„Paule heißt er – ist Bademeister,
im Schwimmbad an der Ecke.
Paule heißt er – ist Bademeister,
und er bringt kleine Mädchen zur Strecke! …“ – Die Ärzte
Paul? Paul? Wer ist eigentlich Paul? Eine – spätestens seit heute – mehr als berechtigte Frage. Hat dieser dämliche Tintenfisch doch tatsächlich einen Sieg Spaniens über unsere herrliche Nationalmannschaft vorausgesagt. Was erlaube Paul?! Da Tintenfische ja bekanntermaßen ohnehin keine Ahnung von Fußball haben, gebe ich da natürlich nix drauf. Ich habe beschlossen, ihn erst wieder ernst zu nehmen, wenn er mir plausibel und in drei kurzen Sätzen die Abseitsregel erklären kann.
Woran soll man aber nun glauben, wenn man das Tintenfisch-Orakel nicht mehr als zuverlässig ansehen kann? Ganz einfach: das Capybara-Orakel. Das liegt nie daneben. Ich habe eben mal eine kleine Versuchsanordnung zusammengestellt. Zwei identische Weck-Gläschen mit der jeweiligen Landesflagge, in deren Innerem sich jeweils vier völlig identische Gummibärchen (s.o.) befinden. Und dann hieß es warten… warten… warten…
Hugo brauchte eine Weile, um sich zu entscheiden. Er ist ja schlaues Kerlchen, das nicht gleich unüberlegt über das erste Leckerli herfällt. So dauerte es fast eine Stunde, bis ich ihn mit einer Hand im Glas erwischte. Selbstverständlich hatte er sich „richtig“ entschieden. Es besteht also keinerlei Grund zur Beunruhigung wegen des morgigen Spiels. Alles wird gut!
„… Paule schubst Kinder vom Einer.
Paule ist ein ganz Gemeiner.
Und findet Paul mal ein Mädchen nett,
wirft er sie vom 10-Meter-Brett!“
Vergessen wir also Paul. Hugo hat gesprochen. Allerdings muss ich jetzt flott vor den Fernseher, da sich in kürzester Zeit entscheiden wird, wer der Endspielgegner sein darf. Vielleicht sollten wir der betreffenden Mannschaft Ballack aufschwatzen und die Kanzlerin als „Glücksbringer“ vorbeischicken. Dann sollte auch das Endspiel kein Problem mehr sein.



