Ernte“dank“?!

Das ging heute eher in Richtung „Erntehorror“. Die beiden Tomatenbeete und das erste Hochbeet sind jetzt leer und abgeerntet – aber um welchen Preis?! Überall stehen Schüsseln mit Chili, Jalapeños, Paprika, Auberginen und Tomaten herum. Und die müssen jetzt alle irgendwie weg. „Manuela!“ rufen sie, „Manuela, konserviere uns!“

Und ich bin ein wenig ratlos. Vor allem angesichts der Unmenge an Habaneros, die mir eine einzelne Pflanze vermacht hat. Die sind so sauscharf. Außer einer sehr scharfen Chilisoße fällt mir da wenig ein.

Die Jalapeños – „normale“ und Craig’s Grande – werden sauer eingelegt. Die Bolivian Rainbow und die mittelscharfen vom Nachbarn der Schwester, die nach ihm kurzerhand „Leo“ getauft wurden, können noch etwas nachreifen. Und anschließend eventuell trocknen. Da gehen die Vorräte gerade auch etwas zur Neige.

Aber diese unglaublich hübschen Habaneros! Was soll ich nur damit anstellen?! Hat vielleicht irgendwer eine grandiose Idee? Ich wäre regelrecht entzückt, davon zu erfahren.

Zu den Auberginen: Wir hatten einen richtigen Sommer in diesem Jahr. Ich hatte viele Auberginen. Sorten wie Striped Togo werde ich zukünftig ignorieren. Die sind nicht mal richtig reif geworden. Die kleinen, roten Exemplare schmecken ausgezeichnet, wenn man sie nicht wie Auberginen behandelt, sondern einfach geschnippelt irgendwo mit rein wirft.

Meine Freunde sind nach wie vor die weißen aus Griechenland und die langen Exemplare. Die waren mit Abstand am ertragsreichsten. Die sind definitiv gesetzt für 2019.

Und die Paprika haben mich diesmal mehr als überrascht. Die Pflanzen wurden mir von einer Kollegin des Gatten überreicht. Und eigentlich dachte ich, das wird zu knapp, weil sie wirklich noch sehr klein waren, als meine Chili zum Beispiel bereits Blüten ansetzten. Aber sie haben mich überrascht. Ich habe den ganzen Sommer über Paprika geerntet. Und sie schmecken ausgezeichnet.

Die letzten habe ich heute rot und grün geerntet. Ich gehöre zu den extrem wenigen Menschen, die total auf grüne Paprika stehen. So passt das dann auch. Der Gatte kriegt rot, ich grün. Das Geheimnis einer glücklichen Ehe. So einfach ist das.

Der schrecklichste Moment des Tages war das Ausräumen des Tomatenbeets. Immer wieder – also jedes Jahr um diese Zeit – fürchterlich. Die armen Tomatenpflanzen! Sie haben alles gegeben – und dann werden sie einfach ausgezupft und weggeworfen…

Und dabei haben sie mir noch ein Herz geschenkt. Und noch sieben Kilo weitere reife Tomaten, die gerade im Ofen sind. Und etwa die doppelte Menge an unreifen, die jetzt zum Nachreifen im Haus verteilt wurden. Verdammt!

Außerdem erhielten wir gestern drei Würstchen, die die Schwester höchstselbst gewurstet hat. Die liegen fürs Abendessen bereit. Unter anderem. Fazit: Ich befinde mich gerade hilflos rudernd in einer Art Lebensmittelflut. Einer Flut absolut köstlicher Lebensmittel. Aber wo fängt man da an?!

Erstmal weg mit den reifen Tomaten! Dann weg mit den Jalapeños! Dann Schwerter zu Pflugscharen – ääähhh… Auberginen zu Kroketten. Und dann ans Abendessen. So sah der Plan aus.

Blöder Plan. Die Tomaten sind weg. Und das war es dann auch. Zum Abendessen gab es die selbstgewursteten Würstchen von der Schwester – dazu Wirsing, Kartoffeln und Pilze. Perfekt.

Die Auberginen und die Jalapeños wurden auf morgen verschoben. Igendwie kriege ich das alles schon weg bis zur Hessenwahl am kommenden Sonntag. Hoffe ich zumindest.

Und bis dahin mache ich hier meinen Freischwimmer zwischen Tomaten und anderem Gartenkram. Wird schon!

3 Kommentare

  1. Und ich freue mich schon, wenn ich mal irgendwo eine HANDVOLL Tomaten ergattere, die nach Tomate schmecken! 😀
    Im übrigen: Team grüne Paprika, schon immer! *daumenhoch*
    LG Nessa

  2. Also, erst mal fotografieren. Dann ist das wichtigste schon erledigt. Zu schön,all das rote Gemüse. Paprika,mäßig stehe ich auf rot/rot mit dem Gatten. Anscheinend bist du immer noch am einkochen? Die Habaneros? Ein Fall für den Wochenmarkt!

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