Zückerchen von den Grünen

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Der Tag startete heute mit einem Traubenzuckergeschenk der Grünen. Hier scheint man mehr auf Inhalte als auf Personality Shows zu stehen. Einige schüchtern, aber außerordentlich sympathisch wirkende „Studendeköpp“ standen vorm Hauptportal des Mainzer Hauptbahnhofs und überreichten obiges Kärtchen mit einem drangetackerten Stückchen Dextro Energen an vorbeieilende Pendler.

Ich legte es in meinen Rollcontainer, nachdem ich im Büro eingetroffen war. Fehler! Schwerer Fehler!

Der Tag verlief dann ähnlich unspektakulär, aber nervig wie der gestrige. Dann ging es zurück zum Bahnhof. Ich sage es ungern, aber ich muss es sagen: Morgens fand ich die WLAN-Idee noch klasse. Acht Stunden später hätte es mir gereicht, wenn überhaupt eine Bahn gefahren wäre.

Erst war meine Regionalbahn mit zwanzig Minuten Verspätung angeschlagen. Ich rannte zum Bus. Der fuhr mal wieder gerade ab. Ich rannte zurück zur S-Bahn. Und da stand ich dann. Bis die Durchsage kam: „Im Moment sind keine Zugfahrten möglich. Grund dafür sind Personen im Gleis.“

Danke, Personen!!!

Ich rannte zurück zum Bus, stand auf der Heuss-Brücke im Stau, erreichte mit einem beherzten Sprint durch die Wiesbadener Bahnhofsunterführung meinen Schnellbus – und kam schließlich mit einer Stunde Verspätung zu Hause an. Und ohne WLAN. Und ohne Traubenzucker zur Reparatur meines desolaten Nervenkostüms. Gereizter könnte ich auch nicht sein, wenn mir morgen früh die AfD einen Ariernachweis als kleine Aufmerksamkeit beim Verlassen des Bahnhofs in die Hand drücken würde.

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