Großkampftag im Kräuterbeet

Eigentlich wollte ich das alles bereits am vergangenen Wochnende erledigt haben, aber als dann sonntags das Wetter uns an den Rhein lockte, waren die Pflichten natürlich zweitrangig. Heute morgen regnete es. Perfekte Voraussetzungen für einen Küchengroßeinsatz!

Es ging also in aller Frühe mit zahlreichen Schüsseln bewaffnet Richtung Kräuterbeet. Und sie wurden alle voll.

Nebeneinander auf der Terrasse wirken sie wenig eindrucksvoll. Auf der Küchenarbeitsplatte sieht das Ganze schon deutlich imposanter aus: Pfefferminze und Waldmeister & Schnittlauch, Salbei, Rosmarin, Rucola und zwei Sorten Petersilie.

Mit dem Waldmeister bzw. den Maikräutern startete ich. Der Bauherr hatte sich derweil um Internetrecherchen zu Rezepten verdient gemacht. Aus dem fetten Bündel sollte ein Waldmeister-Sirup werden:

Waldmeistersirup

Gericht: Einmachglas
Keyword: sirup, waldmeister
Kalorien:
Autor: MrsFlax

Zutaten

  • 1 l Wasser
  • 800 g Zucker
  • 4 unbehandelte Zitronen
  • 1 fetter Bund Waldmeister

Anleitung

  • Wasser und Zucker einkochen, bis die Lösung klar ist. Zitronen in Scheiben schneiden und mit dem Maikraut in den Sirup geben. Abkühlen lassen und in eine luftdichte Schüssel geben. Fünf Tage kühl stellen, abseihen und in Flaschen füllen. Kühl aufbewahren.

Und während der Sud so vor sich hinzog, machte ich mich an Schnittlauch und Petersilie. Arbeitsablauf am Beispiel Schnittlauch: gewaschen hübsch anzusehen -> geschnippelt auch -> eingetütet und tiefgefroren praktisch für den Winter. Der Tüte Schnittlauch folgten je zwei Tüten krause und glatte Petersilie.

Inspiriert von einem Bleistifterinnen-Kommentar verschwand anschließend ein Teil des Rucolas in einem Rucola Pesto:

Rucolapesto

Gericht: Einmachglas, Pastateller
Keyword: pesto, rucola
Kalorien:
Autor: MrsFlax

Zutaten

  • 1 Bund Rucola
  • 50 g Pinienkerne
  • 30 g Parmesan
  • 1 Knoblauchzehe
  • Olivenoel
  • Salz und Pfeffer

Anleitung

  • Pinienkerne rösten, Rucola waschen, putzen und in kleine Stücke rupfen, Parmesan reiben, Knoblauch hacken. Alle Zutaten mit einem Schuss Olivenoel pürieren, mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer absvchmecken und in ein Glas füllen. Die Menge reichte bei mir für ein handelsübliches Senfglas. Mit Olivenoel bedecken, um die Haltbarkeit etwas zu verlängern.

Ein Testlauf erfolgt gleich nach dem Beenden dieses Blogartikels. Da wird das Pesto ein paar leckere Spaghetti umschmeicheln dürfen. Ich bin schon sehr gespannt. Einen weiteren Teil des Rucolas verarbeitete ich zu Rucola-Butter:

Und wo schon mal die ganze Küche fettig, schlonzig und schmierig war, ging es gleich weiter:

Ich habe beide Sorten Butter erstmal eingefroren, um sie möglichst lange haltbar zu machen. Der nächste „Gruß aus der Küche“ ist sicher schon zu Max‘ Geburtstagsfeier fällig. Vielleicht kommt da auch bereits das nebenbei produzierte Rosmarin-Würzoel zum Einsatz. Und morgen geht es mit Pfefferminz und dem Rest des Salbeis an die Herstellung von Kräuterlikören. Die Zutaten stehen bereit. Und regnen soll es ja auch wieder…

2 Kommentare

  1. Ganz toll, übrigens auch als Mitbringsel, sind diese hübschen Bouquet Garni (kommt da jetzt ein Plural s dran? Bouquets Garnis?): https://de.wikipedia.org/wiki/Bouquet_garni
    Bei Manufaktum kann man die für ungeheures Geld fertig gebunden kaufen. Aber selber wickeln ginge doch auch?

    Und ich würd gern wissen ob der Rucola zu stark war für die Pinien. Ich nehm daher immer Walnüsse für Ruccolapesto. Erzähl doch ma!

    1. ich fand die kombination super. vielleicht ist mein rucola aber auch einfach zu schwach 😀

      man hat die pinienkerne immer noch durchgeschmeckt – und im verbund mit knoblauch (in maßen!) und olivenoel war das einfach perfekt. werde trotzdem bei gelegenheit mal walnüsse testen.

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