
Verdammt! Es ist schon wieder soweit. Ein Jahr ist vorbei. Oder besser: Es wird ganz bald vorbei sein. 2025 zeigte uns wieder ein wunderschönes Stück dieser Welt, das wir noch nicht kannten. Und es war zwischendurch auch immer wieder extrem anstrengend. Diesmal hatte ich im Dezember versucht, an der letztjährigen Jahresend-Eskalation vorbeizubasteln. Und irgendwie hatte ich in einem einzigen Monat – seit dem Ende von Covid – auch nie so wenige Tage im Büro verbracht. Eine Klausur, eine Weiterbildung, eine Woche Plätzchenurlaub – und dann noch zwei übrig gebliebene Urlaubstage, die ich kurzentschlossen auf die beiden Tage vor Heiligabend legte.
Durch eine günstige Kombination aus Urlaub und Feiertagen kam es spontan zu einer späten Urlaubswoche auf den Kanaren. Und einem tiefen Durchatmen vor dem Jahreswechsel. Gestärkt stürzte ich mich anschließend in den Jahresabschluss.
Bloggen blieb auch in diesem Jahr viel zu häufig auf der Strecke. Und diesmal habe ich nicht wie im letzten Jahr die Hoffnung, dass Land in Sicht ist. Damals schrieb ich: „Ab dem ersten Januar bekomme ich frische Verstärkung und kann die Hälfte meines Jobs – und die Hälfte der Mitarbeiter – nach knapp vier Jahren wieder abgeben.“ Leider währte das Glück nicht lange. Die für eine Verstärkung gehaltene Kollegin brachte in einer Mischung aus Julia Klöckneresker Hybris und Alice Weidelscher Realitätsverweigerung mehr Unruhe und Chaos in den Büroalltag, als ihr Team verkraften konnte. Nach einem halben Jahr war sie wieder weg. Und wurde bisher auch nicht ersetzt. Nun hoffe ich im neuen Jahr eben wieder. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Foodblogbilanz 2025 – „Danke!“ an die Organisatoren
Aber jetzt mal Schluss mit dem Vorgeplänkel! Wie immer einen ganz herzlichen Dank an Sabrina und Steffen von Feed me up before you go-go für Einladung und Organisation. Die beiden sammeln stets die Jahresbilanzen aller Bilanzierungswilligen ab dem 31.12. unter ihrem eigenen Rückblick, der an diesem Tag wie immer um 9 Uhr online geht. „Durchblättern“ lohnt sich. Man entdeckt Neues und Bekanntes – und hat parallel eine perfekte und kurzweilige Jahresausgangslektüre.
Zuerst wie immer: Monat für Monat durch 2025
Der JANUAR: Das Jahr startete mit Schnee und Frost. Und mit Söder, Merz und Currywurst. Ein Tesla brannte vor dem Trump Tower, was wirklich ein symbolträchtiges Foto ergab, und wir erfuhren, dass die Nazis Kommunisten waren. Und einen Tag vor Trumps Amtseinführung kaufte ich den ersten Skrei der Saison. 2025 wirkte erstmal vielversprechend.
Der FEBRUAR war zugepflastert mit Wahlplakaten. Es kam die Fassenacht – unvermeidlich wie immer. In den USA hatten Plastikstrohhalme ein Comeback und der Golf von Mexiko wurde umbenannt. Ende des Monats wurde in Deutschland dann tatsächlich gewählt. Und es gab zumindest ein paar winzige Details, über die man sich freuen konnte. Anschließend wurde Selenskyi erniedrigt und der Papst beatmet.
Es kam der MÄRZ. Und mit ihm der Merz. Was gar nicht lief in diesem Monat war Kaffee. Erst verabschiedete sich unsere Kaffeemühle. Wir konnten sie noch am gleichen Wochenende durch eine zufälligerweise auf Kleinanzeigen im Nachbarort entdeckte ersetzen. Nicht mal eine Woche später gab unsere Siebträgermaschine auf. Ohne die alte Kaffeemühle hatte sie wohl auch keine Lust mehr und musste nun ebenfalls ersetzt werden. Die Pfirsichbäumchen blüten so verschwenderisch wie Trumps Phantasiesteuern. Ich bekam über WhatsApp sehr seltsame Kanäle für Abos vorgeschlagen. Und Bernie Sanders kämpfte gegen die Oligarchie, während die White House Barbie sie verbissen verteidigte.
