Was man so „Garten“ nennt…

Obwohl das heute eigentlich mein erster Urlaubstag war, habe ich mich recht früh auf den Weg gemacht. Das „Däm…“ äääh.. „Dänische Bettenlager“ hatte nämlich nach Monaten erneut die apfelgrünen Handtücher im Angebot, die damals beim Kauf zwar versprochen, aber nie nachgeliefert worden waren.

Und die vorhandene Menge ist nun doch etwas knapp bemessen, wenn man nicht jeden zweiten Tag welche waschen will. Die Filiale in Bad Camberg öffnete zuerst. Dort ergatterte ich vier Handtücher und zwei Duschtücher. Ein paar Handtücher mehr wären schon gut gewesen. Also auf zur neu eröffneten Filiale in Taunusstein. Fehlanzeige! Nur noch riesige Badelaken. Mist…

Unterwegs besorgte ich bei einem kurzen Zwischenstopp noch Holzlasur für das Vogelhäuschen, das nun endlich auch nach draußen wandern soll. Der Bitumen-Dickanstrich, den mir der Bauherr auf meinen Zettel geschrieben hatte, war hingegen nicht vorrätig.

Zurück zu den Handtüchern: Ich entschied mich zu einem weiteren Versuch an der Äppelallee. Und siehe da: Dort waren noch Unmengen vorrätig! Ich schnappte mir noch sechs Handtücher. Das sollte jetzt erstmal ausreichen. Wo ich schon mal in Schierstein war, beschloss ich, den dortigen „Hornbach“ zwecks Beschaffung größerer Mengen Blumenerde anzufahren.

Drei 80-Kilo-Säcke landeten im Kofferraum und auf der Rückbank. Dazu noch ein Sack Rhododendronerde und drei Töpfchen mit gefüllten Bellies (keine Ahnung, seit wann die Dinger nicht mehr Gänseblümchen heißen…).

Auf dem Rückweg „shoppte“ ich noch vier Säcke Kompost bei der Kompostierungsanlage, d.h. ich erwarb vier Säcke und der nette Mitarbeiter schenkte mir noch einen fünften Sack dazu, der an einer Ecke etwas beschädigt war. Mit dem vollgestopften Puntili ging es dann etwas zäh zurück nach Hause.

Dort waren die Pflasterer wieder fleißig bei der Arbeit. Das Podest war bereits fertig und alle Lücken am Rand der bereits verlegten Bereiche mit halben Steinen aufgefüllt. Respekt! Das ging echt flott.

Selbst, als es um ca. 14 Uhr anfing, in Strömen zu regnen (hier ein Blick auf das arme Paulchen auf der Terrasse), wurde weiter gerüttelt und verfugt. Und am Ende war tatsächlich alles fertig!

Interessantester Aspekt der Sache: Mit den gesamten Pflasterarbeiten inkl. Podest an der Haustür, dem Setzen sämtlicher Randsteine für den Spritzschutz um das gesamte Haus herum und dem Abfangen des Grundstücks nach zwei Seiten mit L-Steinen waren zwei Tage lang je drei Leute und zwei Tage lang je zwei Leute beschäftigt. Beim Einholen der Angebote hatten wir teilweise ganz anderes erzählt bekommen. Der teuerste Anbieter sprach gar davon, dass er drei Leute drei Wochen lang für exakt diese Arbeiten abstellen müsse. Ein Witz!

Nach einem Telefonat mit dem Bauherren war klar: Morgen geht es gleich weiter. Der Spritzschutz-Kies kommt bereits morgen früh. Es musste noch ein Eimer Bitumen-Dickbeschichtung her, um einige Stellen im Sockelbereich abzudichten, die uns nicht dicht genug vorkamen. Und zwar heute. Ich rief also bei einem Baustoffhändler in der Nähe an. Nach endlosem Klingeln hob endlich jemand ab, der mich mit den Worten „Rufen Sie doch bitte später nochmal an. Wir sind hier gerade von Kunden umzingelt. Danke. Tschüss!“ abfertigte. Niemals würde ich da nochmal anrufen. Also ab ins Auto und hingefahren!

Beim Einsteigen ins Puntili wurde ich fast ohnmächtig. Die fünf Säcke Kompost strömten von der Rückbank aus einen wirklich abscheulichen Geruch aus. Hilft ja alles nix… Fenster runter und losfahren. Kurz und gut: Das Zeug war vorrätig und der nette Herr (der vom Telefon) trug mir den Eimer sogar noch zu meinem stinkenden Auto.

Zurück am Haus beendeten die Pflasterer gerade ihre Arbeiten. Und überreichten mir die Rechnung. Max lud die Unmengen von Pflanzerde und Kompost aus dem Auto. Und den Rieseneimer Bitumen-Dingsda. Und dann ging es endlich ans Bepflanzen der Kübel. Zwei Stunden brauchte ich, bis alle sieben bestückt waren.

Die Zeit verging allerdings relativ schnell, da mir zwischendurch unser überaus nettes Nachbarskind Gesellschaft leistete. Wir stellten fest, dass wir beide Gummistiefel haben, die dem jeweils anderen gut gefallen, und dass sie am gleichen Tag Geburtstag hat wie der Bauherr. Und dann lieferte sie noch den Satz des Tages beim Blick über unser Matschgrundstück: „Wenn man bei euch in den Garten geht, braucht man aber auch Gummistiefel!“

Allerdings… Wie wahr!

2 Kommentare

  1. Hallo Manuela,

    schön zu lesen das es auch bei Euch endlich vollbracht ist. In meiner Erinnerung war die Fertigstellung der Pflasterarbeiten wirklich ein entscheidender Schritt zur gewünschten Lebensqualität. Auf
    das Ihr lange Freude daran haben werdet.

    Mit den Terrassenkübeln, seit Ihr uns jetzt wieder voraus. Die Erde ist zwar seit geraumer Zeit drin, aber mit der Bepflanzung haperts noch (mit ein paar Ausnahmen).

    Viele Grüße und Frohe Ostern!

    Marko

    1. falls ihr kübelpflanzen braucht: ich hätte hier noch so einiges anzubieten 😀

      du hast recht: ist jetzt echt schon was ganz anderes mit einem gepflasterten eingangsbereich. und seit heute auch mit spritzschutz. ein ganz neues hausgefühl! =)

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