„Ich geh‘ mit meiner Laterne…

… Und meine Laterne mit mir
Da oben leuchten die Sterne
Und unten leuchten wir…“

Die Laternenumzüge scheinen heute allerdings unter keinem guten Stern zu stehen. Bei dem Sturm, der hier gerade tobt, kann man nur hoffen, dass nicht das ein oder andere Kind mit seiner Laterne abhebt. Oder gar St. Martin selbst, falls er unvorsichtigerweise den Mantel zu weit ausbreitet beim Teilen.

Ich teilte heute großzügig mein Geld mit dem Reifenhändler. Die Winterreifen sind jetzt endlich montiert, nachdem ich drei Wochen auf einen Termin warten musste und allabendlich bereits gehetzte Blicke auf den Wetterbericht warf. Jetzt kann es von mir aus kalt werden. Irgendwie beruhigend – bis auf den Blick ins Portemonnaie. Es waren nämlich gleich mal wieder zwei Neureifen fällig…

Immerhin war ich bei Abholung des Puntilis wegen des durch die Kreppel, die uns alljährlich zum Beginn der Fassenachts-Session vom Vorstand spendiert werden, erhöhten Blutzuckerspiegels einigermaßen gutgelaunt. Um Punkt 11:11 Uhr hatte zudem unser Facility Manager (Hammerberufsbezeichnung übrigens für den Hausmeister!) einen Rundruf mit dreifach donnerndem „Helau! Helau!! Helau!!!“ und dem Narrhallamarsch über die Boxen der hauseigenen Anlage gejagt. Da weiß man wieder, dass man in Mainz ist. Danke auch!

Die Mainzer Vögel bekamen zur Feier des Tages ihre Futterstellen aufgefüllt. Freitags wird das zeitlich immer ein wenig eng – und wenn ich mich nicht, als ich eigentlich schon Feierabend hatte, aus dem Fenster geschwungen hätte, wäre das für sie wohl ein Fastenwochenende geworden. Ich bin mal gespannt, wieviele Meisenknödel den Sturm überleben werden, und ob das neue Futterhäuschen morgen früh noch im Baum hängt.

Und jetzt stricke ich mal weiter am Pullover für Hugo. Der Ärmste friert schon ganz schön und meckert fast ununterbrochen über das deutsche Wetter. Ich werde also versuchen, heute abend das Werk zu vollenden, damit ich mir das Gejammer nicht auch morgen noch anhören muss. Nicht, dass er am Ende beschließt, Deutschland zu verlassen.

„… Mein Licht ist aus.
Ich geh‘ nach Haus.
Rabimmel, rabammel, rabumm.“

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