Im APRIL fuhr ich für ein Abendessen mit einer Freundin nach Frankfurt. Anschließend konnte ich tagelang nichts mehr essen. Die Geschichte ist bereits erzählt. Ein Trost: Söder ging es nach einem Besuch in Indien ähnlich. Schlechter ging es nur später im Monat dem Papst, nachdem J.D. Vance für ihn wurde, was Liz Truss für die Queen war. Der Rest des Monats hatte noch einen absurden Auftritt des Osterhasen und einen Marktfrühstückbesuch auf Lager.
Es kam der MAI. Und er brachte sehr viel Spargel mit. Wir gingen im Rheingau essen und zu Hause musste nicht länger über Beilagen nachgedacht werden. Im Büro feierten wir den Renteneintritt einer Kollegin. Und schließlich gab es einen neuen Papst. Ich befürchte, dass sich allerdings mittlerweile sowohl Trumps eigene Ambitionen als auch seine Hoffnungen in das Pontifikat des „first American Pope“ erledigt haben dürften. Die beiden werden wohl keine Freunde mehr werden.
Es wurde JUNI. Ich bastelte nach dem Rezept der Mutter eines Kollegen Baklava und übernachtete ein paar mal in Hotels. Wir lauschten Rebekka Bakken und tranken Wein. Damit ließen sich dann auch abscheulicheYouTube-Werbungen (Was ist nochmal ein Goroskop?!) und der TakeOff eines riesigen Penis‘ voller Frauen mit zu reichen Männern und einem gruseligen Selbstbild verkraften.
Im JULI ließen wir das alles zurück und verbrachten drei wunderbare Wochen in Südostasien. Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Aber es gibt Blogposts zum Nachlesen bei Bedarf. Und hier noch ein paar Bilder.
Es kam der AUGUST und mit ihm die Rückkehr an den Arbeitsplatz. Bei tropischen Regenfällen. Es gab reichlich Pfirsiche, nordsulawesische Essensexperimente und einen sehr schönen Abend in einem Weingut in Rheinhessen. Ach! Und Söder macht jetzt Döner, während eine Ex-Weinkönigin einen Ex-Sportmoderator datet. Darauf ein Klepon. Oder zwei.
Bereits im SEPTEMBER erreichte mich das erste Adventskalender-Angebot. Ich übernachtete kurz hintereinander wieder mal in zwei Hotels, von denen eins wirklich lustig war, wenn man güldene Sessel mag. Es gab einmal einen Tapas-Kurs dazu. Trump sorgte für allerlei Kurzweil und wurde dabei lediglich von einer tapferen Rolltreppe ausgebremst. Wenn es nur nicht immer beängstigender würde…
Es wurde OKTOBER. Wir starteten in die Sonne. Leider sah eine von uns sehr wenig von Gozo, da sie nach einem Tag krank wurde. Währenddessen hatte ein deutscher Bundeskanzler Probleme mit dem Stadtbild und die A643-Abfahrt in Mombach wurde gesperrt, sodass ich auf nicht absehbare Zeit morgens eine Runde durch Gonsenheim drehen darf, wenn ich ins Büro will. Auch der Rest dieses Monats verlangte nach „Mehrweinchen“…
Auch im NOVEMBER floss der Wein in Strömen. Es verschlug mich diesmal erst erneut nach Rheinhessen und dann noch in die Pfalz. Mamdani gewann die Bürgermeisterwahl in New York, was die Welt zu einer gruselig formulierten Eilmeldung veranlasste. Trump fror ein und taute wieder auf. Laut Focus wurden irgendwelche jungen Menschen kontrolliert, weil sie ihr Bürgergeld verweigerten. Und zuletzt gab es noch eine gute Nachricht: Der verdammte chinesische Aufzug am Kelingking Beach auf Nusa Penida muss wieder abgerissen werden. Yeah!
Und es kam, wie es immer kommt: Es wurde auch in diesem Jahr DEZEMBER. Und ich stelle gerade fest, dass ich noch nie so oft aushäusig übernachtet hatte – diesmal mit Weihnachtsbeleuchtung. Und statt Wein floss der Glühwein in Strömen. Und die Butter für die Weihnachtsbäckerei. Gleich Anfang des Monats lief mein Leasing ab und ich machte eine letzte Tour mit meinem kleinen, besten Freund. Sein Nachfolger wird erst im Januar eintreffen. Mit dem Advent kehrten auch Söders Adventskranzpostings auf Instagram zurück – ziemlich lahm diesmal. Dafür war Trump „Huuuuge!“ und holte sich bei der FIFA eine absolut lächerliche und hässliche Kompensation für den entgangenen Friedensnobelpreis ab. Es schien ihm zu gefallen – wie alles, was glänzt.
