Zähnchen, Einkäufchen & Kohlräbchen

Die Überschrift fasst den Tag ganz gut zusammen – bis auf die üblichen nervigen Bürostunden. Es geschah wieder Unfassbares, aber das gehört hier nicht her. Leider… *irresLachen*

Immerhin konnte ich etwas früher gehen, da ich einen Zahnarzttermin hatte, wobei das ungefähr so ist, als ob man die eigene Verbrennung leicht angekokelt, aber vorzeitig verlassen darf, um zum eigenen Vierteilungstermin pünktlich zu erscheinen. Die Fahrt verlief überraschenderweise störungsfrei, was natürlich niemals der Fall gewesen wäre, wenn wir noch in Zeiten leben würden, in denen Navis nicht für Jedermann erschwinglich waren.

Nachdem ich mich lange dagegen geweht hatte, musste ich schließlich angesichts meiner eigenen Orientierungslosigkeit kapitulieren. Jetzt motze ich zwar alle fünf Minuten die Stimme des netten Herren an, der mir ja irgendwie nur helfen will, aber ich komme immerhin da an, wo ich hin will.

Der Zahnarzttermin verlief dann etwas langwieriger als erwartet – will meinen: Die Wartezeiten waren ausgedehnter als sonst – aber dafür konnte ich mich societymäßig mal wieder auf den neuesten Stand bringen. Der Friseurtermin liegt immerhin auch bereits zweieinhalb Wochen zurück und Victoria von Schweden ist jetzt nicht nur verheiratet, sondern wahrscheinlich auch schwanger. Am Ende hat der Zahnarzt dann auch „gar nicht gebohrt“, und ich war deshalb so erleichtert, dass ich im Prinzip völlig euphorisiert und nahezu bewusstlos ins Frankfurter IKEA stolperte, das fast in Sichtweite des Wartezimmers liegt.

Eigentlich hatte ich beschlossen, die Schweden bis auf weiteres zu ignorieren, nachdem ich im August einen „Frontal21“-Bericht (dazu Link auf die Seite des Wallauer Betriebsrats) gesehen hatte. Nuuuun… Man möge mir vergeben – auch wenn mein Geld am Ende auf den Cayman Islands landet… Immerhin gab ich nur ungefähr zwanzig Euronen für Küchenhandtücher (s.o. – musste ich wegen der Cupcakes darauf unbedingt haben), Gewürzgläser (die 356+-Dinger passend zum Mahlwerk der IKEA-Pfeffermühle, die sich bereits in meinem Besitz befindet) und eine Vase („VASEN“ – die, die man immer mitnimmt, weil man die letzte verschenkt oder versehentlich zerstört oder sonstwie zweckentfremdet hat) aus. Ach ja, die drei Glasflaschen mit „Plopp!“-Verschluss, die bei meiner bevorstehenden Gewürzoel-Produktion zum Einsatz kommen sollen, hätte ich fast unterschlagen. Aber sonst habbich nix gekauft. Ehrlich! Nicht mal ein Hotdog beim Rausgehen. Und keine Grünpflanze. Noch nicht mal Teelichter oder Servietten!

Zu Hause eingetroffen startete ich einen zweiten Kohlrabi-Versuch abseits des üblichen Beilage-Kohlrabis. Es wurde ein Auflauf mit Hackfleisch und Kartoffeln (in Anlehnung an dieses Rezept) und er schmeckte wirklich gut. Solide Hausmannskost zum anschließenden, zufriedenen Zurücklehnen eben. Den Schmelzkäse ersetzte ich durch geriebenen Käse, den Schmand durch Crème fraîche. Ja, ich weiß… Ist sicher auch mit Schmand o.k., aber ich dachte, der Kohlrabi kann ruhig etwas Geschmacksträgerfett vertragen. Geschadet hat es – zumindest dem Kohlrabi – sicher nicht. Und am Ende füllte ich vermutlich damit die Energiespeicher wieder auf, die ich im Zahnarztstuhl leergeschwitzt hatte.

4 Kommentare

    1. ja. zu wenig unterbezahlte leiharbeiter (nämlich exakt einer) vor ort, die den fresstresen bewirtschaften. die schlange war derartig lang, dass der laden sicher eher geschlossen hätte,
      als dass ich zu meinem hotdog gekommen wäre…  

  1. „Keine Servietten“ finde ich viel erstaunlicher. Die habe ich sogar mit in den Wagen geschmuggelt, als ich mit meinem total genervten Chaffeur da war, der nachher noch die Küche aufbauen sollte. 😀

    1. vielleicht würde ein foto meiner „servietten-vorrats-schublade“ als erklärung genügen 😀

      gut… normalerweise genügt das nicht. servietten kann man schließlich nie genug haben. küchenhandtücher übrigens auch nicht. da habe ich selbstbeherrschungsmäßig in letzter zeit offensichtlich
      auch ein größeres problem mit ^^

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