Naja… Die ersten acht Stunden waren zugegebenermaßen so süß wie ein eingeschworener Christdemokrat auf seinem Klassenfoto im Berchtesgadener Salzbergwerk (btw.: Haben wir solch ein Foto nicht alle?), aber ich hatte ja einen zuckrigen Plan für die Stunden nach Feierabend: Holunderblüten- und Waldmeistersirup.
Im Keim erstickt
So erging es heute irgendwie sämtlichen Plänen, die ich ins Auge gefasst hatte. Immerhin schafften wir es am frühen Morgen, mal wieder eine größere Entunkrautungsaktion durchzuziehen. Ab Mittag sollte es ja dann mit dem angekündigten Unwetter losgehen. Da auch Regen gemeldet war, beschloss ich kurzerhand, das durch die Trockenheit der vergangenen Wochen nicht aufgegange Saatgut zu ersetzen. Spinat, Möhren und Radieschen – die sollten bei ordentlichem Regen dann flott aufgehen.
Ein erfolgreicher Samstag
Mit Fenster putzen fing er an. Prinzipiell eine meiner meistgehassten Haushaltstätigkeiten. Heute jedoch nicht. Denn ich testete ein Fenstertuch plus Trockentuch, das mir eine Kollegin geradezu aufgeschwatzt hatte.
Und was soll ich sagen? Ich bin echt begeistert! Ohne Putzmittel einmal mit dem flauschigen Tuch feucht gewischt, anschließend trocken drüber – sauber. Also richtig sauber. Sogar noch sauber, als die Sonne drauf schien.
Ja, blöd!
Da habe ich mich doch heute leichtsinnigerweise mit Heike nach der Arbeit zu einem Waldlauf verabredet. Gaaanz schlechte Idee! Mein körperlicher Verfall ist offensichtlich doch weiter fortgeschritten, als ich befürchtet hatte. Schweigen wir über Details.
Morgen bin ich jedenfalls mit mir selbst auf der 6-km-Runde gleich nochmal verabredet. Auf den Pulsmesser werde ich besser verzichten. Wie soll es mir mit Pulsmesser auch gelingen, mir einen letzten Rest Selbstachtung zu bewahren?! Ich schaue da erst wieder drauf, wenn ich weiß, dass ich wieder in passablen Bereichen akzeptable Strecken in einer vorzeigbaren Zeit absolviere. Das dazu…
„Igooor…?“ – „Jaaaa, Meisterrrr…?!“
Irgendwie hat man manchmal den Eindruck, alles könnte toll sein, wenn nur die blöde Realität nicht wäre. Heute war das wieder so. Die Kollegin mit der Austauschtastatur fluchte bereits den ganzen Vormittag leise vor sich hin. Austauschtastatur? Wieso das? Ganz einfach! Nach der üblichen Kaffeeanlieferung so um 10:30 Uhr verließ ich gestern nochmal kurz meinen Platz.