Wer Söder diesmal auf den sozialen Medien den Rang abgelaufen hat, ist dagegen Klöckner. Mit einem so peinlich-verlogenenen wie absurden Backvideo für „Kuppelkekse“. Augenrollen. Frage: Wie passen diese beiden Momente aus 2025 eigentlich zusammen?
„Und für uns als Gesellschaft sollte Weihnachten eine Zeit sein, in der wir uns auf das besinnen, was uns auch auszeichnet: die Unantastbarkeit der Menschenwürde, die Nächstenliebe, die Barmherzigkeit. Das sind Werte, die den christlichen Glauben prägen. Werte, die unser Grundgesetz prägen.“
Und das war dann auch im Prinzip mein 2025 – abgesehen von der bereits erwähnten spontan gebuchten Auszeit über Weihnachten auf Lanzarote. Aber dazu wird noch gesondert berichtet werden. Kommen wir nun endlich zu den eigentlichen Fragen, deren Beantwortung der Anlass dieses Blogposts ist. Einleitungen kann ich.
Was war 2025 dein erfolgreichster Blogartikel?
Und wieder einmal war es keiner aus dem aktuellen Jahr. Meine Blogposts sind allesamt Spätzünder. Und sie sind saisonal sehr unterschiedlich unterwegs. Aus dem Reich der Untoten hat es auch diesmal wieder Ausgeapfelt! an die Spitze geschafft. The Blogpost they couldn’t hang. Es machte in der ersten Jahreshälfte zwar einen lahmen Eindruck, startete dann aber im Herbst extrem durch. Dammit! Das Ding ist langweilig und von 2013. Ich bin offiziell enttäuscht.
Gefolgt wurde es von einem Urlaubsrezept für Bolo do Caco. Btw: Auf Platz fünf nochmal Madeira mit Poncha.
Überraschend auf Platz sechs übrigens – und die Klicks stammen alle ausschließlich aus dem Herbst: Eine Ernte kann wie ein Luftröhrenschnitt sein. Seit 2016 dümpelt es praktisch unbemerkt in den Tiefen des Blogs herum, ohne jemals irgendeine Art von Beachtung gefunden zu haben. Und jetzt das. Es enthält ein Rezept für Marmelade vom roten Weinbergpfirsich. Erlebt mein Lieblingsbaum derzeit etwa einen Hype?!
Auf dem Treppchen zum erstenmal: ein Blogpost aus 2024 – Wenn man schon mal den Zimt in der Hand hat… mit einem Rezept für Zimteis. Und das zog praktisch erst ab dem Herbst so richtig durch. Sehr respektabel.
Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?
Vorab: Die Auswahl ist nicht sehr groß. Das macht es mir diesmal sehr viel leichter. Und hier sind meine drei Favoriten:



Neues Jahr, neues Glück – eins der wenigen Blogposts mit einem halbwegs positiven Titel ist gleichzeitig auch das erste des fast vergangenen Jahres. Und es hat ein Rezept für Räucherforellenplätzchen dabei. Forellen haben wir auch in diesem Jahr wieder beim örtlichen Angelverein vorbestellt. Und ich weiß jetzt schon, was ich definitiv daraus machen werde.
Viren, Dunkelheit, Explosionen & Paniertes klingt erstmal schlimm, bringt aber ein Rezept für Seeded Chicken Schnitzel mit, das äußerst vielseitig einsetzbar ist. Ich hatte die Panierung im März sogar mit Kabeljau. Auch super.
In Ein echtes Seuchenjahr irgendwie ist es ratsam, den ersten Teil zu überspringen, wenn man empfindlich ist. Im zweiten Teil gibt es zwei Rezepte, die beide echte Highlights waren: die Bärlauch-Gnocchi à la Parisienne und das Marry Me Chicken. Beide gingen mehrfach an den Start. Nach der Bärlauchsaison wandelte ich die Gnocchi mit anderen Kräutern ab. Und sie gelangen immer perfekt.
Überflüssig zu erwähnen, dass die Blogposts, die ich selbst am meisten lese, die aus den Urlauben sind. Allein für diese Rückblicke lohnt es sich, dieses Blog hier zu betreiben. Alle Urlaube finden sich hier: Urlaub.
Und welche drei aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?
Zunächst einmal war ich in 2025 für Koch‘ mein Rezept auf bisher zwei Blogs unterwegs. Ein dritter Besuch wird folgen.
