchgefroren und schleppte mich und den fetten Fotorucksack zum Auto zurück.

Immerhin muss ich heute Abend nicht wieder feststellen, dass ich „noch kein Foto“ habe, und in Panik geraten. Soviel steht fest. Und möglicherweise kommt morgen mein neues Spielzeug an, sodass der Gründonnerstagsspinat mit Spiegelei in ganz neuem Licht erstrahlen wird. Mal gespannt.

Worüber man eigentlich gar nicht reden sollte: das gestrige TV-Programm. Nachdem das gestern echt in sehr angenehmer Tag – Danke für den Kaffee, Tine! – war, fiel ich mal wieder recht früh auf dem Sofa in tiefe Bewusstlosigkeit. Was mich weckte?! Lanz. Und das auch noch gleich zu Anfang seines blöden „Talks“, wenn man das so nennen kann.

Und es setzte wieder mal der unvermeidliche Autobahnunfall-Glotzer-Effekt ein. Man weiß es besser aber man starrt fassungslos weiter hin. Am Ende hatte ich Mitleid mit Peter Altmeier. Nochmal mit Betonung: MITLEID mit Peter ALTMEIER! Ich!!!

Und als ob das allein noch nicht übel genug wäre, hätte ich Lanz kurz darauf am liebsten stellvertretend für Loddar Maddäus voll eine gesemmelt. So wechselhaft sind menschliche Emotionen…

Man denkt, man findet etwas voll blöd, aber wenn dann etwas noch viel Blöderes auftaucht, ist man bereit zum Faustkampf mit dem noch Blöderen, um das eigentlich schon total Blöde zu verteidigen. Und am Ende hasst man sich selbst. Und man fragt sich, was einen nur so weit bringen konnte.

Dummerweise ist es dann gerade mitten in der Nacht. Und man ist wach und ärgerlich. Und zum Schöntrinken ist es auch zu spät. Mist!

6 Kommentare

  1. Das 80er-Jahre-Hairmetal-Warzenschwein hat was. Fehlen bloß noch lackierte Fußnägel. ^^

    Erdmännchen-Kampfsport hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt. Aber auch nett. 🙂

    1. heute gilt ja selbst hallenhalma als kampfsport… – oder was betreibt joauin nochmal? 😀

      ich habe übrigens heute morgen zufällig ein nettes vincent-klink-zitat zum thema „kutteln und katholizismus“ gefunden:

      „Wer Kutteln nicht mag, ist selbst schuld oder hat eine eventuell standortbedingte ‚Unglücksbiografie‘. Kutteln isst man auf der ganzen Welt, in Asien, im Orient und überall, nur nicht in
      puritanischen Ländern.“

      zumindest weiß ich jetzt, woran es bei mir liegen muss. die eifel… 😀

  2. Der Klink ist auch eine Ausnahme unter den nervtötenden Koch-Selbstdarstellern. Seine Philosophie, möglichst ganze Tiere zu verarbeiten, liegt mir. 🙂 Ich finde, es ist ein Gebot der Achtung vor
    dem Lebewesen, das man isst, möglichst viel von ihm zu nutzen. Kutteln mögen zugegebenermaßen ‚acquired taste‘ sein, aber dass z.B. Rinderzunge zu Hundefutter verarbeitet wird, finde ich unfassbar.
    Bei uns war das früher ein Festtagsessen. X(

    1. Der Klink ist super. Allenfalls den Keller mag ich vielleicht doch noch ein wenig mehr. Minimal. Aber die Philosophie der beiden ist ja irgendwie auch ähnlich.

      Und: Wie recht du hast =)

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