
… wie ich das gemacht habe, kann ich keine vernünftige Antwort geben. Leider. „Das“ ist selbstgemachter Ketchup. Mein Ziel war, ihn ohne Unmengen von Zucker herzustellen. Am Ende spendierte ich ihm etwa zwei Esslöffel Gelierzucker – einerseits für den Geschmack, andererseits für die Konsistenz.
Was davor passierte, war der Start mit einem selbstgebastelten Rezept aus der Erinnerung an den letzten Franz-Keller-Kochkurs vor etwa zwei (oder waren es gar drei?) Jahren. Schwierig. Zumal in meinem fortgeschrittenen Alter. Mit Gedächtnis hat man es da ja gerne mal nicht mehr so…

Jedenfalls habe ich so oft zwischendurch abgeschmeckt, nachjustiert, spontan dies und das hinzugefügt, dass es mir jetzt etwas schwerfällt, das alles wieder auf die Reihe zu bekommen. Das Ergebnis war jedenfalls zufriedenstellend.
Ich werde das Ganze bei Gelegenheit nochmals nachkochen und exakt mitschreiben. Versprochen! Die ganze Aktion dauerte etwa vier Stunden – deutlich mehr als allüberall propagiert. Egal. Ich reduziere ja ohnehin gerne ein. Hihi!

Ein Wort zum Stempeletikett von gestern und den Stempelanhängern von heute: Dieser blöde Stempel lag jetzt schon seit geraumer Zeit herum. Mich ärgerte jedes Mal, dass in der unteren Zeit die Jahreszahl eingetragen werden konnte, die dann von einem „by…“ ergänzt wurde.
Blöd irgendwie. Ich wollte ja nicht, dass in dem freien Feld „MrsFlax“ stand, sondern, was im jeweiligen Behältnis drin war. Gestern machte es dann „Klick!“. Messer raus und „by“ operativ entfernt. Jetzt kann man rechts in den freien Raum perfekt den Inhalt des Glases eintragen. Super. So wollte ich das. Hauptdarsteller ist ja immer noch der Inhalt – nicht der Koch.

Themenwechsel – und jetzt kommt etwas, das mich heute morgen wirklich begeistert hat! Gestern fragte die Schwester nach, was denn nun so aus meinen Kartoffeln geworden sei. Frustrierte Antwort. Die Vitelotte hatte nach dem Auspflanzen in Gartenerde irgendein hartnäckiges Tier tagelang immer wieder niedergefressen, bis sie aufgab.
Und das Bamberger Hörnchen? Sah nach unserem Urlaub aus, als ob dasselbe Tier ganze Arbeit verrichtet hätte. Ich hakte die Sache innerlich ab. Die Schwester meinte jedoch, ob ich denn mal gegraben habe. Habe ich nicht.
Heute morgen habe ich dann gegraben. Quelle surprise! Hörnchen, Hörnchen, Hörnchen!

Das ist schon eine ordentliche Menge für eine ertragsarme Sorte. Ich war echt platt! Und hocherfreut. Und natürlich stolz.
Vor nicht allzu langer Zeit hatte die Mutter der kleinen Hörnchen noch auf der Küchenfensterbank gestanden und Wurzeln gezogen. Und jetzt das. Die gibt es heute Abend außerplanmäßig als Vorspeise o.ä.

Ich find’s echt toll! Und mit Kartoffeln versuche ich es im kommenden Jahr definitiv wieder. Schon weil die Freude beim Finden und Ausgraben so groß ist.
Und bevor ich es vergesse: Die Zucchini waren toll (und ungiftig!). Den Rest der Füllung habe ich in Paprika vom Biohof gestopft. Und dann festgestellt, dass ich mein „Gefüllte Paprika“-Rezept bisher nicht verbloggt habe. Unverzeihlich! Das war das Lieblingsessen meiner Kindheit, das ich mir jahrelang immer am Geburtstag gewünscht habe.
Vielleicht liegt es daran, dass es total unfotogen ist. Aber das ist ja auch mal eine Herausforderung: Fotografiere eine gefüllte Paprika, die lecker aussieht. Ich schaue mal, was sich machen lässt.