Im April besuchte ich NINAmanie (Manisch auf Rezeptejagd) und im Juli The Cooking Globetrotter (Keep calm and curry on!). Bei beiden – Martina und Laura – hat es mir wirklich gut gefallen und ich habe noch ein paar Dinge von ihnen auf DER Liste, die noch aufs Nachkochen warten. Spätestens im Januar besuche ich Barbara auf Barbaras Spielwiese. Sie ist keine Unbekannte für mich und ich weiß jetzt schon, dass das „ein leichtes Spiel“ wird. Ich freue mich!



Wieder mal dabei: Eva von evchenkocht, bei der ich auf die bereits erwähnten Bärlauch-Gnocchi à la Parisienne gestoßen bin. Ich bin ein großer Fan ihrer – immer gelingsicheren! – Rezepte und finde oft die ein oder andere Inspiration. Danke, Eva!
Und wer mich immer wieder – ob durch Blogevents oder durch den Kulinarischen Adventskalender – pusht, ein wenig mehr zu schreiben und / oder mir wahlweise spannende Sachen auszudenken, ist Zorra. Und bei ihr selbst ist die Vielfalt an Rezepten so groß, dass man immer fündig wird. Und anschließend wahlweise glücklich löffelt oder Brot anschneidet.
Zuletzt noch eine non-Food-Blog-Empfehlung: Christian schreibt stets gut recherchierte und spannende Blogposts, die ich wirklich gerne lese – aber viel zu selten kommentiere… Zuletzt unter anderem: E-Mobilität – Dichtung und Wahrheit. Ja. Genauso ist es. Ich werde im Januar mein zweites vollelektrisches Auto zulassen und kann jedem nur den Schritt weg vom Verbrenner empfehlen. Vier Jahre lang keine Reparaturen, kaum Kosten für Inspektionen, dank Wallbox und Solar zu Hause aber auch sehr komfortables Laden. Wobei ich weder beim Pendeln, noch auf längeren Strecken mit meinem relativ bescheidenen Akku jemals echte Probleme hatte.
Welches der Rezepte, die du 2025 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?
Was es mehrfach gab, war Soto Ayam. Und gerade stehen noch zwei Gläser fertige Hühnersuppe aus der letzten Produktion in der Küche und sind für einen langen Bürotag eingeplant. Besser geht Hühnersuppe wirklich nicht.



Noch ein heißer Tipp in der aktuellen Muschelsaison: Rendang lokan khas Pariaman. Miesmuscheln gehen auch auf indonesisch. Und das ist absolut köstlich. Stand bei uns so mehrfach auf dem Tisch und es bleibt eine herrliche Sauce zurück, die am nächsten Tag zu perfekt Fisch passt.
Ebenso mehrfach gekocht – auch mit Hähnchenbrust statt Schenkeln: das Loomi-Zitronen-Hähnchen nach Noor Murad. Und auch ein zweites Hähnchenrezept: das Marry Me Chicken. Ich merke gerade: Alles sehr hühnerlastig in 2025. Ist mir bis heute noch gar nicht aufgefallen. Liegt aber auch daran, dass wir eine vertrauenswürdige Quelle gefunden haben.
Welches Koch- oder Blog-Problem hat dich 2025 beschäftigt? Und hast du es gelöst?
Fangen wir mal mit Blog-Problemen an: Am liebsten würde ich jetzt sagen „Ich möchte nicht darüber reden“, aber so geht das ja hier nicht. Tatsächlich habe ich anscheinend das Kommentar-„Nonce“-Problem von 2023 und 2024 endlich gelöst. Natürlich gab es anschließend neue Probleme. Das Speicherplatzproblem, das ich bereits vor einem Jahr an dieser Stelle erwähnt habe, konnte durch Geld und eine bezahlte Erweiterung „gelöst“ werden. Zurück blieben – und das war dann ich selbst beim Versuch, es ohne Geld zu regeln, schuld – fehlende Fotos und eine Fehlermeldung, die ich irgendwie nicht mehr los werde.
Das mit den Fotos war Fleißarbeit, konnte aber mittlerweile halbwegs korrigiert werden. Die Fehlermeldung leider nicht. Da sie aber offensichtlich kein Performanceproblem auslöst, habe ich sie auf später verschoben. Und dann kam Anfang Dezember eines neues Kommentarproblem, das ich allerdings nach zwei schlaflosen Nächten jetzt hoffentlich wieder im Griff habe.
Koch-Problem? Ohne Homeoffice und Wochenenden hätte es ehrlicherweise in diesem Jahr sehr wenig zu essen gegeben. So ging es einigermaßen glimpflich aus – auch ohne Inanspruchnahme von Lieferdiensten. Also alles noch im Rahmen. Auf ein Kochproblem stieß ich dagegen eher in dem ein oder anderen Hotel, in dem ich übernachtet habe. Wird es denn nie besser?! Besonders Saucen sind ein ständiger Born des Unbehagens.
