Schnee… Viel Schnee…

Die Rückfahrt aus dem Büro war noch friedlich. Kurz hinter Wiesbaden begann es dann zu schneien. Und es schneite von Kilometer zu Kilometer mehr. Das war vor zwei Stunden. Und es will gar nicht mehr aufhören. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Das ist echt toller Schnee. So richtig dicke, fette Flocken – und das in Massen. Man könnte glatt ins Schwärmen geraten, wenn da nicht dieser ernüchternde Gedanke an morgen früh um sechs Uhr wäre. Oder besser um halb sechs, damit ich irgendwie bis sieben Uhr im Büro bin. Oder zumindest eine halbwegs reelle Chance habe, pünktlich zu sein.

Ach, was soll’s? Die habe ich wahrscheinlich ohnehin nicht. Wenigstens sind mittlerweile alle Familienmitglieder wohlbehalten zu Hause eingetroffen, sodass man sich zumindest in dieser Hinsicht keine Sorgen machen muss. Ehrlich gesagt sehe ich bei diesen Witterungsverhältnissen allerdings schwarz, was die Weihnachtsfeier meines Arbeitsgebers am Freitag angeht. Mitten in der Nacht einsam an der Platte festzustecken ist nicht gerade das, wovon man so träumt. ich jedenfalls nicht. naja, mal sehen…

Apropos „mal sehen“: Ich gehe dann mal wieder ans Fenster um die Lage zu checken. Und dann aufs Sofa. Die rote Komadecke gibt mir Sicherheit. Und bei der Gelegenheit kann ich dann auch nochmal über die heute in meinem „lieblingsforum“ aufgeworfene und höchst interessante Frage nachdenken, wie meine Entscheidung aussähe, wenn ich wüsste, dass ich in meinem ganzen Leben nur noch zwei Alben hören könnte. Und sonst keine Musik. Gar keine. Schwierig. Erste Wahl ist ganz klar das Bananen-Velvet-Underground-Nico-Album. Das würde mir wirklich in 100 Jahren nicht gelingen, das satt zu kriegen. Fehlt noch Nummer zwei. Jemand Vorschläge – außer denen, die ich schon gelesen habe? Momentan tendiere ich zu „Hello cruel world“ von den Tall Dwarfs. Mmmmhhh… Oder doch lieber die „Warehouse songs and stories“ von Hüsker Dü? Ich werde noch ein wenig in mich gehen müssen.