Erdbeeren, Spargel & mieses Timing

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Erdbeeren sind lecker. Marinierte Erdbeeren sind noch leckerer. In Erdbeeren marinierte Erdbeeren sind die Leckersten.

Dazu Erdbeeren waschen, Stielansätze entfernen und – je nach Größe – halbieren oder vierteln. Ein Drittel der Erdbeeren in einen Pürierbecher geben, etwas Zucker dazu und mindestens für eine halbe Stunde durchziehen lassen. Anschließend pürieren.

Restliche Erdbeeren in das Erdbeerepüree geben und darin nochmals ordentlich durchziehen lassen. Ein Schluck Alkohol schadet an dieser Stelle übrigens auch nicht. Kirschwasser hat sich bewährt. Oder Himbeergeist. Oder auch ein Schluck Ouzo / Raki / Pernod.

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Gestern gab es dazu die Reste des Rhabarbersorbets und eine Zitronen-Joghurt-Mousse nach diesen Rezepten. Der Joghurt-Mousse gönnte ich dabei noch einen Extralöffel des mallorquinischen Zitronenabriebs. Jetzt ist nicht mehr viel übrig vom wie einen Augapfel gehüteten Gefriervorrat.

Guuut… Ein Schokoküchlein mit flüssigem Kern hätte an dieser Stelle die Sache wohl noch auf die Spitze getrieben. Ich legte stattdessen mit braunem Zucker überbackene Blätterteigstangen dazu. Wir waren nämlich vom Feiertagshauptgang noch platt.

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Das waren Schnitzelröllchen, Pfannenspargel, Polentawürfel und ein scharfes Tomatensößchen.In den Röllchen waren Schinken und Frühlingszwiebeln. Sehr lecker. Echt.

Heute gab es – welch Überraschung! – wieder Spargel. Um genau zu sein: Reste. Da ich nach dem Büro noch einer frischgebackenen Braut und ihrem Bräutigam gratulieren musste, war am Ende Eile geboten. Ich entschied mich für eine Tarte mit Ziegenfrischkäse.

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Der Spargel wurde kurz in Olivenöl angebraten, derweil der Guss aus Eiern, Ziegenfrischkäse und Parmesan hergestellt. Etwas Zucker, etwas Salz, etwas Pfeffer – und falls gewünscht noch etwas Muskatblüte. Ab in den Ofen!

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Kommen wir zum „miesen Timing“. Die bereits erwähnte Hochzeit einer Kollegin direkt im Anschluss an die Bürozeit hat meine Pläne leider zunichte gemacht. Gut. Das Wetter war auch daran beteiligt.

Blumen schwenken, Sekt trinken, gratulieren – ab nach Hause. Tomatenbeet ausmessen, mit dem Zettel mit den Maßen zu OBI fahren, beladen mit Dachlatten und einer überdimensionalen Rolle Polyesterwellbahn den praktisch manövrierunfähigen Wagen Richtung Kasse steuern, einen kurzen Ausbruch in die Kräuterabteilung zwecks Beutezug quer durch das Basilikumangebot einschieben – und dann bezahlen.

Mehrere Hilfsangebote unterwegs lehnte ich souverän ab. Bin ja kein Schwachenheimer. Pah! Den Kram ins Auto zu verladen gestaltete sich dann nochmal schwieriger als vermutet. Am Ende passte alles. Tür zu. Knirschendes Geräusch. Egal!

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Als ich zu Haus eintraf, fielen die ersten Tropfen. Und seitdem regnet es praktisch pausenlos. Die Latten und die Wellbahn habe ich einfach im Auto gelassen. Die werden morgen montiert. Den Basilikum habe ich noch im strömenden Regen ins Beet gepflanzt.

Und: Die Schnecke vom Foto nascht wahrscheinlich gerade an den Pflanzen der Nachbarn rum. Ein beherzter Fastball über die Hecke beendete jäh ihren Job in unserem Garten.

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4 Kommentare

  1. Kulinarisch ist das momentan wohl die beste Jahreszeit – mit der Heiligen Dreifaltigkeit aus Spargel, Erdbeeren und Rhabarber.

    Witzig, dass ich an genau diesem Tag genau dieses hatte: marinierte Erdbeeren – allerdings mit schnödem Vanille-Eis. Dafür aber auch mit Blätterteigstangen. 😀 Und vorher Spargel natürlich… 😀

    1. und schon wieder alles auf einmal: spargelrisotto, erdbeeren, erdbeerparfait, rhabarbersorbet, schokodingens mit flüssigem kern. gut, dass praktisch immer schokoladensaison ist 😀

  2. Tolle Hochbeete, Erdbeeren und überhaupt. Und die Fotos erst!
    Übrigens vielen Dank für diese Tarte, die kommt mir gerade recht wenn am Samstag meine Freundinnen kommen – beide eher vornehme Wenig-Esserinnen.

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