Ansonsten arbeite ich mich lustig weiter durch die Urlaubsküchen des Jahres. Zum Geburtstag im Sommer bekam ich zwei indonesische Kochbücher, die es leider nur in niederländischer Sprache gibt. Macht nix. Ich habe das Lese-Problem durch eine Kombination aus „Kann man schon irgendwie verstehen…“ und Copy&Paste in Kombination mit DeepAI gelöst. Schön, dass solche Dinge immer einfacher werden. Vielleicht ist die KI doch nützlich – auch wenn ich sie nicht mal im Job nutze, weil ich der Meinung bin, dass ich bei Spezialthemen (noch) mehr Ahnung habe und mir meine eigenen Formulierungskünste tatsächlich besser gefallen.
Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?
Das ist jetzt nicht einfach. Nach wie vor sind wir große Pandan-Fans. Und ich bin mittlerweile auch über Dadar Gulung hinausgekommen. Ich liebe die spektakuläre Farbe – und das Zeug riecht und schmeckt einfach super. Der Gatte teilt gottlob meine Liebe zu den quietschgrünen Blättern.



Ansonsten habe ich offensichtlich den total geheimen Pommes frites-Code geknackt. Schneiden, in Wasser legen, gründlich abtrocknen, ab ins Fett, raus aus dem Fett, und kurz vor dem Servieren nochmal ab ins Fett, kräftig würzen. Außen knusprig, innen weich. Sehr gut.



Einen ähnlichen Effekt hatte mein Versuch, ein Tonkatsu herzustellen. Schnitzel auf japanisch. Und obwohl es total simpel ist, war es perfekt. Dazu schreibe ich aber bei Gelegenheit nochmal ausführlicher. Und dann waren da noch die hässlichsten Weihnachtsplätzchen ever: Cookies mit schwarzem Sesam und Chocolate Chips. Genauso ein Kracher wie die Tahini-Plätzchen, die ich seit ein paar Jahren am Start habe. Sesam ist meiner Meinung nach ohnehin völlig unterschätzt.
Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf deinen Blog gekommen sind?
Und diesmal habe ich darauf tatsächlich gar keine Antwort, weil mir mittlerweile absolut nichts mehr angezeigt wird, und weil ich auch irgendwie glaube, nicht alles wissen zu müssen. Ja, es war bisweilen nett, aber mir ist eh klar, was da zu 90% steht. „Apfelkompott mit Schale“ zum Beispiel. Oder „Weinbergpfirsich Marmelade“.
Stattdessen habe ich nur „Unbekannte Suchbegriffe“ zu bieten. Ist dann so. Grmpf.

Was wünschst du dir und deinem Blog für 2026?
Ich mach’s kurz. Zumindest für meine Verhältnisse. Im Prinzip wünsche ich uns das gleiche wie in jedem Jahr – nämlich weiterhin zusammen Spaß zu haben. Wenn das dann jemand liest, freuen wir uns. Ich koche gern, ich reise gern, ich schreibe gern. Und so soll das auch bleiben. Geld möchte ich damit nicht verdienen. Das wäre mir einerseits zu anstrengend, weil es mehr Disziplin verlangen würde, als ich zu investieren bereit bin. Andererseits möchte ich auch nicht mit 563.457.583 Werbe-PopUps alles überlagern, in das ich meine knappe Freizeit – und auch ab und zu gezwungenermaßen ein wenig Geld – investiere. Aber das ist es mir wert.
Ich weiß… Lesen ist ein immer unbeliebteres Format und gerät deshalb zunehmend in den Hintergrund. Es ist für viele zu „anstrengend“ im Vergleich zum schnellen Durchswipen von Fotos oder Videos. Und trotzdem möchte ich, dass mein kleiner Text-Dinosaurier und ich einfach so weitermachen wie bisher.
Darüberhinaus wäre es mir ganz recht, wenn die Welt noch eine Weile durchhalten würde. Es gibt so viele wunderbare Dinge zu sehen, so viele Geschmäcker zu probieren, so vielen Menschen zuzuhören. Vielleicht verstehen das irgendwann auch die, denen an nichts außer ihnen selbst liegt. Und an Macht und Geld. So. Und wer bis hierher durchgehalten hat, kriegt zur Belohnung noch einen Song spendiert.
Kommt alle gesund ins neue Jahr, habt eine gute Zeit und bleibt fröhlich!
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