Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Zumindest dürfen wir das seit heute morgen wieder im Hinblick auf den Carport hoffen. Unser Schreiner war da, nachdem er gestern unverrichteter Dinge wieder abgezogen war, weil er aus der Positionierung der Fundamente nicht so recht schlau geworden war. Er hatte zwischendurch offensichtlich beim Herrn Planer – dem lange nicht erwähnten „Wolfinator“ – nachgefragt, was aber zu keinem Ergebnis führte. Gut. Das hätten wir ihm auch vorher sagen können.

Jedenfalls sind jetzt alle Unklarheiten beseitigt und am Montag sollen die Aufstellarbeiten dann endgültig beginnen. Wir freuen uns schon auf den Platz für die Räder, das Handwerkszeug und den anderen Kram, der dort untergebracht werden wird. Die Riesenleiter wird nicht mehr im Spritzschutz herumliegen, mein Zimmer wird von den letzten Werkzeugkartons befreit und das Gartenequipment belagert endlich auch nicht mehr Teile der Terrasse und des Technikraums.

Wo wir gerade schon dabei waren, lange Aufgeschobenes in Bewegung zu setzen und Platz zu schaffen, schnappte ich mir endlich auch mal die Kamera und lichtete all die Dinge ab, die schon beim Umzug nur mit einem „eBay… irgendwann…“-Blick gestreift worden und dann doch wieder in Kisten gelandet waren. Das muss jetzt auch mal so langsam weg. Ist halt immer ziemlich zeitaufwendig und nervig, am Ende aber meist erfolgreich.

Anschließend folgte stundenlanges Sichten von Baseball-Fotos aus den letzten Jahren. Es wird ein Abschiedsgeschenk für Cae zusammengestellt, der ja nun tatsächlich nach so langer Zeit doch noch in die Staaten zurückkehrt. Wirklich sehr, sehr schade. Mit den Fotos bin ich noch lange nicht durch. Das ist eine echte Mammutaufgabe, zumal 2007 und 2008 mittlerweile auf DVDs gelandet sind. Naja… Ist ja für einen „guten Zweck“. Und irgendwie macht es auch Spaß. Irgendwie halt. Man wird leider ein wenig wehmütig dabei…

Zwischendurch gab es dann noch eine kleine Einheit in Sachen „Raus mit dem Unkraut aus dem Garten!“, die sowohl Nutzgarten, als auch Lavendelhang und Blumenbeete wieder in einen vorzeigbaren Zustand versetzte. Bei dem feuchten Wetter der letzten Zeit wuchert alles wie verrückt. Beim selbst gepflanzten und erwünschten Grünzeug ist das ja prima, aber dass auch fiese Sachen wie Disteln, Löwenzahn und Schessmell so prächtig gedeihen, stimmt uns nicht gerade glücklich. Weg damit!

Apropos „Weg damit!“: Da hätte ich doch heute noch einen echten Schenkelklopfer zum Thema „Warnungen, die die Welt nicht braucht“. Jeder kennt sie, jeder mit einem Rest gesunden Menschenverstandes hasst sie: Kettenmails. Ich habe eine Kollegin, die ständig welche weiterleitet. Meistens lösche ich sie bereits vor dem Öffnen, weil schon der Betreff so grausam ist. Oder weil ich anhand der MB-Zahl bereits erkenne, dass es sich wohl wieder um wahnsinnig lustige Videos von verunfallten Kätzchen, Kindern oder Frauen handelt. Manchmal öffne ich sie. Und manchmal kommt dabei etwas wirklich Witziges zum Vorschein. Etwas wie diese Mail, die ich einfach mal unkorrigiert hier stehen lasse:

Betreff: Neu Raubmasche – Kein Scherz!
ACHTUNG – WICHTIG!!!
Bitte weiterleite an alle, die Sie kennen.
An einer Tankstelle tankte eine Frau ihr Auto, da wurde sie von einem Mann, als Maler bekleidet, angesprochen, ob er ihr helfen können. Sie verneinte… Er bot ihr seine Visitenkarte an, falls sie mal einen Maler bräuchte. Nach einem hin und her, …um ihn loszuwerden, nahm sie die Visitenkarte an und der dubiose Herr stieg in einem Auto ein, das von einem zweiten Mann gelenkt wurde, und sie fuhren davon. Nachdem sie losfuhr, fühlte sie sich immer berauschter und hatte Mühe zu atmen. Sie öffnete das Fenster und bemerkte gleichzeitig, dass dieser komische Geruch von ihrer Hand stammt, mit der sie die Visitenkarten entgegen nahm!! Die 2 Männer verfolgten sie. Da es ihr sichtlich immer schlechter ging, fuhr sie auf den nächsten Parkplatz, stoppte, begann wie wild zu hupen und schrie um Hilfe. Die 2 Verfolger flüchteten, ihr ging es aber immer schlechter. DIE VISITENKARTE WURDE IN EINE FLÜSSIGE DROGE GETRÄNKT, die BURUNDANGA HEISST, sie wird von Kriminellen verwendet, um Leute zu berauben oder zu vergewaltigen!!! Diese Droge kann über die verschiedensten Arten an jeden übertragen werden und somit diese Person außer Gefecht setzen. Diese Substanz ist viel schädlicher und wirksamer als jegliche ursprüngliche Drogen oder Schlafmittel. Also nehmen Sie keine Visitenkarten oder ähnliches von Wildfremden an !!!! Ähnliche Maschen:- Sie werfen eine Visitenkarte in den Briefkasten und warten im Auto bis jemand rein tappt und dann schlagen sie zu!!! – Andere Möglichkeit sind die Typen, die einem angeblich das Auto abkaufen wollen und einem die VK an der Scheibe der Fahrerseite befestigen!!! SEID VORSICHTIG und warnt so viel Leute wie möglich.“

Ein Wahnsinn! Menschen, die derart skrupellos mit Sprache umgehen, warnen einen vor Menschen, die einem Visitenkarten geben wollen. Und um auf die Überschrift zurückzukommen: Niemals aufheben, höchstens aufschieben. Mit der Pinzette.

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